FlyCroTug - Micro Air Vehicles, Tiny Drones work together to open a heavy door - zwei leichte Drohnen arbeiten zusammen, um eine schwere Tür zu öffnen - Forschung an der Stanford University

25.10.2018 23:51:08, Jürgen Auer, keine Kommentare

Drohnen werden zwar schon zu allen möglichen Zwecken eingesetzt. Aber meist denkt man bei Drohnen an eine einzelne Drohne, die eine Kamera oder Objekte transportiert. Und wenn die Drohne bsp. in einem Gebäude unterwegs ist, dann ist es eine große Herausforderung, diese Drohne zu steuern bzw. sie sich selbst steuern zu lassen. Auf daß sie nicht gegen Wände, Glastüren oder Tische kracht.

Einen Schritt weiter sind bereits Forscher von der Stanford University und der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne: Sie entwickeln Drohnen, die einerseits sehr klein und leicht sind. Die aber andererseits zusammenarbeiten können und sich in ihren Fähigkeiten an Insekten orientieren.

Das Ergebnis: Ein Video, in dem zwei dieser leichten Drohnen eine hinreichend schwere Glastür öffnen.
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Tiny Drones Work Together to Open a Heavy Door

https://laughingsquid.com/drones-work-together-to-open-door/

Das Video direkt auf YouTube:

"FlyCroTug" Drones Work Together to Open a Door

https://www.youtube.com/watch?v=GhrpWggIbSM

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Die erste Drohne kommt angeflogen, bemerkt, daß sie nicht weiterkommt - und landet erst einmal. Bewegt sich dann bis zur Tür. Schiebt dort einen flachen Schieber durch, der wohl am Ende einen Aufsatz hat, der aufgerichtet werden kann. Dann wird versucht, daran zu ziehen. Das geht nicht. Schließlich löst sich der flache Schieber von der Drohne, bleibt aber mit einem Faden mit der Drohne verbunden, die sich weiterhin nach hinten bewegt und den Faden wohl kontrolliert und unter Spannung abrollt.

Dann kommt eine zweite Drohne angeflogen, die irgendein aufgespanntes Stück dabei hat. Das ist etwa um 01:20 zu sehen. Mit dem kracht sie gegen die Klinke, dieses aufgespannte Stück legt sich um die Klinke und schließt sich. Diese zweite Drohne wackelt zwar etwas, stürzt aber nicht ab. Stattdessen verlängert sie ebenfalls einen Faden, der mit diesem Stück an der Klinke verbunden ist und landet kontrolliert auf dem Boden.

Dann sucht sie eine Position sehr nahe an der Tür, strafft die Schnur und zieht die Klinke so langsam nach unten. Da die andere Drohne weiterhin zieht und die Tür nun offen ist, gibt die Tür etwas nach. Die erste Drohne zieht langsam die Tür auf. Die zweite Drohne bewegt sich langsam in einem Bogen nach hinten und orientiert sich dabei am Türrahmen.

Gegen 02:35 ist die Tür soweit aufgezogen, daß der Schieber der ersten Drohne zu rutschen beginnt. Diese stoppt deshalb das weitere Aufziehen. Folglich passiert in der letzten Minuten fast nichts mehr. Ganz zum Schluß fliegt eine weitere Drohne durch die nun einen Spalt geöffnete Glastür durch.

Bei der Stanford University:

Stanford researchers modify small flying robots to anchor onto surfaces and pull heavy loads

Small flying robots can perch and move objects 40 times their weight with the help of powerful winches and two previous inventions – gecko adhesives and microspines.

https://news.stanford.edu/2018/10/24/small-flying-robots-haul-heavy-loads/

Da findet sich ein zweites Video. Etwa gleich lang. Aber mit diversen Erläuterungen:

Stanford researchers modify small flying robots to haul heavy loads

https://www.youtube.com/watch?v=GEJhb93rKlU

Genutzt werden Micro Air Vehicles (MAV), die mit Zusatzfähigkeiten ausgestattet werden. Bei Drohnen würde man immer an "große und schwere Objekte" denken. Aber die Forscher orientieren sich viel mehr an Insekten. Die nicht nur fliegen, sondern sich auch auf ebenen und senkrechten Flächen bewegen können.

Aktuell werden die MAV noch manuell gesteuert. Aufgrund ihrer geringen Größe eignen sich solche Techniken aber, um bsp. bei Katastrophen in Gebäude fliegen zu können. So ein Winzling kommt eher durch als eine große Drohne.

 

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