Drivelines Studios - Upcycling 140 Shipping Containers into an Apartment Complex - aus Schiffscontainern Apartments machen - eine siebenstöckige Variante in Johannesburg, Südafrika - von LOT-EK

LOT-EK upcycles 140 shipping containers into an apartment complex in South Africa
inhabitat.comSee this impressive example of cargotecture, featuring 140 upcycled shipping containers into chic, affordable apartments in Maboneng Precinct, Johannesburg.
Ehemalige Schiffscontainer in Wohnungen umwandeln: Das gibt es schon in verschiedenen Varianten. Die mir bis jetzt bekannten Versionen waren allerdings meist höchstens einstöckig: Also zwei Ebenen Schiffscontainer. Oder bsp. eine Familie in den USA, die mehrere Container hintereinanderstellt.
Technisch werden Schiffscontainer aber gestapelt: Im Schiff und auf dem Land. Also sollten sie es auch aushalten, zu Nutzungszwecken gestapelt zu werden. Schließlich werden sie bei ihrer originalen Verwendung bis oben hin mit Waren gefüllt. In einer Wohnung bleibt dagegen der meiste Raum ungenutzt.
In Südafrika wurden nun sieben Ebenen übereinandergestapelt. Dies dreimal und vier Container der Länge nach, so daß sich ein Gebäude aus 4 * 7 * 3 = 84 Containern ergibt. Allerdings fehlen nach hinten 3 der hintersten Reihen, so daß ein Komplex aus 72 Containern besteht. Davon gibt es zwei Stück - macht 144 Container.
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LOT-EK upcycles 140 shipping containers into an apartment complex in South Africa
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Im zweiten Block fehlen 4 der hintersten Reihen, da sind nur die Reihen 2, 4 und 6 belegt. Damit entstehen auf den Freiflächen Wege zu den Wohnungen bzw. Aufenthaltsflächen für die Bewohner.
Im Inneren scheinen die Wände der Container entfernt worden zu sein. So daß sich Räume über den ganzen Querschnitt des Gebäudes erstrecken. Die Treppenhäuser liegen zwischen den beiden "Containerstapeln", aber außerhalb der Container. Das sind zusätzliche Elemente.
Die Dreiecksstruktur wurde in die Außenhaut eingeschnitten, so daß relativ große Fenster entstehen. Nach außen hin, zur Straße wirkt der Komplex eher abgeschottet, distanziert. Aber der Innenbereich zwischen den beiden Containerhäusern könnte sehr belebt sein.
Im Erdgeschoß sind Läden drin. Die anderen Elemente dienen als Wohnungen. Die gesamte Struktur befindet sich auf einem dreieckigen Grundstück, so daß die Spitzen der beiden Blöcke relativ nahe beieinanderstehen. Die Flächen liegen zwischen 300 und 600 Qadrat Fuß, also 27,8 - 55,74 Quadratmeter.
Wie eine Anschlagtafel soll das Gesamtgebäude funktionieren:
> “As in a billboard, the building outer facades are straight and flush with the lot line while the facades in the inner courtyard are articulated by the staircases, the elevator tower and the bridges connecting all levels, and by the open circulation paths activated by the units spillover onto their outdoor space.”
Die äußeren Fassaden sind gerade und eben. Die Fassaden im Innenhof sind durch die Treppen, einen Liftturm und die Brücken charakterisiert, die alle verschiedenen Ebenen miteinander verbinden. Hinzu kommt eine "offene Zirkulation". Nach außen hin dürften die Wohnungen eher ruhig sein. Aber wenn im Innenhof etwas los ist, dann strahlt das auf alle Wohnungen aus.
Auf der Seite von LOT-EK
Drivelines Studios
http://www.lot-ek.com/DRIVELINES-STUDIOS
gibt es unten eine durchlaufende Bilderfolge von Baubildern. Nach der Vorbereitung des Untergrunds wurden die Container aufeinander gestapelt. Erst dann erfolgte das Ausschneiden der dreieckigen Elemente. Plus der Einbau von Toiletten und Abwasserleitungen.
Für das europäische Klima dürfte das im Winter zu kalt sein. Eine Isolierung scheint es nicht zu geben. Wobei die Temperaturen in Johannesburg laut Wikipedia ( https://de.wikipedia.org/wiki/Johannesburg ) minimal bei +4° - +16° im Juni liegen. Das entspricht ungefähr der Berliner Temperatur im April und Oktober. Also der Zeit, in der man normalerweise auch hier ohne Heizung auskommt.
Für dieses Upcycling von Schiffscontainern zu Wohn- und Arbeitszwecken gibt es inzwischen einen eigenen Begriff: Cargotecture. LOT-EK scheint sich vorrangig mit solchen Entwicklungen zu beschäftigen. Auf der Startseite
gibt es Hinweise zu diversen weiteren Projekten mit Schiffscontainern.