Kaffeesatz-Recycling - britisches Startup Bio Bean produziert mit Shell Biodiesel B20 aus Kaffeesatz - ein Doppeldeckerbus soll in London ein Jahr damit fahren
bio-bean® on Twitter
twitter.com“We’re so excited to finally launch our coffee biodiesel project! Thanks to bio-bean, @Shell and Argent Energy, your #coffee is now helping fuel London buses! Visit https://t.co/6GY5bVEpuB to find out more. #makethefuture #London”
Kaffee wird in rauhen Mengen getrunken. Aber was passiert eigentlich mit dem Kaffeesatz? Der landet im besten Fall in der Biotonne und wird zu Kompost. Im schlechten Fall landet er auf dem Müll.
Aber kann man mit Kaffeesatz auch noch andere Dinge machen? Das britische Startup Bio Bean hat bereits verschiedene Dinge entwickelt. So gibt es Coffee Logs, das sind Briketts. Da wird der Kaffeesatz verbrannt. Ähnlich ist das bei Pellets. Aber es läßt sich auch Biodiesel daraus herstellen.
Zusammen mit Shell soll nun ein Londoner Doppeldeckerbus ein Jahr mit diesem Biodiesel B20 betrieben werden.
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https://twitter.com/bio_bean_UK/status/932511386558763009
> We’re so excited to finally launch our coffee biodiesel project! Thanks to bio-bean, @Shell and Argent Energy, your #coffee is now helping fuel London buses! Visit https://buff.ly/2ARjJsx to find out more. #makethefuture #London
Der Link geht zur Shell-Mitteilung: Helping to power London’s buses with coffee
http://www.shell.com/energy-and-innovation/make-the-future/bio-bean-helping-power-londons-buses-with-coffee.html
Das Video direkt auf YouTube: Coffee and a bright idea are helping power buses | Shell #makethefuture
https://www.youtube.com/watch?v=AnXR-MKhg64
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Demnach gibt es alleine in London pro Jahr 200.000 Tonnen Kaffeesatz. Da kann man natürlich fragen: Läßt sich das sinnvoll nutzen?
Inzwischen ist das Unternehmen dazu in der Lage, pro Jahr 50.000 Tonnen Kaffeesatz zu verarbeiten. Der Kaffeesatz wird von Straßenläden eingesammelt, die Kaffee verkaufen. Und von Unternehmen. Daraus läßt sich Kaffeeöl gewinnen. Das läßt sich mit normalem Diesel mischen, daraus entsteht das B20. Die 20 steht für einen 20 % - Anteil von Biokomponenten.
Dieses B20 kann direkt von Londoner Doppeldeckerbussen genutzt werden. Hineingesteckt werden etwa 6000 Liter Kaffeeöl. Das reicht bei einem Bus insgesamt für ein Jahr.
Die Unternehmenswebsite enthält in der Rubrik Products
http://www.bio-bean.com/products/
Informationen zu den verschiedenen Produkten.
Wobei mich die Menge von 200.000 Tonnen alleine für London etwas wundert. Denn hier
Vier Kilo jährlich pro Kopf: Hoher Preis lässt Deutsche weniger Kaffee konsumieren
http://www.t-online.de/leben/essen-und-trinken/id_82482812/kaffeekonsum-der-deutschen-vier-kilo-jaehrlich-pro-kopf.html
ist mit Datum 14.10.2017 davon die Rede, daß in Deutschland etwa 345.000 Tonnen Kaffeebohnen 2016 in Deutschland verkauft wurden.