Smarthus - das smarte Haus: Traum oder Alptraum? Karikierende Werbespots von REMA 1000 lassen das Smarthus nach der Zahnarztspritze zum Alptraum werden - die Sprachsteuerung versteht nichts mehr

28.09.2018 23:55:18, Jürgen Auer, keine Kommentare

Persönlich kann ich bis heute nichts mit der Vorstellung eines "smarten Hauses" anfangen. Ständig per Sprachsteuerung irgendwelche Dinge beauftragen, die dann elektrisch oder wie durch Zauberhand passieren: In so einer Wohnung würde ich mich nicht so wirklich wohl fühlen.

Aber wenn jemand in so einem "Schmuckstück" wohnt: Dann kann es durchaus Tücken geben. Etwa dann, wenn der Bewohner das Haus per "Open Door" anweist, die Tür zu öffnen. Das Haus antwortet mit "Door open", öffnet die Tür - und schließt sie hinterher wieder.

Aber nun - hat der Bewohner einen Zahnarzttermin. Dort gibt es eine Spritze. Und anschließend schüttet es. Er steht im Regen. Und kommt nicht mehr rein, weil die Sprachsteuerung ihn nicht versteht.
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Ein intelligentes Haus und seine Folgen

https://www.wihel.de/ein-intelligentes-haus-und-seine-folgen/

Das Video direkt auf YouTube (01:20):

SMARTHUS | Det enkle er ofte det beste | REMA 1000

https://www.youtube.com/watch?v=sgJLpuprQp8

"Das Einfache ist oft das Beste". Die Spots stammen von REMA 1000, einem norwegisch-dänischen Discounter. Zusätzlich taucht eine Nachbarin auf, die einen guten alten Hausschlüssel hat.

Als er dann zurückkommt, antwortet die Anlage auf sein unverständliches "Open Door" mit "Wrong Voice Command". Das passiert bereits nach 27 Sekunden, dann nimmt das Drama und die Verzweiflung seinen Lauf. "Repeat that" - geht eben nicht, wenn man eine Spritze bekommen hat.

"I didn't understand that" - meint die Anlage schon ganz verzweifelt. Und statt "Hey, open door" - sehr verzweifelt - versteht die Anlage nun "Play on the floor" und spielt das passende Lied ab. Dann kommt - im strömenden Regen - die Nachbarin.

Irgendwie kommt er doch wieder in seine Wohnung. Dann gehen die Mißgeschicke weiter. Er will "Fire", die Anlage versteht "Higher" und macht die Musik lauter.

Da gibt es noch weitere Videos, die das fortsetzen (00:45)

SMARTHUS | Stekeovn | REMA 1000 - Backofen

https://www.youtube.com/watch?v=tsBK13YBs2s

Da versteht der Backofen die Temperaturanweisung nicht. Und der vom Zahnarzt geplagte Bewohner wird verzweifelt und verzweifelter. Ein Ausspruch - und die Anlage beginnt mit "Making Smoothi" - bemerkt dabei aber nicht, daß kein Becher druntersteht. Er verzweifelt und ruft "Nein", die Nachbarin sieht das auf die Entfernung - und schiebt für ihre Kinder ein REMA-Gericht in den Backofen.

Die Bestellung eines asiatischen Gerichts bei Takeaway

SMARTHUS | Takeaway | REMA 1000

https://www.youtube.com/watch?v=JeP8IJvAaE0

klappt natürlich auch nicht, obwohl hier der vermittelte Gesprächspartner ein Mensch zu sein scheint. "Schop huhiey" statt "Chop Suey" ist nun wirklich nicht verständlich. Die Nachbarin ist wieder mit dem Essen für ihre Kinder beschäftigt. Dann bekommt der Ärmste nicht einmal seinen Kühlschrank auf: Fridge Open Door - schlecht verständlich nach einem Zahnarzttermin.

SMARTHUS | Kjøleskap | REMA 1000

https://www.youtube.com/watch?v=fgjKijkGewo

Spätestens bei solchen Dingen wie dem Öffnen des Kühlschranks: Ich will mich doch in meiner eigenen Wohnung nicht nur per Sprachsteuerung bewegen. Und ich will mich auch nicht ständig mit so einer Anlage unterhalten müssen.

REMA 1000 bietet wohl u.a. diverse vorgekochte Gerichte an, die man nur noch in die Mikrowelle stellen muß.

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