Mozilla FireFox Browser führt Multi Account Container für getrennte Online-Aktivitäten ein - ideal bsp. zur Verwaltung mehrerer Twitter-Accounts

19.09.2017 17:24:41, Jürgen Auer, ein Kommentar

Wer viel online unterwegs ist, der ist manchmal in verschiedenen Funktionen unterwegs: Privat, für Bankgeschäfte, als Angestellter oder auch womöglich als Selbständiger, der für unterschiedliche Unternehmen tätig ist.

Um da eine bessere Trennung zu ermöglichen, hat FireFox nun eine Erweiterung für "multiple Persönlichkeiten" entwickelt: Die Multi-Account-Container.
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Put your multiple online personalities in Firefox Multi-Account Containers

https://blog.mozilla.org/firefox/introducing-firefox-multi-account-containers/

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Wenn man sich das Addon installiert, gibt es eine neue Schaltfläche "Multi-Account-Containers". Klickt man sich durch die ersten Hinweise durch, gibt es vier vorgegebene Container "Privat", "Arbeit", "Banking" und "Einkaufen". Man kann per "Edit Containers" die Container umbenennen oder per "+" neue hinzufügen.

Öffnet man einen dieser Container, dann ist das zunächst ein neuer Tab mit einer Signalfarbe.

Jeder Container hat seine eigene Cookie-Sammlung und nutzt einen eigenen Cache. Man kann also bsp. in zwei verschiedenen Containern zwei verschiedene Twitter-Accounts (beruflich und privat) managen. Oder die Facebook-Nutzung in einen eigenen Container abtrennen. Das hieße auch, daß seitenübergreifende Cookies nicht mehr aus solchen Containern heraus können: Wer privat shoppt, der erhält nicht mehr im Arbeit-Container Hinweise auf seine privaten Vorlieben bzw. entsprechend angepaßte Werbung.

Laut Heise

Firefox: "Multi-Account Containers" für getrennte Online-Identitäten

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Firefox-Multi-Account-Containers-fuer-getrennte-Online-Identitaeten-3834831.html

teilen sich alle Container die Chronik, die gespeicherten Passwörter und die Logindaten.

Eine Möglichkeit: In einem Tab ist man auf Twitter / Xing / Facebook eingeloggt. Im Tab daneben ist man anonym unterwegs, weil der in einem gesonderten Container läuft.

Für mich persönlich sehe ich das aktuell als nicht so wahnsinnig relevant an. Aber das hängt mehr mit meinen Nutzungsgewohnheiten und mit meinem sehr seltenen Online-Einkaufen zusammen. Wer dagegen als Selbständiger mit unterschiedlichen Unternehmen zusammenarbeitet und bsp. verschiedene Twitter-Accounts betreut: Für den sind solche Container sehr hilfreich. Einen Container pro Account. Nicht, daß man den Tweet für Kunde 1 aus Versehen im Account vom Kunden 2 abschickt.

PS: Kleine Ergänzung: Wenn man einen Link per rechter Maustaste anklickt, gibt es nun die zusätzliche Option

> Link in neuem Tab in Umgebung öffnen

Rechts gibt es ein zusätzliches Menü, das die vorhandenen Container anzeigt, so daß man einen davon auswählen kann.

 

20.09.2017 14:47:48, Hertha-Margarethe Kerz
Keine schlechte Idee von FF, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass alle möglichen Seiten Cookies setzen. Stellt man sie ab, kann man einige Seiten nicht benutzen, geht man auf andere Seiten, auf denen Cookies nicht notwendig sind, und vergisst, sie abzustellen, kann man hinterher stundenlang Cookies löschen. Zumal die "Ausnahmen" bei FF nicht funktionieren. Obwohl: vielleicht hätten sie diese Funktion mal überarbeiten sollen.

 

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