The Vertical Village - die vertikale Stadt für Rosny-sous-Bois östlich von Paris - 120 Meter lange und bis zu 50 Meter hohe Holzkonstruktion von Sou Fujimoto, Nicolas Laisné und Dimitri Roussel
Das Konzept der "vertikalen Stadt", bei dem ein Gebäude sowohl öffentliche Räume, etwa Sportanlagen als auch Büros und Wohnungen übereinandergestapelt auf einem Grundstück vereint, taucht inzwischen in verschiedenen Varianten in unterschiedlichen Großstädten auf. So soll hier in Berlin ein Hochhaus, das früher von der Postbank genutzt wurde, entsprechend umgestaltet werden.
Im Großraum Paris gibt es einen Wettbewerb Inventons la métropole du Grand Paris, bei dem es das Ziel ist, verschiedene Standorte im Großraum Paris neu zu gestalten.
Der Entwurf für Rosny-sous-Bois, einer Stadt etwa 10 km östlich von Paris, hat den Wettbewerb gewonnen. Er stammt von dem japanischen Architekten Sou Fujimoto und den beiden französischen Architekten Nicolas Laisné und Dimitri Roussel.
Insgesamt sollen das 28.200 Quadratmeter werden. Davon entfallen 17.000 Quadratmeter auf Wohnungen inklusive 5.000 Quadratmeter für Sozialwohnungen. Dazu kommen 5.300 Quadratmeter Büroraum. Damit stehen 5.900 Quadratmeter für andere Zwecke zur Verfügung.
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sou fujimoto, nicolas laisné, and dimitri roussel to build a vertical village in paris
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Die "weitere Nutzung": Restaurants, eine Kindertagesstätte, ein "Family Office", Community-Räume, eine Bar auf dem Dach und einige Möglichkeiten für Sport, darunter ein Hallenfußballplatz und eine Kletterwand.
Die Struktur fängt im Süden an und ist dort eher flach, knüpft damit an die dortige Umgebung an. Und wird zum Norden hin höher, bei einer Maximalhöhe von etwa 50 Metern. Das soll als neuer Eingangspunkt für Rosny-sous-Bois wirken. So daß das neue Haus die beiden Umgebungen - dörflicher im Süden, städtischer im Norden - miteinander verknüpft.
Bei den Bildern fällt auf, daß es manche Ebenen gibt, die über zwei Stockwerke gehen. Etwa der Indoor-Fußballplatz. Direkt daneben, nur durch etagenhohe Glasscheiben getrennt, setzt sich das Gebäude aber einstöckig fort. So daß es für Zuschauer zwei Ebenen gibt.
Ferner sind an den Außenseiten und auf den Dächern diverse senkrechte Stäbe montiert. Diese tragen auf den Dächern wohl Solaranlagen und verleihen dem ganzen Gebäude eine Art "Luftigkeit nach oben".
Am Ende des Beitrags findet sich ein Querschnittsbild mit der geplanten Nutzung: Demnach scheint der Sportblock aus drei übereinanderliegenden, jeweils zwei Stockwerke umfassenden Hallen zu bestehen. Drüber geht es dann eingeschossig weiter. Der niedrigere Teil südlich davon ist für Wohnzwecke gedacht. Der nördlichere Teil bietet im Sockel (Erdgeschoss und erste Etage) Platz für Läden und Restaurants. Es folgen 4 Stockwerke mit Büros, drüber neun Etagen mit Wohnungen, so daß die obersten Wohnungen in der 14. Etage sind. Die Skybar setzt nochmals ein paar Stockwerke drauf.
Ferner gibt es diverse äußere Balkone, die mit Bäumen begrünt werden sollen.
Das Gebäude ist am Fuß relativ breit und verjüngt sich auf der einen Längsseite nach oben hin. Damit gibt es bei jeder Verjüngung außen Platz für Bäume.
Ähnliches gilt für die Dachflächen. Da das kein monolithischer Block ist, sondern im Süden langsam ansteigt, dann wieder stark abfällt und erneut ansteigt, ist das wie ein kleines Gebirge mit insgesamt drei Berggipfeln. Und dementsprechend viel Platz für weitere Bepflanzungen.
Mal sehen, wie das nach der Fertigstellung aussehen wird. Bei Archdaily
Sou Fujimoto, Nicolas Laisné and Dimitri Roussel to Build 28,000 sqm "Village Vertical" in Grand Paris
gibt es einen Hinweis zu den Dimensionen dieses Vorhabens:
> As a part of the project, Inventons la Métropole du Grand Paris has held competitions to rejuvenate 112 sites across 75 municipalities, of which Rosny-sous-Bois is site number 93.
112 Orte, die im Großraum Paris neu gestaltet werden sollen. Ein "ziemlich umfangreiches Vorhaben". Die Website
Inventons la métropole du Grand Paris
http://www.inventonslametropoledugrandparis.fr/
listet allerdings noch nichts zu den Entwürfen.