Wachstumswahn im Silicon Valley? VC Bryce Roberts hält das Modell für überholt
Erst mal wachsen, möglichst groß werden? Dann nach dem Geschäftsmodell suchen? Der VC Bryce Roberts hält nichts mehr von diesem Modell. Und meint, das müsse aufhören.
Der Gründerszene-Artikel enthält nur eine kurze Einleitung und ist ansonsten eine Kopie des originalen Medium-Artikels.
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Rant: Ein Valley-Investor rechnet mit dem Startup-Wachstumswahn ab
https://www.gruenderszene.de/allgemein/valley-wachstum-wahn
Auf Medium: No More Lost Decades
https://medium.com/strong-words/no-more-lost-decades-901027c6b1df
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Massives Wachstum, irre Finanzierungsrunden, möglichst schnell eine Milliardenbewertung? Zu ihm kämen Gründer, die beichten:
> I hired too fast. I overspent. I leased too much office space. I obsessed about growth. I spent money like the next round was inevitable. I pitched investors what I thought they wanted to fund, not what I really wanted to build. I did everything I thought a startup CEO was supposed to do.
Zu schnell zu viele Mitarbeiter. Zu viel Geld eingeworben, zu viele Büroräume angemietet. Zu sehr auf Wachstum konzentriert.
Und ein Satz, den ich gruselig finde: Ich pitchte etwas / bot etwas an, bei dem ich dachte, daß das Investoren finanzieren wollen. Nicht das, was ich machen wollte.
Schließlich:
> I thought I was playing the game and the game played me.
Dann geht das Geld aus, es gibt keine Optionen mehr. Außer, zur Profitabilität zu finden. Das würde für viele als ein Scheitern gelten. Aber das sei Unsinn.
> Profitability doesn’t represent failure; rather, it is an unmovable milestone that captures so many values those outside of the world of startups hold dear- self reliance, independence, ownership, control.
Profitabilität sei genau kein Scheitern. Sondern ein unverzichtbarer Meilenstein. Wegzukommen von einem bloß geldverbrennenden Startup. Hinzukommen zu einem "realen Business".
Er zitiert Sam Shank:
> Instead of focusing solely on growth, we charted a path to profitability. Looking back, it was the ultimate test of the resilience of our culture and brand. We went from burning $30 million a year to owning our destiny.
Anstelle eines Focus auf Wachstum konzentrierten sie sich auf die Profitabilität. Das war der ultimative Test für die Stabilität des Unternehmens. Das wechselte von einem 30-Millionen-Dollar-Verbrenner zu einem Unternehmen, dem seine eigene Zukunft gehört.
Die eigene Zukunft besitzen. Das sei ein unschlagbares Konzept.
Silicon Valley sei gut darin, Geschäftsmodelle anderer Branchen zu hinterfragen. Aber sei schlecht darin, das eigene Geschäftsmodell zu hinterfragen.
Er zitiert den ehemaligen SoundCloud-CEO, der von der Dekade II sprach. Damit eine verlorene Dekade I. Stattdessen sollten Gründer darauf achten, von vornherein ein profitables Geschäft aufzubauen.
Wie es eben so gut wie jeder macht und machen muß, der außerhalb der typischen Startupfinanzierungen gründet.
> The employees you don’t have to fire, the users you don’t have to burn and the early investor’s ownership you don’t dilute will thank you for it.
Die Mitarbeiter, die man nicht entläßt. Die Kunden, die nicht verbrannt werden. Und die frühen Investoren würden es danken.
Tja. Viele Gründer machen das ja schon lange so. Hinreichend schnell profitabel werden, weil sie sonst einfach pleite gehen. Und das Geld "zusammenhalten", die klassische Garagengründung. Ob sich die obige Position wirklich im Silicon Valley ausbreiten wird?