The Ocean Cleanup - ein System, das den Pazifik vom Plastikmüll befreien möchte - von Boyan Slat 2015 gestartet - nun kurz vor dem Launch

World’s Largest Ocean Cleanup System Is Finally Ready to Launch
mymodernmet.comIt’s ready to take on the Great Pacific Garbage Patch.
Plastikmüll im Wasser: Wer hier in der Stadt oder auf dem Land, weit weg von der Küste lebt, für den ist das eher ein abstraktes Problem.
Anders sieht das aus, wenn man selbst am Ozean lebt und sieht, was alles angeschwemmt wird.
Der damals 20-jährige Boyan Slat hat 2015 damit begonnen, eine Idee zu entwickeln, wie man die Ozeane vom Plastikmüll befreien könnte.
Das von ihm entworfene System soll in wenigen Tagen, am 08. September 2018, starten.
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World’s Largest Ocean Cleanup System Is Finally Ready to Launch
https://mymodernmet.com/boyan-slat-ocean-cleanup-launch/
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Das System basiert auf einer 2000 Fuß (etwas über 600 Meter) Röhre, die auf dem Wasser schwimmt und in einem Halbkreis gebogen ist. Durch die Strömung bewegt sich die Röhre und sammelt innen Plastikmüll ein. Alle paar Monate soll ein Schiff kommen und das Plastik einsammeln, so daß es an Land recycelt werden kann.
Das System soll in der San Francisco Bay ins Wasser kommen und dann in Richtung Pazifik starten: Zum Great Pacific Garbage Patch.
Vor San Francisco befindet sich wohl eine Gegend, in der die Konzentration von Plastikmüll am größten ist. Da soll das System hin.
Ein Video auf YouTube erklärt das Prinzip:
The Ocean Cleanup Technology, Explained
https://www.youtube.com/watch?v=O1EAeNdTFHU
Ein klassisches "Einfangen" mit Schiffen und Netzen würde tausende von Jahren benötigen. Stattdessen:
> Our passive systems are estimated to remove half the Great Pacific Garbage patch in just five years, and at a fraction of the cost.
Das System besteht aus einer 600 - Meter - Röhre, an der eine 3 Meter tiefe Gitterstruktur hängt. Die aber dicht ist. Die Röhre sorgt für den Auftrieb - und das Plastik kommt nicht über den Rand. Das Gitter sorgt dafür, daß kleinere Teile nicht unten rausschwimmen. Bewegt sich die Röhre, gibt es bei dem Gitter eine Abwärtsströmung, die es Tieren ermöglichen soll, da drunter durchzuschwimmen.
Das System nutzt Wind, Wellen und Strömungen aus. Hauptantrieb soll die Strömung sein. Das System bewegt sich aber schneller fort als Plastik, so daß Plastikmüll eingefangen wird. Das Gitter ist in der Mitte der Röhre tiefer als an den Rändern. Das führt aus physikalischen Gründen dazu, daß die Röhre eine U-Form bildet und Plastik im Inneren konzentriert. Wie ein Trichter.
Das System müßte dann zwangsläufig dorthin driften, wo es auch die höchste Plastikkonzentration gibt.
Solaranlagen sorgen für Licht, es gibt Anti-Kollisionssysteme, Kameras und Sensoren, ferner Antennen, die ständig die Position übermitteln. Ferner liefert es ständig Performancedaten.
Später sollen 60 dieser Systeme im Pazifik aktiv sein. Diese Flotte müßte 50 % des Pazifik-Mülls bewältigen können. Innerhalb von fünf Jahren.
Die Website:
The Ocean Cleanup
https://www.theoceancleanup.com/
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Unter
Technology
https://www.theoceancleanup.com/technology/
finden sich dieselben Informationen in Textform. Plus Grafiken.
Eine 120-Meter-Röhre hatte Tests mit 5 Meter - Wellen gut bewältigt.
Die drei Grundprinzipien:
Autonom: Das System steuert sich selbst.
Energieneutral: Die Energieversorgung basiert auf Solarenergie.
Skalierbar: Das erste System wird diverse Daten liefern. So daß weitere Systeme nach demselben Prinzip gestartet werden können.
Auf dem Instagram-Account
The Ocean Cleanup
https://www.instagram.com/theoceancleanup/
gibt es ein kleines Video, das die Röhre bereits größtenteils im Wasser zeigt:
https://www.instagram.com/p/Bm85amynJIo/
Ein Teil ist noch an Land.
Mal sehen, welche Mengen an Plastik da eingesammelt werden.