Big Arse Toilet - 3D printed toilet that converts human waste into electricity - einfach transportierbare Toiletten aus dem 3D Drucker für abgelegene Orte in Indien und Afrika - Konzept von Spark Architects

Spark's Big Arse toilet could generate electricity in remote Indian villages
www.dezeen.comArchitecture studio Spark has developed a concept for an easily transportable 3D-printed toilet that could convert human waste into electricity.
Hier in Europa gibt es die Kanalisation, Toiletten in jeder Wohnung und Kläranlagen. Aber in ländlichen Gegenden von Indien oder Afrika? Das Architekturbüro Spark Architects hat ein Konzept für Toiletten erstellt, die mit örtlichen Materialien per 3D-Drucker hergestellt werden können. Und die es - über einen großen Tank im Boden - ermöglichen, Biogas herzustellen und daraus schließlich Strom zu gewinnen.
Das Konzept basiert auf einer örtlich schon genutzten Idee der "Biogas Dome". Gedruckt werden soll es aus einem Mix von Bambusfasern und Bio-Polymer Harzen.
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Spark's Big Arse toilet could generate electricity in remote Indian villages
https://www.dezeen.com/2018/11/21/big-arse-toilet-spark-architects-3d-printed-generates-electricity/
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Die per 3D-Druck gedruckten Teile sollen einzeln so leicht sein, daß sie per Drohne zu ihrem Einsatzort geflogen werden können.
Spark:
> "There is a worldwide shortage of safe, hygienic sanitation especially in countries such as India and Africa where open defecation is a major contributing cause of disease"
Es gibt einen weltweiten Mangel an sicheren und hygienischen Sanitäranlagen. Speziell in Ländern und Kontinenten wie Indien und Afrika, wo offene Toiletten wesentlich für diverse Krankheiten sind.
Traditionell gibt es dort bereits solche Biogas-Dome. Dieses Konzept greift die Toilette auf. Ausscheidungen von Menschen, Tieren und Bioabfälle können so verarbeitet werden. Das Biogas läßt sich entweder direkt zum Kochen nutzen. Oder es kann eine micro combined heat and power - Turbine antreiben und damit Strom erzeugen.
Ferner ist oben ein Windrad angebracht, das Windenergie in Strom umwandelt. Das Dach ist mit Solaranlagen bestückt, die ebenfalls Strom liefern.
Der eigentliche Toilettenblock wird am Stück gedruckt. Die Bambusfasern sind in Indien wohl weit verbreitet, da gäbe es genügend Material.
> "This is more sustainable and lightweight strategy than using more commonly used 3D printing materials such as plastics and cement."
Das sei nachhaltiger und leichter als die Nutzung der üblichen Materialien zum 3D-Druck wie Kunststoff und Zement.
Auf der Seite von Spark
http://sparkarchitects.com/portfolio_page/spark-gives-a-sht/
gibt es die Bilder etwas größer.
Aktuell scheint das allerdings eher eine Konzeptstudie zu sein. So daß es noch keinen eingesetzten Prototypen zu geben scheint.
reTyre - Bicycle Tire System letting you zip new treads on - Reifenprofile austauschen, indem per Reissverschluss ein neues Profil auf das Fahrrad aufgezogen wird
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, der hat mit unterschiedlichsten Wetterlagen zu tun. Trockene Straßen, Regen oder Schnee. Da kann man schnell das Bedürfnis haben, daß ein angepaßtes Profil das Radfahren erleichtern würde.
Aber wie läßt sich ein Profil an einem Fahrrad austauschen?
Das norwegische Unternehmen reTyre hat ein gleichnamiges System entwickelt. Das besteht aus zwei Teilen.
Zum einen ein Basisreifen, dessen Besonderheit darin besteht, daß auf beiden Seiten ein Reißverschluß integriert ist. Dazu mindestens eine Variante eines reTyre-Belags.
Den zieht man mittels des Reißverschlusses auf - und kann losfahren. Bei Bedarf - oder wenn der Belag zu sehr abgefahren ist - läßt er sich per Reißverschluß entfernen und durch einen neuen Belag ersetzen.
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retyre is a bicycle tire system letting you zip new treads on in seconds
https://www.designboom.com/design/retyre-tire-skins-zip-on-system-11-20-2018/
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Aktuell gibt es drei Typen von Belägen:
> they include an all-terrain model, a carbide-studded model for winter riding, and one with a wide tread pattern for rough terrain like riding in the woods or for those downhill enthusiasts
Einen Belag, der für jedes Gelände geeignet ist. Ein Belag, der wohl Carbonstifte enthält, mit denen man im Winter bei Schnee unterwegs ist. Und einer mit einem speziellen Profil, um damit in den Wäldern fahren zu können.
Für hiesige Gefilde bzw. die Berliner Verkehrslage mag das etwas überdimensioniert wirken. Das oben in dem Beitrag eingebundene Video
reTyre on Kickstarter - October 2018
https://www.youtube.com/watch?v=4GTXBdbjYMg
zeigt allerdings Szenarien, wo Leute bsp. im schwierigen Waldgelände unterwegs sind. Am Ende aber auf der normalen Straße wieder zurückfahren und dann natürlich ein anderes Profil brauchen. Ganz abgesehen von solchen Situationen, bei denen es viel Schnee hat und man ja auch nicht immer mehrere Fahrräder hat oder ständig den kompletten Reifenmantel austauschen möchte.
Ende September gab es eine Kickstarter-Kampagne:
reTyre ONE - The world’s first zip-on bicycle tire system.
https://www.kickstarter.com/projects/870651719/retyre-one-the-worlds-first-zip-on-bicycle-tire-sy
Da ging es zunächst um 10.000 Dollar, die waren in 3,5 Stunden zusammen. Am 03.10.2018 war schon knapp eine Million aus der EU zusammen.
Damit scheint dieses Produkt doch einen Nerv zu treffen.
Revelado - Negative Image Street Murals viewed as positive when inverted with a Photo App - Street Murals die in Negativ-Farben gemalt werden und positiv erscheinen, wenn sie per App invertiert werden - die Serie von SEPC

Amazing Negative Image Street Murals That Can Be Viewed as Positive When Inverted Using a Photo App
laughingsquid.comView this post on Instagram A post shared by SEPC (@sepc_) on Nov 6, 2018 at 6:25pm PST Colombian street artist SEPC has created a incredible series
"Die sehen ja komisch aus". Das mag der eine oder andere denken, wenn er diese Murals aus der Serie "Revelado" des Künstlers SEPC sieht. Strukturiert und genau. Und doch völlig fremd.
Der Grund: Die Bilder nutzen nicht die "üblichen Farben". Sondern sie invertieren diese. Aus Weiß wird Schwarz, aus hellen Tönen werden dunkle und umgekehrt.
Was passiert, wenn man ein Bild des Murals mitsamt seiner Umgebung auf Instagram hochlädt und mit einer Photo App bearbeitet, die alle Farben umdreht?
Dann ist plötzlich die ganze Umgebung invertiert. Und das Bild erscheint in gewohnten Farbtönen.
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Amazing Negative Image Street Murals That Can Be Viewed as Positive When Inverted Using a Photo App
https://laughingsquid.com/sepc-negative-image-murals/
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Der Künstler stammt aus Kolumbien, aus Manizales.
Auf
This Negative Mural Can Be Developed by Inverting Your Photo
https://petapixel.com/2018/11/17/this-negative-mural-can-be-developed-by-inverting-a-photo/
Die Idee kam ihm zunächst nur als "technische Möglichkeit". Dann probierte er das aus - und es klappte.
Seine Position:
> “I think that in the world of urban art, it’s not enough to be good. I am constantly reinventing myself and the curiosity to explore and discover new ideas is something that I focus my work on.”
In der Welt der urbanen Kunst sei es nicht damit getan, gut zu sein. Er dagegen erfindet sich immer wieder neu.
Bei dem folgenden Bild - der Junge mit der hochgeschobenen Brille - sieht man, daß man bei den Fehlfarben den Eindruck hat, daß der Junge nach rechts blickt. Invertiert blickt er dagegen in die andere Richtung.
Seine Technik
> Sepc creates the mural by making a sketch and using vinyl paint to create the initial background layer of volume and colors. He then adds in his detail using spray paint.
ist auch das, was man bei anderen Streetart-Künstlern sieht. Erst wird eine Skizze angefertigt. Die wird zunächst in groben Linien auf die Fläche übertragen. Dann folgen die Details. Zu jeder Farbe gibt es eine Komplementärfarbe, die wird verwendet.
Damit müssen die Betrachter aktiv werden, wenn sie das Bild korrekt wahrnehmen möchten:
> “I want the viewer to capture a photo and to ‘reveal’ the image — this creates another kind of experience with urban art.”
Das erzeugt eine andere Art der Erfahrung mit urbaner Kunst als das bloße Betrachten inklusive Abphotographieren.
Bei Instagram
sepc_
https://www.instagram.com/sepc_/
gibt es noch weitere Bilder von ihm zu sehen.
Please respect our neighbours' privacy - doch was machen die Besucher der Tate Modern? Sie nutzen hingestellte Ferngläser zum In-die-Wohnungen-Gucken - eine Installation von Max Siedentopf

Künstler installiert heimlich Ferngläser auf der Aussichtsplattform der Tate Modern mit Blick in umliegende Luxus-Apartments
urbanshit.deJeden Tag besuchen tausende Besucher das Tate Modern in London und nicht wenige ...
Das Tate Modern in London hat täglich viele Besucher, der Eintritt ist meistens frei. Aber nicht alle kommen wegen der Kunst. Manche kommen nur deshalb, weil es dort eine hohe Aussichtsplattform gibt, die ebenfalls kostenlos zugänglich ist.
Drumherum gibt es einige - ebenfalls hohe - Luxusapartments. Das führt zu Konflikten, wenn die Besucher da reingucken und sich die Bewohner gestört fühlen.
Max Siedentopf hatte nun - ohne Absprache mit dem Tate Modern - dort zwölf Ferngläser angebracht. Simpel mit Schnüren befestigt.
Und was passierte?
Obwohl an der Seitenfront ein großes Schild mit der Beschriftung "Please respect our neighbours' privacy" angebracht ist, wurden die Ferngläser fleißig genutzt. Um in die Wohnungen zu gucken.
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Künstler installiert heimlich Ferngläser auf der Aussichtsplattform der Tate Modern mit Blick in umliegende Luxus-Apartments
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Der Künstler in einem Statement:
> „However, before an official decision has been made in court, I installed a dozen binoculars on the viewing platform to help the many museum visitors enjoy this contemporary artwork even more, and up close.“
Die Seite des Künstlers:
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PLEASE RESPECT OUR NEIGHBOURS’ PRIVACY
http://maxsiedentopf.com/please-respect-our-neighbours-privacy/
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Demnach scheint es da bereits einen gewaltigen Konflikt zu geben. Das Modern Tate hätte zwar tausende Besucher pro Woche aus der ganzen Welt. Aber:
> However, it turns out that one of the most popular sights around the museum is not an exhibited artwork but rather, the neighbouring apartments which can be seen from Tate’s viewing platform. Thousands of visitors gather in awe to take a peek inside the apartments. No other artwork on display attracts as much fascination as these open plan apartments.
Nicht die Ausstellungen seien interessant, sondern die benachbarten Apartments. Offenbar hat da niemand - weder beim Bau noch beim Verkaufen / Vermieten dieser Apartments - daran gedacht, daß es ja diesen Einblick vom Museum her gibt. Das immerhin schon im Jahr 2000 entstanden ist, also wohl früher dagewesen sein dürfte.
Das scheint sogar schon Gerichtsverfahren zu geben:
> This attraction has become such a success that most recently, legal action has been taken against the Tate.
Dezeen
Artist's binoculars let Tate Modern visitors look inside RSH+P's Neo Bankside
https://www.dezeen.com/2018/11/16/max-siedentopf-roger-stirk-harbour-neo-bankside-tate-modern/
spricht deutlicher von einer "guerrilla art installation". Das sind mehrere Gebäude des "Neo Bankside housing". Laut einem älteren Dezeen-Artikel dürften die 2013 entstanden sein. Einige Bewohner hatten Klage eingereicht.
Treffend:
> "I love the irony of it - you have massive windows to show your fancy apartment but then no one is allowed to look inside."
Fenster über die gesamte Höhe, die das gesamte Apartment zeigen. Aber niemand dürfe von draußen reingucken.
Mit ein bißchen Suchen fand sich die genaue Beschreibung:
Tate Modern Blavatnik Building
Es gibt die alte Industriehalle mit einem Turm. Um den geht es aber nicht. Sondern daneben gibt es noch ein hohes Gebäude, das Tate Modern Blavatnik Building. Das hat ganz oben eine umlaufende Galerie.
Etwas weiter unten in dem obigen Link gibt es eine Luftaufnahme, die das alte Gebäude mit dem Turm, das Blavatnik Building und die nur durch eine schmale Straße getrennten Apartments daneben zeigt.
Dabei ist doch die Lösung so einfach:
> "Nick Serota, former director of the Tate, had a brilliant idea how to solve this debacle – just buy some curtains."
Die Leute mögen Vorhänge kaufen.
Erst einen Glaskasten anmieten und sich dann wundern, wenn Leute reingucken.
Traditional chinese Courtyard into Kindergarten with floating roof - MAD Architects lassen in Beijing in einem Hinterhof von 1725 einen Kindergarten entstehen - mit einer benutzbaren Dachfläche
Eine Hinterhofgegend. Dicht bebaut mit Gebäuden, die bis zum Jahr 1725 zurückgehen. Dazu diverse, teils alte Bäume. Aber es wird Platz für einen Kindergarten benötigt.
MAD Architects haben für die chinesische Stadt Beijing eine faszinierende Lösung entwickelt:
Ein Kindergarten mit einer riesigen Dachfläche. Die zum einen diverse alte Gebäude in der Form eines Vierecks umgibt. Und zusätzlich zwei weitere größere Flächen überspannt.
An mindestens einer Stelle gibt es Platz für einen Baum, der von unten kommt. An anderen Stellen sind neue Bäume geplant - nun auf der Ebene dieses "Dachs zum Spielen".
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MAD architects to turn traditional chinese courtyard into kindergarten with floating roof
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> the roof transforms the limited space between the various buildings into a colorful playground that functions as an outdoor playground and place of escape.
Das Dach transformiert den begrenzten Platz zwischen den Gebäuden in einen farbenfrohen Spielplatz.
Unterhalb des Daches gibt es Unterrichtsräume, eine Bibliothek, ein kleines Theater und ein Gymnasium. Später könnte der Kindergarten Platz für 400 Kinder zwischen 2 und 5 Jahren bieten.
> importantly, the configuration ensures that the site’s three ancient trees are retained.
Da gibt es drei sehr alte Bäume. Die bleiben erhalten.
An einer Stelle gibt es eine Öffnung nach unten. Da gibt es eine Treppe - und eine im Kreis angeordnete Rutschbahn.
Integriert ist ein weiteres Gebäude, das in den 1990-ern entstand.
Ma Yansong, die verantwortliche Mitarbeiterin:
> ‘my ideal kindergarten is not a theme park, or a place of shelter,’
> ‘it should be objective and real, but go beyond reality and provide some space for the unknown and imagination.’
Der ideale Kindergarten sei für sie nicht ein Themenpark oder ein Zufluchtsort. Er sollte objektiv und real sein, aber über die Realität hinausgehen und einen Raum für das Unbekannte und die Imagination bieten.
Aktuell ist das in Bau. Die Fertigstellung soll im nächsten Jahr sein.
Von oben sieht man das nicht so deutlich. Die Dachfläche ist nicht eben. Sondern enthält selbst einige Hügel. Und der teils relativ schmale Bereich macht Wellen, wölbt sich auf und ab. So daß das bsp. für fahrradfahrende Kinder eine eigene Herausforderung ist.
In dem Artikel gibt es unten weitere Bilder, die den Aufbau ohne das überspannende Dach zeigen. Demnach sind viele Flächen unter dem Dach frei. Ferner ist das neuere Gebäude am oberen linken Rand des Grundstücks "ziemlich hoch".
Auf der Seite des Architektenbüros
MAD Transforms Traditional Chinese Courtyard Into a Kindergarten With Floating Roof
gibt es ein weiteres Bild, welches das Gelände von weiter oben her zeigt.
Check your Website - kleine Anwendung zum Test von Redirects http - https, Zertifikaten und Hinweisen zur Konfiguration - mit Ranking-System

Redirect Check of your website
check-your-website.server-daten.deCheck your redirects http - https, your preferred version (www vs. non-www) and your /.well-known/acme-challenge/ - settings. A ranking system shows, if your domain is A (no errors preload), has errors (https - http) or loops
Wer eine Website betreibt, der kennt das Problem. Immer mal wieder ändern sich Dinge. Techniken, die zeitweilig top waren, gelten plötzlich als unsicher und sollten deaktiviert werden. Aber wie soll man bei all den verschiedenen Dingen auf dem Laufenden bleiben?
Im Internet gibt es einige Testseiten für solche Zwecke. Diese ermöglichen es, eine Website einzugeben und diese testen zu lassen. Die Tests kann man immer mal wieder wiederholen. So daß man bsp. bei SslLabs plötzlich sieht, daß bestimmte Techniken nicht mehr verwendet werden sollten.
Aus einigen Beobachtungen heraus entstand vor einigen Wochen die Idee, ein kleines Tool zu bauen, mit dem man eine Grundfunktion von Websites testen kann. Inzwischen werden immer mehr Websites auf https, auf einen verschlüsselten Zugang umgestellt. Aber was macht man dann mit dem http - Zugang?
Weiterleitungen einrichten, von http zu https. So die gängige Antwort. Aber was heißt das im Detail? Was sollte man nicht machen? Wie kann man bei einer Website schnell sehen, welche Konfiguration vorliegt? Ohne daß man 4 Urls manuell testen muß?
Das Ergebnis ist nun in einer ersten Version fertig und verwendbar.
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Redirect Check
https://check-your-website.server-daten.de/
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Man kann den Namen einer Website (ohne http/https und ohne www) eingeben. Und die Website testen lassen.
Wenn man als Name bsp. "server-daten.de" eingibt, dann wird der Reihe nach
- http://server-daten.de/
- http://www.server-daten.de/
- https://server-daten.de/
- https://www.server-daten.de/
abgerufen. Ferner zwei Anfragen an das Standardverzeichnis /.well-known/acme-challenge/ mit einem nicht existenten Dateinamen gestellt. Das ist interessant, wenn man ein Zertifikat von Letsencrypt nutzen möchte. Solche Anfragen sollten mit einem 404 beantwortet werden.
Ermittelt wird, welchen Statuscode der Aufruf zurückgibt, ob es grundsätzliche Fehler gibt und ob es eine Weiterleitung auf eine andere Seite gibt. Falls ja, wird dieser solange gefolgt, bis keine weitere Weiterleitung, sondern ein Http-Status 200 oder etwas anderes gefunden wird.
Die Ergebnisse werden vierfach aufbereitet:
- Es gibt einen globalen Rang: A+, A, B, C usw. bis V, W und Z.
- Zu jeder einzelnen Abfrage gibt es eine Kurzklassifikation mit Buchstaben und Farben.
- Drunter gibt es eine Liste mit Erläuterungen zu einzelnen Zeilen und Erläuterungen zu Kombinationen aus Zeilen.
- Ferner kann man sich die Http-Header zu jeder Zeile einblenden lassen.
Die Prinzipien für einen Grad B sind eigentlich relativ einfach:
1. Von http sollte immer direkt zu https weitergeleitet werden. Und zwar zur gleichen Domain. Also http://server-daten.de/ -> https://server-daten.de/, nicht auf die www-Version.
2. Wenn damit beide http-Zugriffe in https-Zugriffe umgewandelt sind, sollte eine Version (non-www oder www) als präferierte Version ausgewählt und von der nicht präferierten Version auf die präferierte Version weitergeleitet werden. Also bsp. von https://server-daten.de/ auf https://www.server-daten.de/.
3. Damit hat man bei 4 Seitenaufrufen 3 Weiterleitungen und ein einziges https - Ziel mit dem Http-Status 200.
4. Klar ist, daß das Zertifikat gültig sein sollte. Üblicherweise nutzt man ein Zertifikat mit beiden Namen (non-www und www-Version).
Den Grad A gibt es, wenn alle https-Aufrufe einen zusätzlichen Strict-Transport-Security - Header haben und alle per https gesendeten Cookies als "secure" markiert sind, also nur über https gesendet werden dürfen. A+ gibt es, wenn die Domain zusätzlich eine der etwa 60.000 Preload-Domains ist.
Die Regel 1 wurde nicht selbst erfunden, sondern stammt vom HSTS-Preload-Formular https://hstspreload.org/ , dort ist das die Regel 2 (Regel 1, das gültige Zertifikat, versteht sich von selbst).
> Redirect from HTTP to HTTPS on the same host, if you are listening on port 80.
Nur, wenn man zusätzlich alle Subdomains per https absichert, einen HSTS-Header von einem Jahr und einer preload-Direktive sendet, kann man den Antrag stellen, daß die Website in die Preload-Liste aufgenommen wird. Falls alle Bedingungen erfüllt sind, übernimmt Google die Domain in die Preload-Liste. Das ist eine hartcodierte Liste im Chrome-Browser:
https://cs.chromium.org/codesearch/f/chromium/src/net/http/transport_security_state_static.json
Vorsicht: Das sind 6 MB. Die Domains, die dort drauf sind, werden von Chrome ausschließlich per https kontaktiert. Das gilt auch dann, wenn dieser Browser noch nie auf der Website drauf war, den HSTS-Header also nicht kennen kann. server-daten.de ist da schon ziemlich lange drauf, etwa Platz 12.000.
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Beim ersten Zusammenbauen dachte ich eigentlich, daß es "fast nur" Grad-A - Seiten geben müßte. Dann wurden erste Domains getestet - und es fand sich das genaue Gegenteil: Grad A (zu dem Zeitpunkt noch ohne die Überprüfung von HSTS und Cookies) wurde fast nicht gefunden. Selbst Websites wie google.de, die auf der Preload-Liste sind, halten diese einfache Regel (1) nicht ein. Andere machen ein Redirect von https zu http (Grad F), um dann wieder bei https zu landen. Dritte Seiten haben überhaupt keine Weiterleitung, so daß Nutzer auf http + Status 200 bleiben. Das wird zum Grad H.
Oder es gibt richtige Loops (Grad L), so daß eine Site unter der non-www - Version problemlos nutzbar ist. Die https + www - Version hat aber eine Weiterleitung - auf sich selbst, da hängt der Nutzer aussichtslos fest.
Ferner gibt es diverse Websites, bei denen bsp. www.example.com per http und https erreichbar ist. example.com ist aber per https nicht erreichbar, sondern es gibt ein Timeout (Grad T) oder ein ConnectFailure (Grad V).
Die Wirkung: Ursprünglich hatte ich gedacht, mit einer Handvoll von Graden auszukommen (A - D plus Zertifikatsfehler, https-Protokollfehler und Timeout). Inzwischen sind 19 Grade (von 26 Buchstaben) belegt. Denn es hatte sich einfach gezeigt, daß die Fehler "in freier Wildbahn" vorkommen. Ein ConnectFailure weist bsp. auf eine aktive blockierende Komponente (Firewall) hin, wohingegen ein Timeout deshalb auftreten kann, weil der Port 443 nicht lauscht, also keine lauschende Komponente definiert wurde. Folglich wurden ursprüngliche Zusammenfassungen (alles, was für den Nutzer wie ein Timeout aussieht, wird als Timeout ausgegeben) in verschiedene Fehlertypen getrennt.
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Zwei Listen sind integriert: Zum einen die Google-Preload-Liste mit derzeit etwa 60.000 Domains. Da ist der obige Chrome-Quellcode die Quelle. Ferner wurde die Public-Suffix-List (unter https://publicsuffix.org/ verfügbar) integriert. Diese Liste legt fest, welche öffentlichen Domainendungen es gibt.
Das kann nicht nur eine Top Level Domain wie .de, .eu oder .com sein. Sondern es gibt bsp. diverse Länderdomains, die ein oder zwei Labels nutzen:
ac
com.ac
edu.ac
gov.ac
net.ac
mil.ac
org.ac
Man kann also eine Domain server-daten.ac registrieren. Ebenso wäre aber server-daten.com.ac denkbar. In beiden Fällen ist das eine Domain (und nicht eine Subdomain). Man benötigt also die Public Suffix List (PSL), um entscheiden zu können, ob es sich bei dem ins Formular eingetragenen Namen um eine Domain oder um eine Subdomain handelt.
Die Liste ermöglicht es, private Domainendungen, für die es keine öffentlich sichtbare IP-Adresse geben kann, sofort zu ermitteln.
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Es könnte noch die Mozilla-Preload-Liste hinzukommen. Mozilla nutzt zwar die Chrome-Liste, überprüft da wohl aber Einträge und hat deshalb eine kürzere Liste. Für die Microsoft-Liste ist mir keine Quelle bekannt.
Ferner fehlen bei Zertifikaten noch diverse Informationen. Etwa eine genauere Darstellung der Zertifikatsfehler, der SAN-Namen sowie ergänzender Features (OCSP-Stapling, CT - Certificate Transparency).
Mal sehen, ob und wann ich solche Dinge noch ergänze.
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Wer seine Ssl-Konfiguration testen will: Da ist die Testseite von SslLabs ( https://www.ssllabs.com/ssltest/ ) die beste Variante.
Brexit Mug by Lee Cartledge - completely useless - ein Becher mit dem Begriff Brexit, so daß der Becher nicht mehr als Becher zu verwenden ist - nun stellt die Bentham Pottery 100 Stück her

Brexit mug by Lee Cartledge is completely useless
www.dezeen.comNorth Yorkshire potter Lee Cartledge has designed a commemorative Brexit mug that cannot be used and therefore "sums up the whole Brexit negotiations".
Manche Dinge bringen doch ein Problem so genial auf den Punkt. Das gilt für den Brexit-Becher, den man so schön in der Vorschau sieht.
Ein kräftiger Becher aus Ton. Aber mit dem negativ erzeugten Begriff "Brexit". Mit der Wirkung, daß aus dem Becher jede Flüssigkeit auslaufen würde.
Ausgedacht hat sich das Lee Cartledge, der in North Yorkshire als Töpfer arbeitet.
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Brexit mug by Lee Cartledge is completely useless
https://www.dezeen.com/2018/11/15/brexit-mug-lee-cartledge-benthan-pottery/
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Der Becher
> "sums up the whole Brexit negotiations"
faßt die ganzen Brexit-Verhandlungen zusammen. Lee Cartledge arbeitet in der Bentham Pottery:
https://www.benthampottery.com/
Dort gibt es diverse Töpfe und Becher zu kaufen, die auch individualisiert werden können. Am Dienstag, als die Einigung zwischen Großbritannien und der EU bekannt wurde, hatte er ein Bild des Bechers auf Facebook hochgeladen:
https://www.facebook.com/BenthamPottery/
Dann traten zwei Kabinettsmitglieder zurück, das Bild mit dem Becher trendete auf Twitter. Das Bild auf Facebook hatte er mit
> "Limited edition Brexit mug available from 29th March 2019"
betitelt, also dem Austrittsdatum. Eigentlich war das nur als Scherz gedacht. Stattdessen:
> "It was done as a joke, I had no idea it would attract this sort of attention," said Cartledge.
20 Minuten hatte er dafür gebraucht, die Buchstaben aus dem Becher herauszuschneiden.
> "A cup of tea is a very British thing isn't it, and to express Brexit in terms of a cup of tea, it fitted the national psyche in some way,"
Auf der Seite
Leaky Brexit Mug News - Mugs are now available for sale – see below
https://www.benthampottery.com/theleakybrexitmugwithholes/
berichtet er, daß er das eigentlich nicht kommerziell gedacht habe. Das Ausschneiden der Buchstaben sei eher schwierig. Aber nun soll es eine limitierte Edition von 100 Brexit-Bechern geben:
> However due to the interest, I have decided to make a limited edition of 100 Brexit mugs. See here for details of the costs and how to order.
80 Pfund soll ein Becher kosten, davon gehen 10 Pfund als Spende ab. Der Verkauf ist auf Großbritannien beschränkt. Er startet jetzt mit der Herstellung und will spätestens zum 15.03.2019 damit fertig sein.
Meine persönliche Vermutung zum Brexit: Da mögen einige im nächsten März triumphieren. Aber irgendwann wird sich zeigen, daß das so dermaßen viel an Problemen bereitet und Großbritannien von da an immer irgendwie am Katzentisch sitzen wird. Daß es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis irgendjemand die Initiative für ein neues Referendum ergreift. Und das politisch durchsetzt.
Bundesfinanzhof: Gilt Steuersatzermässigung für Campingplätze auch für Bootsliegeplätze? Vorabentscheidungsersuchen zum Europäischen Gerichtshof - V R 33/17
Würde man die gesplitteten Steuersätze von 7 und 19 Prozent abschaffen und nur einen einheitlichen Steuersatz einführen: Das dürfte erhebliche Vereinfachungen nach sich ziehen. Denn die jetzigen Regelungen führen immer wieder zu Überschneidungen und neuen Situationen.
Der Bundesfinanzhof hatte sich im August mit so einer Geschichte beschäftigt.
Die kurzfristige Vermietung von Campingflächen ist laut Umsatzsteuerrecht ermäßigt, also nur mit 7 Prozent Umsatzsteuer belegt. Nun gibt es einen eingetragenen Verein. Dieser überließ Bootsliegeplätze in seinem Hafen Wassersportlern, diese zahlten dafür ein sogenanntes Hafengeld. Damit durften sie im Hafen ankern, übernachten und dortige sanitäre Einrichtungen nutzen.
Sie nutzen also eine Infrastruktur, wie das ähnlich für Campingplätze und Wohnmobilhäfen zutrifft.
Dann fiel jemandem diese Analogie auf. Und der eingetragene Verein klagte. Verlor zwar, ging aber weiter zum Bundesfinanzhof. Und dieser entschied, die Frage an den Europäischen Gerichtshof weiterzuleiten.
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EuGH-Vorlage: Steuersatzermäßigung für Campingplätze auch für Bootsliegeplätze? Beschluss vom 2.8.2018
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Der Gedanke gegenüber dem ablehnenden FG-Urteil:
> Demgegenüber sieht es der BFH als möglich an, dass es der in der Europäischen Grundrechtscharta verankerte allgemeine Gleichbehandlungsgrundsatz (Art. 20 EUGrdRCh), der im Steuerrecht im Grundsatz der steuerlichen Neutralität zum Ausdruck kommt, gebietet, die Steuersatzermäßigung für Campingplätze und damit für sog. „Wohnmobilhäfen“ auch auf die Überlassung von Bootsliegeplätzen anzuwenden, soweit diese gleichartige Umsätze ausführen.
Sprich: Da die erbrachten Leistungen "im wesentlichen" dieselben sind (Platz für eine eigene Übernachtung, sanitäre Anlagen), müssen die Erträge auch nach denselben Prinzipien besteuert werden. Und nicht im einen Fall ein Aufschlag von 7 Prozent, im anderen Fall einer von 19 Prozent.
> Da diese Frage die Auslegung des Unionsrechts betrifft, war dem BFH eine eigene Sachentscheidung verwehrt und eine Vorlage an den EuGH erforderlich.
Der Beschluß:
BUNDESFINANZHOF Beschluss (EuGH-Vorlage) vom 2.8.2018, V R 33/17
ECLI:DE:BFH:2018:VE.020818.VR33.17.0
EuGH-Vorlage zur Steuersatzermäßigung für die Vermietung von Bootsliegeplätzen
Das Finanzgericht hatte argumentiert, daß ein Boot zuallererst ein Beförderungsmittel sei.
> Dem stehe nicht entgegen, dass viele Boote auch Einrichtungen zum Übernachten (Kajüten) hätten und diese auf den Gastliegeplätzen entsprechend genutzt werden könnten.
Deshalb sei die Überlassung von Bootsliegeplätzen von der Formulierung "Vermietung von Plätzen für das Abstellen von Fahrzeugen" erfaßt. Dagegen wehrte sich der Kläger mit dem nachvollziehbaren Argument:
> Die Besteuerung mit dem Regelsteuersatz verletze den allgemeinen Gleichheitssatz, weil die Überlassung von Flächen für Wohnmobile und Wohnwagen dem ermäßigten Steuersatz unterläge. Damit werde ein vergleichbarer wirtschaftlicher Vorgang begünstigt.
Wohnmobile und Wohnwagen sind auch Fortbewegungsmittel, aber gleichzeitig zum Übernachten geeignet. Wie ein Boot mit Kajütte. Stattdessen sei es Wille des Gesetzgebers,
> der grundsätzlich alle kurzfristigen Beherbergungen in wie auch immer gearteten Einrichtungen mit dem ermäßigten Steuersatz habe besteuern wollen.
In dem Beschluß gibt es einen längeren Abschnitt (RN 28), in dem diverse Hinweise zu finden sind, warum das Bereitstellen von Ankerplätzen ähnlich wie das Bereitstellen von Wohnmobilplätzen zu behandeln sei.
> Denn einem reinen Freizeithafen kann im Gegensatz zu einem Industriehafen dieselbe Funktion zukommen wie einem Campingplatz. Diese funktionale und wirtschaftliche Identität kommt zum Ausdruck, wenn man auch bei Flächen für Wohnmobile von "Wohnmobilhäfen" spricht.
Dann wird darauf verwiesen, daß es zwar Regelungen zum kurzfristigen Vermieten auf Campingplätzen gäbe. Das wurde aber bereits auf die Vermietung von Campingflächen ausgedehnt. Damit könnten auch andere Flächen, insbesondere Wasserflächen, mit einbezogen werden. Und dann:
> So wie es für den Begriff des Grundstückes unerheblich ist, ob das Grundstück von Wasser überspült ist oder nicht (BFH-Urteil vom 8. Oktober 1991 V R 46/88, BFHE 167, 200, BStBl II 1992, 368), ist es für den Begriff der Campingfläche unerheblich, ob diese aus Rasen, Beton oder eben aus Wasser besteht.
Das Problem gibt es erst seit 2009, seitdem die damalige schwarz-gelbe Regierung auf Wunsch der FDP diese kurzfristigen Beherbergungen steuerlich begünstigt wurden.
> Denn wenn der Gesetzgeber Wohnmobilhäfen als "vergleichbare Einrichtungen" ansieht, gibt es keinen sachlich rechtfertigenden Grund, Bootsliegeplätze nicht als "vergleichbare Einrichtung" anzusehen. Denn entscheidend ist nicht der Aggregatzustand der überlassenen Fläche sondern ihre Funktion, d.h. es kommt darauf an, ob die Fläche zum Camping vorgesehen ist und überlassen wird. Der Begriff Camping aber umfasst eine breite Spanne von Aktivitäten, denen gemeinsam ist, dass nicht in Gebäuden übernachtet, sondern die Zeit in der freien Natur oder auf für das Campen vorgesehenen Einrichtungen verbracht wird. Das trifft auf den Bootsführer und den Wohnmobilisten gleichermaßen zu.
Da ist man dann schnell beim "Gleiches muß gleichartig besteuert werden".
Mal sehen, wie die Sache ausgehen wird.
Solstice - the Kinetic Clock - Wooden kinetic Clock expands and contracts with the passing Hours - hölzerne Uhr mit einem Stundenzeiger, die sich wie eine Blume öffnet und schliesst - von Animaro, London

Solstice, the Kinetic Clock
www.kickstarter.comA clock that turns passing hours into moving art, it gradually changes shape throughout the day to inspire a more relaxed view of time
Leute, die ständig auf die Uhr sehen. Die ständig herumhetzen und einen dicht getakteten Terminkalender haben. Die würden wohl mit so einer Uhr verzweifeln. Aber für alle anderen dürfte so eine Uhr ein Schmuckstück sein.
Solstice, der englische Ausdruck für die Sonnenwende. So heißt die Uhr. Sie hat "nur" einen Stundenzeiger. Aber dieser bewegt gleichzeitig über eine an ihm angebrachte Stange ein Geflecht von lauter kleinen Holzstangen, die durch Gelenke miteinander verbunden sind.
Um 12:00 ergibt sich so ein ein großer Kreis mit einem doppelten Rahmen. Wie die Sonne, die um 12:00 den höchsten Stand hat. Oder wie eine Blume, die zu diesem Zeitpunkt am weitesten geöffnet wird.
Am Nachmittag schließt sich diese Blume langsam. Bis sie um 18:00 ihren kleinsten Zustand erreicht hat und wie ein Weihnachtsstern aussieht.
Bei Kickstarter gibt es aktuell eine Kampagne dazu.
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Solstice, the Kinetic Clock
https://www.kickstarter.com/projects/animaro/solstice-the-kinetic-clock
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> In modern day life however, time and a need for absolute accuracy has become a source of stress. We at Animaro, believe the passing of time can be something of beauty.
Die Genauigkeit der Zeit, das führt bei Leuten zu Streß. Dagegen die Idee, daß das Vergehen der Zeit etwas Schönes sein kann.
Es gibt genau 24 Gelenkstellen. So daß es bsp. 13:00 ist, wenn der Zeiger genau über dem ersten Doppelelement nach der 12 steht. Mit etwas Übung kann man also die Zeit im Bereich von einer halben bis einer Viertelstunde relativ genau ablesen. Aber eben nicht exakt.
> Solstice is a 12 hour clock with a single hour hand, much like a sundial. It does not show minutes or seconds, but rather, shows the time of day. It offers a more relaxed and meditative view of time.
Eine Gelenkstelle stellt eine halbe Stunde dar.
Ferner gibt es einen "Demo Mode". Da läuft der Zeiger in einer Minute einmal rum und fungiert als Sekundenzeiger. Switcht man zurück, wird wieder die korrekte Zeit angezeigt.
Ein Ein-Minuten-Video zeigt den Demo-Modus:
Solstice - Demo mode
> Solstice clock completing a single 60 second rotation in demo mode.
Die Uhr läuft ganz leise. Verwendet wird Aluminium, rostfreier Stahl und Walnussholz.
640 x 640 x 90 Millimeter sind die Maße.
Die Kickstarter-Kampagne lief jetzt an. Für 395 bzw. 450 englische Pfund gibt es eine Uhr. Auslieferung soll im Juni 2019 sein.
Auf der Website
Animarodesign
gibt es noch ein zweites Produkt. Eine Lampe, die auf einem Gitter von Holzstäben aufsetzt.
Der Zielbetrag liegt bei 25.000 Pfund, das sind etwa 28.630 Euro. Von denen sind 13107 Pfund oder 15.010 Euro bereits zusammen - bei 32 Unterstützern. Und das, obwohl das Projekt noch 29 Tage läuft. Das scheint erst heute gestartet zu sein, die FAQ sind alle von heute.
Origami Lava pours from window of abandoned House - Lava-Origami ergiesst sich aus dem Fenster eines verlassenen Hauses - Installation zum LLUÈRNIA Festival in Katalonien

Origami Lava Pours from the Window of an Abandoned Building in Catalonia for LLUÈRNIA
www.thisiscolossal.comAs part of the recent LLUÈRNIA festival of light and fire in Catalonia, collaborators David Oliva of SP25 Arquitectura and Anna Juncà of Atelier 4 created this spectacular flow of lava using common fortune teller origami figures. Over 10,000 folded pieces of paper were needed to create the work that
Fast wird einem beim Anblick dieser Bilder unheimlich. Aber nur fast. Denn einerseits wird schnell klar, daß es sich bei den Bildern nicht um wirkliches Lava handelt, das aus dem Fenster eines Hauses zu quellen scheint. Gefahr gebannt.
Umso faszinierender sieht nun das aus, was man da sieht. In der Dunkelheit, auf die Entfernung betrachtet: Sieht das eben doch so aus, als sei das eine zähflüssige Lava, die aus einer Quelle im Hausinneren hervordrückt und den Weg durch ein Fenster nach draußen nimmt. Dort geht es die Hauswand hinab. Dann über eine Kante ein Stockwerk tiefer. Dort "verläuft" sich die Lava.
In der Nacht, mit etwas Nebel dazu, sieht das faszinierend aus.
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Origami Lava Pours from the Window of an Abandoned Building in Catalonia for LLUÈRNIA
https://www.thisiscolossal.com/2018/11/origami-lava-catalonia/
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Erfunden und hergestellt wurde diese Installation von David Oliva und Anna Juncà. Im Rahmen des LLUÈRNIA - Festivals in Katalonien. Über 10.000 gefaltete Papierstücke waren notwendig, um diesen Lavastrom zu erzeugen. Hinzu kommen Lampen, die unterhalb des Lavastroms befestigt wurden und für die Beleuchtung sorgen. Schließlich wurden Nebelmaschinen eingesetzt.
Das Haus steht in Olot. Sehr grob nordöstlich von Barcelona, im nordöstlichsten Teil von Spanien. In der Gegend gibt es tatsächlich erloschene Vulkane.
Auf der Festivalseite
Origami lava
http://www.lluernia.cat/projecte/origami-lava/
findet sich nur ein kleiner spanischer Text. Mehr Bilder gibt es unter
ORIGAMI LAVA
https://www.sp25.es/treballs/origami-lava-2/
Dort findet sich der Hinweis, daß die mit Origami-Lava bedeckte Fläche größer als 100 Quadratmeter ist.
Auf der Festivalseite
Secció: instal·lacions destacades
http://www.lluernia.cat/categories-projectes/installacions-destacades/
finden sich noch weitere Hinweise zu anderen Installationen. Leider nur mit sehr wenigen Bildern. Die wird es wahrscheinlich erst nach dem Festival geben.
79&Park - ein Gebäude wie ein Gebirge - Haus mit 169 Wohnungen aus vorgefertigten Holzmodulen wurde im Gärdet District in Stockholm eröffnet - von Bjarke Ingels Group (BIG)

BIG’s dramatic “hillside” apartments officially open in Stockholm
inhabitat.comAfter years of anticipation, the striking apartments of 79&Park in Stockholm are complete. Check out the minimalist, prefab building designed by Bjarke Ingels.
Manchmal kann man nur neidisch in andere Länder blicken. Die Bjarke Ingels Group (BIG) hatte erst im Oktober einen ähnlichen Häuserkomplex in Kopenhagen eröffnet. Vorgefertigte Holzmodule, Fenster bis zum Boden.
Dasselbe Prinzip wurde nun in Stockholm genutzt, um den 79&Park fertigzustellen.
Hier sind das 169 Wohnungen, die aus 3,6 x 3,6 Meter großen vorgefertigten Modulen zusammengesetzt wurden. Aber nicht einfach übereinander gestapelt, wie man das aus Berlin leider kennt.
Sondern als ein großer, ringförmiger Komplex. Mit ständigen Versetzungen, so daß es keine glatte Hauswand gibt, sondern jedes Modul seine eigene Hauswand bildet. Und mit wechselnden, ansteigenden Höhen: Vorne eine niedrigere Ebene. Nach hinten hin deutlich ansteigend. Schließlich sind die Dächer keine langweiligen Flachdächer. Sondern begrünt und wohl zum Nutzen gedacht.
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BIG’s dramatic “hillside” apartments officially open in Stockholm
https://inhabitat.com/bigs-dramatic-hillside-apartments-officially-open-in-stockholm/
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Wenn man sich das Bild 3 in dem Artikel ansieht, dann sieht man, wie gewaltig unterschiedlich hoch das Gebäude ist. Am niedrigsten Punkt dürften das etwa zwei Stockwerke übereinander sein. Am höchsten Punkt mindestens 10 Stockwerke.
Da es überall Fenster über die gesamte Seitenfront gibt, wirkt das auch nicht wie ein monolithischer Block. Sondern eher wie ein aufeinandergeschachtelter Berg von lauter Holzhütten.
Unten ist u.a. eine Vorschule untergebracht.
Im Innenhof gibt es auch diverses Grün. Bei
Även hyllade 79&Park invigt – Oscar laddar nu för Gasklockan
https://www.fastighetsvarlden.se/notiser/aven-hyllade-79park-invigt-oscar-laddar-nu-for-gasklockan/
finden sich Bilder zum Innenhof. Teils Hochbeete mit Holzverkleidung. Dazwischen auch Sitzflächen.
Bei Archdaily
79&PARK / BIG
https://www.archdaily.com/905534/79-and-park-big
findet sich die Information, daß das 25.000 Quadratmeter sind. Das wären bei 169 Wohnungen 147 Quadratmeter pro Wohnung. Da wird wohl noch etwas für die öffentlichen Flächen im Erdgeschoss abgehen. Ladugårdsgärdet, Stockholm, Sweden ist der genaue Ort.
Da gibt es einige interessante Skizzen. Zum Innenhof gibt es drei Eingänge. Die höchste Ecke im Nordosten überragt die umliegenden Gebäude deutlich.
Kann BIG nicht mal in Berlin so ein paar Häuser hinstellen?
Der Beitrag vom 09.10.2018 zu dem Haus in Kopenhagen:
Dortheavej Residence - 66 schicke Wohnungen in Kopenhagen für Personen mit nicht zu hohem Einkommen - Holz, Fenster bis zum Boden und kleine Balkone von Lejerbo und Bjarke Ingels Group - BIG
Holz, Fenster bis zum Boden und nicht ein "glatter Kasten", sondern eine Struktur mit vielen Ecken, Erkern und Winkeln. Für Vögel dürfte so ein Haus ein Paradies sein. Und nicht nur für Vögel.
New Public Hydrant - öffentliche Hydranten in New York als Trinkwasserspender nutzen, anstatt Wasser in Plastikflaschen zu kaufen - von Agency-Agency und Chris Woebken im Rahmen des Programms Water Futures

New Public Hydrant would let New Yorkers drink from city water mains
www.dezeen.comNew York designers Agency-Agency and Chris Woebken have created a series of bright blue plumbing fixtures that could turn the city's fire hydrants into public drinking fountains or showers.
Persönlich habe ich mir wohl noch nie Sprudel oder ähnliches gekauft. Warum? Weil das Leitungswasser hier in Berlin Trinkqualität hat. Es wird ja auch zum Kaffeekochen und Kochen verwendet, ohne daß man sich deshalb Sorgen macht. Und weil ich einfach keinen Sinn darin sehe, etwas, das aus dem Hahn kommt, die Treppen hochzuschleppen.
In manchen Städten, etwa in Rom, ist das ebenfalls üblich. Es gibt öffentlich zugängliche Trinkwasserstellen, die werden fleißig genutzt.
Für New York gibt es nun eine ähnliche Idee: Aufsätze, die an vorhandene Hydranten angeschraubt werden können. Und die es ermöglichen, Tieren und Menschen Wasser zur Verfügung zu stellen. Entweder zum direkten Trinken. Oder zum Auffüllen von Flaschen.
Entwickelt hat dies die Agentur Agency-Agency und Chris Woebken.
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New Public Hydrant would let New Yorkers drink from city water mains
https://www.dezeen.com/2018/11/09/new-public-hydrant-agency-agency-chris-woebken-water-futures-ado/
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Im Sommer gab es ein Programm "Water Futures" von dem Creative Space A/D/O in Brooklyn.
> Curated by Jane Withers, the initiative aims to find design responses to the world's increasingly pressing water scarcity issues.
Die Website
https://a-d-o.com/research-programs/water-futures
spricht von einer "toxischen Wasserkultur" in den Großstädten:
> Responding both to tensions around access to clean drinking water in the urban environment and the shift for cities to ban single use disposable plastic bottles, Water Futures aims to inspire the creative community to take action in reimagining our toxic drinking water culture.
Allgemein ist es um die Wasserqualität in den USA wohl nicht so gut bestellt: Agency-Agency:
> "While New York City is one of only five major cities in the country with a high enough water quality that does not require filtration, this fact is often neglected in favour of purchasing filtered water in plastic bottles"
Es gibt wohl nur 5 große Städte, in denen die Wasserqualität hoch genug ist, ohne daß Filter notwendig sind.
Es gibt drei verschiedene Konzepte: Das erste ist das, was man in dem Vorschaubild sieht: Hydrants for All. Unten gibt es eine Schale für Hunde. Drüber zwei kleine Becken zum direkten Trinken und zum Auffüllen von Flaschen. Ganz oben nochmals eine kleine Schale für Vögel. Verbunden mit einem senkrechten Rohr.
Die zweite Variante ist zum Auffüllen von Flaschen gedacht. Ein senkrechtes Rohr nach oben, das einen Bogen wieder nach unten macht. Ein Hebel am unteren Verbindungsstück zum Hydranten. So daß man dort gezielt aufdrehen und mit der anderen Hand die Flasche drunterhalten kann.
Die dritte Variante "Hydration Space" ist ein senkrechtes Rohr nach oben, das eine Fontäne erzeugt. Zur Abkühlung der Umgebung und für Kinder gedacht.
Alle drei Varianten sollen integrierte Abschaltventile haben, die eine Wasserverschwendung verhindern sollen.
In Verwendung werden zwei der drei Varianten bei Chris Woebken
New Public Hydrants
https://chriswoebken.com/New-Public-Hydrants
gezeigt.
MyU - Self-repair umbrella - Regenschirm aus ersetzbaren Einzelteilen, der leicht repariert werden kann - von der israelischen Designerin Liad David
"Den will ich haben" - fällt mir da eigentlich nur ein. MyU - my Umbrella. Ein Regenschirm aus Einzelteilen, die ausgetauscht / ersetzt werden können.
Bei Regenschirmen ist das Problem ganz einfach: Die Dinger gibt es zwar relativ günstig. Und zum Zusammenklappen, so daß sie in eine schmalere Tasche reinpassen. Aber irgendwann gibt es einmal einen kräftigen Windstoß. Oder sehr böigen Wind aus wechselnden Richtungen. Dann stülpt es den Regenschirm um. Einzelne Streben verbiegen sich. Oder irgendetwas reißt.
Schließlich wird der Schirm irgendwann so lummelig, daß er nicht mehr seinen Zweck erfüllt. Aber nun eben komplett weggeworfen werden muß, obwoh bsp. nur zwei nebeneinanderliegende Streben kaputt sind.
Die israelische Designerin Liad David hat deshalb ein Konzept bzw. einen fertigen Schirm entworfen. Der aus einzelnen, austauschbaren Komponenten besteht. Die sich bei Beschädigungen austauschen lassen. So daß der Schirm weiterhin genutzt werden kann.
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the self-repair myu umbrella is a long-term relationship you can commit to
https://www.designboom.com/design/self-repair-myu-umbrella-design-11-09-2018/
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Die jetzige Form mit zusammenklappbaren Streben geht wohl auf den Engländer Samuel Fox zurück, der so einen Schirm 1852 zum ersten Mal anbot. Schirme gibt es aber schon viel länger, im alten China gab es bereits welche.
Die Idee von Liad David:
> she imagines the popular use of an easy-to-repair umbrella designed to put the shelf-life of the product in the hands of the person using it
Sie stellte sich vor, wie es wäre, wenn es einen einfach zu reparierenden Regenschirm geben würde. So daß die Lebensdauer des Schirms von der Person abhängt, die den Schirm nutzt. Die Folgerung:
> MYU is an umbrella that allows the user to repair and change it by using simple components such as screws, rods and fabrics, which are readily accessible.
Der Nutzer kann den Regenschirm reparieren. Oder einzelne Komponenten austauschen, etwa eine andersfarbige Bespannung.
> David sees the self-repair element of a product as a starting point for a significant change in the consumption of disposable products.
Sie sieht diese Möglichkeit zur Selbstreparatur eines Produktes als Startpunkt für eine signifikante Veränderung im Konsum dieser "Einmalprodukte".
> ‘repair it yourself is better for the environment, saves your money and makes us attached to our objects. the ability to ‘fix it yourself’ gives back the designers the power to extend shelf-life of products and calls’.
Das Reparieren ist besser für die Umwelt, spart Geld und verbindet den Nutzer mit seinem Objekt. Damit wird die Fähigkeit zur Reparatur etwas, das für Designer interessant wird.
Ansonsten hat der Schirm noch einen besonderen Griff: Nämlich nicht einfach ein Griff, sondern ein großzügiges Rechteck mit abgerundeten Ecken. So daß man auch einen Arm durchschieben kann. Bei Trockenheit läßt sich der Schirm auch einhängen, so daß man keine Hand dafür braucht. Oder zwei Personen halten den Schirm gemeinsam.
Mit 6 Streben bildet die Schirmfläche ein Sechseck. Er ist also etwas kantiger als ein 8-Eck.
Leider gibt es keine genaueren Bilder. Auch sonst fanden sich kaum weitere Informationen. Das einzigste sind drei Photos auf dem Portal
https://www.yooying.com/p/1793507779963270736
von der Nutzerin Tali Tsour @talitsour, die fünf Monate alt sind.
Das müßte mal jemand zur Produktreife entwickeln, daß ein Unternehmen die Einzelteile produziert. Und man so ein Set kaufen könnte.
Bursts of Stylized Flowers - Louise Jones (Ouizi) bemalt graue Hauswände mit riesengroßen Blumen - Flowers For Buffalo - Part of the Public Art Initiative of the Albright-Knox Art Gallery in New York

Bursts of Stylized Flowers by 'Ouizi' Transform Buildings Into Floral Canvases
www.thisiscolossal.comArtist Louise Jones (previously), known professionally as Ouizi, focuses on flowers in her multi-faceted practice. Whether creating towering outdoor murals, carving linoleum prints, completing indoor mural commissions, or painting on more traditional canvases, Jones creates groupings of real and ima
In Großstädten gibt es viele Häuser mit hohen Hauswänden. Meist sind die grau oders andersfarbig. Jedenfalls meist einfarbig und wenig anregend.
Aber ginge das auch anders? Louise Jones, die unter dem Künstlernamen Ouizi aktiv ist, bemalt hohe Hauswände. Mit riesengroßen, stilisierten und farbigen Blumen.
Im Rahmen der Public Art Initiative der Albright-Knox Art Gallery in New York hat sie nun im Stadtteil Buffalo, New York ein großes Mural fertiggestellt: "Flowers For Buffalo". Das ist nun das - zumindest derzeit - größte Mural im westlichen New York.
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Bursts of Stylized Flowers by ‘Ouizi’ Transform Buildings Into Floral Canvases
https://www.thisiscolossal.com/2018/11/ouizi/
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Teils orientiert sie sich an Blumen aus der Natur. Teils praktiziert sie auch etwas wie einen Mix aus
> botanical realism with a stylized, sinuous technique
"Flowers For Buffalo" hat ein dichtes Zentrum, wie ein Blumenstrauß. Dort ist die Hauswand komplett bemalt. Einzelne Zweige mit Blüten und Früchten ragen nach außen, dort dient die bisherige Farbe der Hauswand als Hintergrund.
Einen anderen Aufbau gibt es teilweise bei den anderen dortigen Bildern. Wobei oft die bisherige Hausfarbe dunkel ist, so daß die hellen Blumen das Gebäude aufhellen. Dort gibt es immer wieder "Endlosbänder", bei denen Zweige mit Blüten von links und rechts hineinzuragen scheinen.
Viele weitere Arbeiten finden sich auf ihrem Instagram-Account:
Ouizi
https://www.instagram.com/0uizi/
Dort gibt es auch Aufnahmen von Blumen, die quasi als Modell dienen. Und Arbeiten, bei denen Holzplatten als Untergrund dienen.
Auf ihrer Website
sind zumindest auf der Unterseite
Murals
http://www.louisechen.com/murals/
meistens die Standorte angegeben. Viele sind in Detroit zu sehen, wo sie wohnt. Aber es gibt auch Bilder in New York, Los Angeles, Shanghai und anderswo.
Der erste Link enthält ein kleines Video:
#AKPublicArt Spotlight: Louise Jones's "Wildflowers for Buffalo"
https://www.youtube.com/watch?v=N7MvLGPzEVY
Da gibt es Ausschnitte aus dem Entstehungsprozess von "Flowers For Buffalo". Und den genauen Standort:
> Louise Jones’s mural for The Sinclair Building, located at 465 Washington Street, draws inspiration from the structure’s original tenets: an early-20th-century hat manufacturer. Based on conversations with building owners, historians, and horticulturalists, Jones has incorporated aspects of period design, hatpins, and flora native to Western New York into her composition, which builds on the dynamic and often borderless floral motifs found in her public works.
465 Washington Street. Allerdings scheint wohl bei Google Maps die Nummerierung nicht ganz zu stimmen. Da findet man das Haus, es wird aber mit der Hausnummer 451Washington Street, Buffalo, New York ausgegeben.
451 Washington St Buffalo, New York
Stand Sommer 2017, da war das Haus noch in diesem weißen Ton gestrichen.
Faszinierend, wenn man bei dieser Ecke - ein Parkplatz - den Eindruck davor und danach vergleicht.
NET GUARD Drone - UAV drone concept rescues people from highrise fire emergencies - Drohne, die sich zu einem Sicherheitsnetz auseinanderzieht und Menschen aus brennenden Hochhäusern rettet
Ein Hochhaus, das in Brand gerät, so daß Menschen oberhalb des Brandherds der Fluchtweg versperrt ist. Oder, eigentlich bereits weitaus simpler: Ein normales, fünfstöckiges Wohnhaus. In einer Wohnung im ersten oder zweiten Stock bricht ein Brand aus, der sich nach oben ausbreitet. Das Treppenhaus ist als Fluchtweg versperrt.
Ein Drohnen-Konzept schlägt eine andere Lösung vor.
Eine Drohne, die zunächst wie ein Quadrocopter aussieht: Also vier Rotoren hat. Damit kann die Drohne schnell aufsteigen und gelangt in die Nähe eines Fensters. Oben ziehen sich die Rotoren auseinander. Und ziehen ein Sicherheitsnetz aus. Dort kann ein erwachsener Mensch hineinspringen und wird dann sicher zum Boden geflogen.
Aktuell ist das eine Konzeptstudie von 6 Studenten aus Guangzhou, China. Das kam auf die Shortlist des Golden Pin Concept Design Award.
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NET GUARD drone rescues people from highrise fire emergencies
https://www.designboom.com/technology/net-guard-drone-11-07-2018/
Ein Video zeigt die Idee des Einsatzes: Net Guard
https://www.youtube.com/watch?v=9VwhlPXxzWI
> NET GUARD is a high-altitude rescue UAV design concept. It won the Golden Pin Concept Design Award 2018 Design Mark.
Die Drohne soll gestartet werden, wenn es Brandmeldungen gibt. Per GPS findet sie das brennende Hochhaus.
Das Netz soll aus vier Schichten aus Polyurethan bestehen. Stark genug, um eine erwachsene Person tragen zu können. Sensoren sollen die Person beim Sprung erfassen. Die Steuerung soll sicherstellen, daß die Person sicher vom Netz aufgefangen wird.
Aktuell ist das eine Konzeptstudie von Diao Hao-Ming (刁浩明), Liu Xiang (刘翔), Li Hao-Hua (李浩华), Zhu Nan-Tong (朱南通), Li Guo-Yu (李国宇) und Hu Zhen-Yuan (胡振源).
Bis zur Umsetzung dürfte das noch ein sehr weiter Weg sein. Aber wenn man sich die Entwicklungen aus den letzten Jahrzehnten ansieht, dann dürfte das auf längere Sicht lösbar sein.
Mal sehen, ob die Studenten die Idee weiterentwickeln und damit irgendwann den Markteintritt schaffen. Überall dort, wo Helfer relativ nah an eine Person in Not herankommen können, die "letzten Meter" aber unüberwindlich sind, könnte so eine Drohne eingesetzt werden.
Auf der Website des Golden Pin Award
http://www.goldenpin.org.tw/en/
fanden sich noch keine Informationen. Da scheinen bis jetzt nur die Preisträger vom Vorjahr gelistet zu sein.
A third of UK-people are now eating less or no meat - Supermarktkette Waitrose beobachtet, dass ein Drittel der Kunden sich meist fleischlos ernährt

A third of people in the UK are now eating less or no meat
inhabitat.comIn a major win for the environment, a study shows that a third of Britons have cut down on eating meat. Learn about this report and the environmental impact.
Sich fleischlos ernähren oder nur ein oder zweimal pro Woche Fleisch zu essen: Das war noch vor zwanzig Jahren bei vielen Leuten eher die Ausnahme. Die britische Supermarktkette Waitrose hat sich nun genauer angesehen, wie das bei eigenen und anderen Kunden gehandhabt wird.
Mit dem Ergebnis: Etwa jeder achte Brite ist Veganer, also etwa 12 %. Etwa 21 % kann man als Flexitarians bezeichnen. Es gibt also nur selten Fleisch, Fleisch steht nicht im Mittelpunkt der Ernährung. Zusammen sind das 33 %, also jeder dritte Brite.
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A third of people in the UK are now eating less or no meat
https://inhabitat.com/a-third-of-people-in-the-uk-are-now-eating-less-or-no-meat/
Beim Guardian: Third of Britons have stopped or reduced eating meat - report
Der Report zum Download: The Waitrose Food & Drink Report
https://www.waitrose.com/home/about_waitrose/the-waitrose-fooddrinkreport.html
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Waitrose hat aber nicht nur die eigenen Kunden beobachtet, sondern Kunden aller Ketten. Leute denken darüber nach, wie sie selbst etwas gegen den Klimawandel tun können. Die Reduktion von Fleisch und Milchprodukten ist eine Möglichkeit.
Es gab einerseits eine Stichprobe von 2000 Personen. Zusätzlich wurden Millionen von Einkäufen offline und online ausgewertet.
"The Vegan Society" berichtet, daß die Zahl der Veganer in Großbritannien von 150.000 auf 600.000 in den letzten vier Jahren gestiegen sei. Waitrose hatte im letzten Mai damit begonnen, vegane Bereiche in seinen Supermärkten einzurichten.
Natalie Mitchell, Waitrose’s head of brand development:
> “This year, we’ve seen vegan food go mainstream”
> “Whether cooking at home, buying prepared food or trying the newly vegan-friendly restaurants, people are discovering that it tastes amazing.”
Vegetarische Ernährung kommt im Mainstream an.
60 % der Veganer und 40% der Vegetarier berichteten, daß sie in den letzten fünf Jahren ihren Lebensstil geändert hätten. Für 55 % war das Wohl der Tiere wesentlich, 45 % ging es um die eigene Gesundheit und 38 % um die Umweltfolgen.
In diesem Jahr gab es einen Forschungsbericht. Würde man komplett auf Fleisch und Milcherzeugnisse verzichten, könnten die globalen landwirtschaftlich genutzten Flächen um 75 % reduziert werden. Das wäre die Fläche der USA, China, der EU und Australien zusammengenommen.
Siena International Photo Awards - faszinierende Photos aus der ganzen Welt, ausgewählt aus 48.000 Vorschlägen

20 Amazing Photos That Won The Prestigious Siena International Photo Awards
www.boredpanda.comThe 2018 Siena International Photo Awards has received 48,000 submissions from 156 countries, and the judges have had an incredibly hard time deciding the winners. Nonetheless, the winners have been decided, and just like in 2017 and 2016, their images show just how diverse our beautiful world really is.
Wer hier in Deutschland arbeitet, der mag manchmal viel um die Ohren haben. Aber immer wieder kann man über Entwicklungen und Projekte von anderen Stellen der Welt erfahren.
So gibt es die Siena International Photo Awards. Einen Wettbewerb um die besten, eindrücklichsten oder auch erschütternsten Bilder.
Die Aufgabe, aus über 48.000 Vorschlägen die besten Photos auszuwählen, ist schon eine Mammutaufgabe. BoredPanda zeigt eine Auswahl davon, deren Reihenfolge sich durch Nutzerbewertungen verschieben kann.
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20+ Amazing Photos That Won The Prestigious Siena International Photo Awards
https://www.boredpanda.com/siena-international-photo-awards-winners-2018/
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Persönlich sind mir zuallererst einmal diese Tieraufnahmen ein Rätsel. Auch wenn es starke Teleobjektive gibt, muß man doch "einigermaßen nah ran".
Leider lassen sich - im Gegensatz zu anderen Beiträgen bei BoredPanda - die Einzelbilder nicht direkt verlinken.
Auf der Website
https://sipacontest.com/gallery/2018/
gibt es die einzelnen Kategorien:
Gallery: Animals in their Environment
https://sipacontest.com/gallery/2018/category.php?cat=6
Ein Seeleopard, der das Maul weit aufreißt, vor ihm ein kleiner Pinguin. Zweimal schaffte es der Pinguin wohl, zu entkommen. Beim dritten Mal wurde er geschnappt.
Oder Ameisen, die gemeinsam einen Frosch festhalten. Da hat wohl der Frosch versucht, Ameisen zu fressen. Aber nun halten diese ihn an beiden Hinterbeinen fest, der Frosch hängt nach unten.
Ein Braunbär in einem See. Die Fische versuchen, Abstand zu halten.
Ein Winter in Ontario. Da kommen Schneeeulen von der Arktis, um Feldmäuse auf den Feldern zu jagen. Dann gab es einen Schneesturm. Und eine Schneeeule, die - kaum sichtbar - mitten im Sturm auf dem Feld sitzt.
Lauter Barracudas, die einen Ring bilden. Drunter ein Taucher.
Unter
https://sipacontest.com/gallery/2018/category.php?cat=5
gibt es weitere Tierbilder. Etwa ein Chamäleon, dessen endlos lange Zunge grade auf eine Libelle zusteuert, die wohl gleich geschnappt und verspeist wird.
Es fällt auf, daß immer wieder Bilder mit dabei sind, die wohl von Drohnen gemacht wurden. Eine neue Art, auf die Welt zu blicken, die es früher so noch nicht gab.
The Gantry - WikiHouse workplaces on former Olympic Broadcast Centre at the Queen Elizabeth Olympic Park in London - in ehemaliges Fernsehzentrum der Olympischen Spiele 2012 werden 21 kleine Häuser eingebaut - von Hawkins\Brown

The Gantry at Here East
www.hawkinsbrown.comThe Gantry at Here East has been built using innovative digital design and construction tools, housed in a truly unusual structure.
Olympische Spiele sind in den Industriestaaten inzwischen durchaus umstritten. Diverse Gebäude werden extra gebaut. Und danach womöglich wieder abgerissen oder sie zerfallen. Teils stimmt die Bevölkerung (siehe Hamburg) nun gegen die Durchführung von Spielen.
Bei den Londoner Spielen 2012 gab es ein großes Pressezentrum. Das sollte - so der ursprüngliche Plan - nach den Spielen wieder abgerissen werden. Stattdessen wurde es auf sein Stahlgerüst reduziert. Und in dieses 21 kleine Häuser eingebaut. Das Projekt heißt nun "The Gantry". "Here East" ist der Teil des Queen Elizabeth Olympic Park, wo das Pressezentrum stand. Geplant und gebaut wurde das von Hawkins\Brown.
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The Gantry at Here East - A new creative community
https://www.hawkinsbrown.com/projects/the-gantry-at-here-east
Bei Dezeen: Hawkins\Brown installs WikiHouse workplaces on former Olympic Broadcast Centre
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Ein 240 Meter langer Stahlrahmen, der Belüftungsequipment für das Broadcast-Studio dahinter enthielt. Eigentlich sollte das abgerissen werden. Aber:
> Rather than demolish this striking construction, we saw potential in its ultra-rational grid and opportunities to insert objects onto its enormous decks.
Anstatt das zu demolieren, sah Hawkins Brown die Möglichkeit, dort Objekte hineinzubauen. 21 individuelle Studios für Künstler wurden dort eingebaut. Die über Wege miteinander verbunden sind.
Das WikiHouse:
> Wikihouse is an open source design and construction toolkit that harnesses these changes for the building industry. It uses a standardised kit of parts but enables a high degree of customisation in size, shape, openings, cladding and plug + play equipment.
Ein Design- und Konstruktionstoolkit. Einerseits standardisiert. Andererseits ermöglicht es hohe individuelle Anpassungen.
Ein kleines Video versucht, einige der Prinzipien zu erklären.
The Future of Construction with The Gantry
https://www.youtube.com/watch?v=p59SRXKYcM8
Demnach gab es vor 10 Jahren solche Konstruktionstechniken noch gar nicht.
Nick Gaskell zu Dezeen:
> "We were very focused on humanising what could have been a very brutal and relentless structure."
Diese metallische Struktur sei eigentlich brutal und erbarmungslos gewesen. Aber so konnte sie humanisiert werden.
Die Wikihäuser konnten außerhalb in Teilen vorgefertigt werden. Die Teile kamen auf die Baustelle, direkt in das stählerne Gerüst hinein. Und wurden dort sehr schnell zusammengebaut.
> "Spatial and structural constraints prevented us from assembling entire studios off-site and lifting them onto the gantry"
Die Stahlstruktur hatte es ausgeschlossen, ganze Häuser außerhalb zusammenzubauen und sie dann in die Stahlstruktur hineinzuheben. Dagegen ist dieses Wikihouse-System ideal: Das Haus kommt in einzelnen flachen Paketen an.
Einerseits sei das Broadcast Centre ein 240 Meter langer Schuppen ohne Fenster gewesen. Und es hatte ursprünglich keine Idee für eine Nachnutzung gegeben - außer eben den Abriß. Gleichzeitig gab es eine hochmoderne Datenanbindung mit einer entsprechenden Infrastruktur. Das machte es eigentlich ideal für eine technologische Nutzung. Schließlich gab es eine "strukturelle Großzügigkeit", die man sonst in London kaum mehr findet.
> The long spans and 10-metre-tall spaces allowed us to create a variety of space types through cuts and insertions of new floor plates.
10 Meter Höhe pro Stockwerk.
Das Ergebnis sind 21 Gebäude in einem Rahmen, die es so nirgendwo sonst geben würde. Weil niemand auf die Idee käme, ein neues Gebäude nach so einem Prinzip - Stahlrahmen mit eingebauten kleinen Holzhäusern - zu entwerfen und zu bauen.
Brixel Mirror - an interactive kinetic art sculpture - Brixel kombinieren Backsteine mit Pixeln und erschaffen eine dynamische Wand - vom New Yorker Studio Breakfast

Brixels are modular blocks that can be combined to create moving walls
www.dezeen.comNew York design studio Breakfast has combined elements of the brick with the pixel to make Brixels, a building block for moving architectural art.
Eine Wand, die sich bewegt. Die auf Bewegungen reagieren kann. Oder die ganz ruhig, einfach als Raumtrenner fungiert. All das ist der "Brixel Mirror", der Spiegel bzw. die Wand aus "Brixeln".
Brixel sind von der Form wie Backsteine. Die eine Seite ist schwarz, die andere Seite trägt einen Spiegel. Davon wurden insgesamt 540 dieser Brixel wohl so aufgehängt, daß das zuerst einmal wie eine geschlossene Wand wirkt. Jeder Brixel kann sich um sein Zentrum horizontal drehen. So daß sich entweder eine geschlossene Wand. Oder - bei einer 90°-Grad-Drehung aller Brixel - eine durchlässige Struktur ergibt.
Aber das kann noch mehr.
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Brixels are modular blocks that can be combined to create moving walls
https://www.dezeen.com/2018/11/02/brixels-modular-blocks-breakfast-moving-walls-installation/
Das Video aus dem Beitrag direkt auf YouTube:
BREAKFAST - Brixel Mirror (interactive kinetic art sculpture)
https://www.youtube.com/watch?v=Z-5cVpWhp30
Brixel Mirror is a 19 foot wide by 6 foot-tall installation made up of 540 Brixels™, black on one side and mirrored on the other. Brixel Mirror is the first installation built by BREAKFAST to utilize their Brixels technology.
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19 Fuß sind etwa 5,7 Meter, 6 Fuß sind 1,82 Meter. Wichtig ist der Hinweis am Anfang des Videos. Da wurde nichts nachbearbeitet. Die "kinetische Skulptur" verhält sich direkt so.
Das kann wie ein Display funktionieren: Die meisten Brixel sind so gedreht, daß die spiegelnde Seite zum Betrachter zeigt. Wenige zeigen die schwarze Seite, das erzeugt Nummern oder kurze Texte.
Das kann aber auch die Dynamik von Musik anzeigen. Wie Balken, die nach oben und unten gehen. Oder die Skulptur reagiert auf Hand- und Armbewegungen.
> Viewed from a distance, an installation made with Brixels can look like a digital display, with each brick standing in for one pixel. And as with pixels, each Brixel is controllable, via an app that communicates with the installation.
Interessant ist, wenn sich die Mauer auflöst in Drehbewegungen. Oder wieder zur Mauer wird. Und sind alle Spiegel auf einer Seite, kommt es zu unzähligen Spiegelungen aus der Umgebung.
Ein kurzes Video auf Instagram
https://www.instagram.com/p/BpZUKabB9Jh/
zeigt das Innenleben eines Brixels. Es gibt eine zentrale Stange, die vom Bodenelement nach oben geht. In diese werden die einzelnen Brixel eingehängt.
Laut der Website des Studios
Brixel mirror
https://breakfastny.com/brixel-mirror
gibt es auch in kleines Video, welches das "Making Of" zeigt:
BREAKFAST - The Making of Brixels™ and Brixel Mirror
https://www.youtube.com/watch?v=nKzrupwnI0M
> Take a behind the scenes look at the team prototyping and building the first Brixels, eventually culminating in Brixel Mirror, the first installation to leverage the new tech.
Mal sehen, ob es irgendwann einmal einen deutlich größeren "Brixel Mirror" geben wird.
Browser Extension stole private Facebook Messages - Browser-Erweiterung hat die privaten Nachrichten von mindestens 81.000 Accounts gestohlen

A Browser Extension Apparently Stole the Private Facebook Messages of at Least 81,000 Accounts
gizmodo.comBrowser sind aus der heutigen Computernutzung nicht mehr wegzudenken. Und eigentlich sind Browser inzwischen auch meist sehr sicher. Sofern sie aktuell und gepatcht sind.
Allerdings gibt es eine strukturelle Sicherheitslücke: Das sind Browsererweiterungen, Extensions. Manche verwenden diese gar nicht. Ich nutze praktisch nur einen Adblocker.
Andere nutzen sehr viele Browsererweiterungen. Aber eine Browsererweiterung kann per definitionem auf so gut wie alles zugreifen, was im Browser angezeigt wird.
Nun wurde bekannt: Eine Erweiterung hatte es auf private Facebook-Nachrichten abgesehen. Und auf diesem Weg Daten von mindestens 81.000 Accounts geklaut.
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A Browser Extension Apparently Stole the Private Facebook Messages of at Least 81,000 Accounts
https://gizmodo.com/a-browser-extension-apparently-stole-the-private-facebo-1830175571
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Ausgangspunkt ist ein BBC-Report: Private messages from 81,000 hacked Facebook accounts for sale
https://www.bbc.com/news/technology-46065796
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Demnach wurden die privaten Nachrichten zum Verkauf angeboten. BBC Russian Service erhielt ein entsprechendes Angebot. Die meisten Accounts waren aus Russland oder der Ukraine. Aber es gab auch Accounts aus Großbritannien, den USA, Brasilien und aus anderen Ländern. Angeboten wurden Accounts für 10 Cents.
Guy Rosen, VP of Product Management von Facebook, verweist darauf, daß sie die Browserhersteller informiert hätten, so daß die kritische Browsererweiterung nicht mehr verfügbar sei.
Allerdings scheint nicht ganz klar zu sein, wieviele Accounts tatsächlich davon betroffen sind. Ursprünglich berichteten die Anbieter, daß sie 120 Millionen Accounts hätten. Die 81.000 online verfügbaren Accounts waren wohl nur ein Beispiel. Da waren aber auch private Nachrichten drin.
BBC Russia Service hatte fünf Nutzer kontaktiert, deren Daten in diesem Sample waren. Die bestätigten die Echtheit der Daten. Teils waren das Photographien aus dem Urlaub. Ein Chat über ein Konzert. Ein Klagen über einen Schwiegersohn. Aber auch intime Korrespondenz von einem Paar.
Facebook berichtet, daß es eine Erweiterung gewesen sei, hat aber den Namen dieser Erweiterung nicht genannt.
> Facebook has not named the extensions it believes were involved but says the leak was not its fault.
Die Lücke sei nicht ihr Fehler.
Guy Rosen:
> “We encourage people to check the browser extensions they’ve installed and remove any that they don’t fully trust. As we continue to investigate, we will take action to secure people’s accounts as appropriate.”
Das stimmt zwar. Nur: Wie sollen das Laien wissen bzw. herausfinden, daß eine solche Browsererweiterung Facebook-Nachrichten abschöpft? So daß man ihr nicht vertrauen sollte. Die Konsequenz kann dann nur heißen: Möglichst gar keine Browsererweiterung nutzen. Oder eben eine Plattform wie Facebook möglichst nicht nutzen.
Gacha Bus - self driving bus that works in any weather condition - MUJI und sensible 4 entwickeln autonomen Kleinbus, der auch bei extremen Wetterbedingungen funktioniert - Start 2019 in Helsinki
Hier in Berlin ist das ja manchmal ein Spott: Im Winter hat die S-Bahn mit der Kälte Probleme, im Sommer mit der Hitze. Aber in Berlin ist es noch vergleichsweise mild. In einem Land wie Finnland oder auch Japan mit diversen Gebirgen können ganz andere Bedingungen herrschen als hier im märkischen Flachland.
Wenn dort ein autonomer Bus unterwegs ist, dann muß dieser auch deutlich robuster sein.
Sensible 4 ist ein finnisches Unternehmen, das sich mit der Entwicklung von autonomen Fahrzeugen beschäftigt, die zu jeder Jahreszeit funktionieren. Auch im Winter. Nicht im deutschen, sondern im finnischen Winter. MUJI ist ein japanisches Unternehmen, das für das Design des Gacha Busses verantwortlich ist.
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MUJI is developing self-driving buses that can function in any weather condition
https://www.designboom.com/technology/muji-self-driving-bus-sensible-4-helsinki-11-01-2018/
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10 Sitzplätze und 6 Stehplätze hat der Bus. Von außen her ist das ein rundes Design, das keine richtige Front- oder Hinterseite kennt. Nach dem Start in Helsinki im März 2019 soll der Bus in drei finnischen Städten eingesetzt und getestet werden.
Derzeit sei es so, daß heftiger Regen, Nebel und Schnee für die autonom fahrenden Fahrzeuge große bis unüberwindliche Hindernisse sind. Aber sensible 4 hat sich schon lange mit solchen Außenbedingungen beschäftigt und hat damit einen Vorsprung.
Wenn die Tests erfolgreich sind, soll es 2020 eine ganze Gacha - Flotte geben.
Bei https://www.muji.net/store/ fand sich ein Link zu
Project for Public Bus Transportation in Finland: Announcement of design collaboration: Gacha - Autonomous Shuttle Bus for All Weather Conditions
https://ryohin-keikaku.jp/eng/news/2018_1101_e.html
Demnach hat ein Gacha Bus die Maße 4.5 * 2.5 * 2.8m (L*W*H) und eine Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h. Die Reichweite liegt bei 100 Kilometern, es gibt eine Schnellladestation. Kabelloses Laden gibt es als Option.
gibt es ein kleines Video:
Sensible 4 autonomous system ultimate winter challenge at Muonio Lapland 2018
https://www.youtube.com/watch?v=tEDMm7x9ONk
> Compiled video of our test and demo week in Lapland, open road conditions during January 2018
Da fährt ein kleines autonomes Auto bei -27° herum. Dann verläßt es bei Schneefall die Straße, biegt in eine Seitenstraße ein - und läßt erst einmal eine Person auf Skiern vorbei. Wenn eine Person vor dem Auto im Weg steht, hält es an. Läuft die Person weg vom Auto, folgt es. Macht die Person schließlich den Weg frei, wird das Auto wieder schneller. Das alles im Dunkeln auf einem Schneeboden.
Wenn man an Entwicklungen autonomer Autos in Kalifornien denkt: Ob die dort entwickelten Autos mit Schnee, Nebel und starkem Regen klarkommen würden? Umgekehrt gilt offenkundig: Ist ein autonomes Fahrzeug (inklusive des Algorithmus zum Steuern) unter solchen Bedingungen einsetzbar, dann sollte es auch bei schönem Wetter funktionieren.
Ferner könnte so ein Algorithmus auch leicht so angepaßt werden, daß er unter tropischen Bedingungen (kurze, heftige Regenfälle) funktioniert. Damit wären solche im "kühlen Finnland" entwickelten Algorithmen und Autos weltweit einsetzbar.
Aluminium Cans with intricate geometric patterns hand pressed - Aluminiumdosen mit komplexen geometrischen Mustern per Hand hineingedrückt - von Noah Deledda
Man nehme eine einfache Standard-Aluminiumdose, wie man sie als Bier- oder Coladose kennt. Wenn nichts mehr drin ist, dann läßt sich diese zusammendrücken. Aber läßt sich auch mehr damit anstellen?
Der amerikanische Künstler Noah Deledda verwendet solche Aluminiumdosen als Ausgangsmaterial. Unbedruckt, die reine Form. Dann drückt er - nur mit Händen und Fingernägeln als "Handwerkszeug", in diese schrittweise Muster. So daß am Ende die Aluminiumdose in der Länge etwas geschrumpft ist. Sie nun aber ein einzigartiges Muster trägt.
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Intricate Geometric Patterns Hand-Pressed Into Aluminum Cans
https://www.thisiscolossal.com/2018/10/pressed-cans/
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Das Video mit der Timelapse direkt auf YouTube:
Dented can sculpture stop-motion | Behind the Scenes
https://www.youtube.com/watch?v=8soWrFNYa3Y
In der Kurzdarstellung am Anfang sieht man schön, wie die Dose durch das komplexe Muster zusammenschrumpft.
Teils entsteht wohl erst die Grobform: Einmal in die gesamte Dosenoberfläche das Grundmuster hineingedrückt. Dann wird jedes einzelne Element erneut bearbeitet und nochmals "intensiviert". Indem das Aluminium weiter hineingedrückt wird bzw. indem schärfere Kanten mit den Fingernägeln erzeugt werden.
Auf seiner Website
Noah Deledda
finden sich diverse dieser Skulpturen. Ergänzt mit kleinen Videos, die Details zeigen. In einen gläsernen Würfel verpackt gibt es diese Kunstwerke dort zu kaufen.
Unter "About"
http://www.noahdeledda.com/about/
findet sich sein Motto:
> Through sculpture I try to create something unique out of an ordinary object.
Ausgehend von einem gewöhnlichen Objekt erschafft er etwas Einzigartiges. In seinem Fall startet er mit einem Wegwerfartikel. Und weiter:
> Likewise, crushing denting and creasing become a method to create design, precision, symmetry and balance. Mind you this process developed over years through trial and error and lots of practice. It’s important to me that this is all carried out by hand without special tools or extraordinary manipulation.
Eindrücken, verbeulen und falten - das wird zu einer Methode, Design, Präzision, Symmetrie und Balance zu erzeugen. Dieser Prozess, entwickelt über Jahre per trial and error. Und mit viel Training. Wichtig sei für ihn, daß er das alles per Hand macht. Ohne spezielle Tools.
Auf Instagram
naodeledda
https://www.instagram.com/noahdeledda/
gibt es Bilder u.a. von Ausstellungen. Und vom Problem, solche Dosen sicher zu transportieren, wenn sie nicht fixiert in einem Glaskasten gesichert sind. Schließlich sind die Dosen ziemlich empfindlich.
UJET - electric Scooter is fully foldable - zusammenklappbarer Elektroroller mit asymmetrischem Design und abtrennbarer Batterie
E-Bikes sieht man hier in Berlin schon so manches Mal auf der Straße. Zum einen die Postboten, die mit elektrisch unterstützten Fahrrädern unterwegs sind. Zum anderen Leihräder, die hier inzwischen zu finden sind.
Eine andere Klasse von Fahrzeugen sind dagegen die elektrisch betriebenen Scooter. Die gibt es teils als Modell, das an die einfachen Roller erinnert, die fußbetrieben unterwegs sind. Teils in Formen, die an Motorradroller erinnern.
Das in Luxemburg beheimatete Unternehmen UJET hat einen gleichnamigen Elektroroller entwickelt, der sich zusätzlich zusammenklappen läßt. So daß er deutlich weniger Platz belegt.
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the fully foldable UJET electric scooter has a removable bluetooth speaker
https://www.designboom.com/technology/ujet-foldable-electric-scooter-10-08-2018/
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Das Video direkt auf YouTube:
UJET Electric Scooter
https://www.youtube.com/watch?v=0QP_IDwKfs8
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Das Ding hat ein merkwürdig asymmetrisches Design, bei dem man mehrmals genau hingucken muß, wo eigentlich was ist. So ist die Lenkstange zwar an ihrem üblichen Platz angeordnet. Aber das geht von dort her nicht symmetrisch nach unten zum Vorderrad, sondern erst schräg nach außen und wieder nach innen. So daß nur eine Verbindung zur linken Radnabe existiert.
Beide Räder sind Orbitalräder. Also ohne Nabe, so daß das Rad am Radumkreis (Orbit) gehalten wird.
Die Batterie ist unter dem Sitz. Beides kann zusammen abgenommen werden. Kleine Räder sind gleich mit dran, ferner eine ausziehbare Stange, so daß das wie ein Rollkoffer wirkt. Damit kann man zur nächsten Steckdose und die Batterie aufladen.
Die ist in zwei Stunden voll und reicht - je nach Modell - für 75 - 150 Kilometer. Zusammenklappen läßt sich das Ding in quasi fünf Sekunden. Das sieht man ab 01:20. Da genügen zwei Gelenke, so daß die beiden Räder nebeneinanderstehen.
Auf der Website
UJET
findet sich der Hinweis, daß es das erste in Masse produzierte Orbitalrad sei. Das Material ist hauptsächlich Carbon und Aluminium, so daß der Roller ab 49 kg wiegt.
Zum Zusammenklappen gibt es ein 18-Sekunden-Video:
Ujet: easy to fold and store anywhere!
https://www.youtube.com/watch?v=FhIM4DVT7Mg
Ein Polizist verteilt draußen Strafzettel, eine Frau kommt mit einem UJET, klappt ihn zusammen und nimmt ihn mit ins Büro. Da steht er neben dem Schreibtisch - und bekommt keinen Strafzettel. In Städten wie Berlin ist diese Zusammenklappbarkeit durchaus ein Vorteil. Ok, zwei Stockwerke mag man 50 kg auch nicht hochschleppen. Aber wenn ein Bürohaus einen Fahrstuhl hat, dann geht das einfach.
Die Version mit 150 km Reichweite kostet fast fünfstellig, die Version mit 75 km gibt es 1.200 Euro günstiger.
Technisch ist das Ding mit Elektronik vollgestopft: GPS, 4G, WLAN, Bluetooth, Kontakt mit dem Smartphone und der Cloud, ein Antidiebstahlsystem, das ein Nachverfolgen und eine ferngesteuerte Deaktivierung ermöglicht. Wobei mich wundert, daß man die Räder nicht direkt blockieren kann. Spätestens dann müßte das Gerät doch nutzlos sein. Die Geschwindigkeit ist auf 45 km/h beschränkt. Damit dürften sowohl ein Helm als auch eine Fahrerlaubnis der Klasse AM Pflicht sein.
Bundesfinanzhof: Wird Umsatzsteuervorauszahlung für Vorjahr bis zum 10. Januar gezahlt, kann diese im Vorjahr als Betriebsausgabe geltend gemacht werden - Korrektur einer BMF-Auffassung - X R 44/16
Betriebsausgaben sind grundsätzlich in dem Jahr anzusetzen, in dem sie geleistet worden sind. Allerdings gibt es dafür eine übliche und bekannte Ausnahme:
Wiederkehrende Ausgaben, die bis zum 10. Januar des Folgejahres geleistet werden, wirtschaftlich jedoch zum Vorjahr gehören, können im Vorjahr geltend gemacht werden.
Das betrifft regelmäßig Umsatzsteuervorauszahlungen für das vierte Vorjahresquartal oder den Dezember im Vorjahr, die bis zum 10. Januar gezahlt werden.
Eigentlich ist das soweit klar. Es gab aber eine Unklarheit: Was ist, wenn der 10.01 auf einen Samstag oder Sonntag fällt?
Dann ist die Zahlung erst am darauffolgenden Werktag fällig, also außerhalb des 10-Tage-Zeitraums. Daraus hatte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) den Schluß gezogen, daß in diesem Fall eine Zahlung, die zwar schon davor geleistet wurde, aber erst am 11.01 oder 12.01 beim Finanzamt eingeht, zwar fristgerecht gezahlt wurde. Aber nicht mehr im Vorjahr anzurechnen sei.
Dieser Auffassung hat der Bundesfinanzhof widersprochen.
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BFH erleichtert Steuerabzug einer bis zum 10. Januar geleisteten Umsatzsteuervorauszahlung für das Vorjahr
Urteil vom 27.6.2018 X R 44/16
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Der Hauptsatz:
> Umsatzsteuervorauszahlungen, die innerhalb von zehn Tagen nach Ablauf des Kalenderjahres gezahlt werden, sind auch dann im Vorjahr steuerlich abziehbar, wenn der 10. Januar des Folgejahres auf einen Sonnabend oder Sonntag fällt. Dies hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 27. Juni 2018 X R 44/16 entgegen einer allgemeinen Verwaltungsanweisung entschieden.
Der Fall, mit dem so ziemlich jeder Selbständige mal konfrontiert werden könnte:
> Im Streitfall hatte die Klägerin die Umsatzsteuervorauszahlung für Dezember 2014 am 8. Januar 2015 geleistet und diese Zahlung unter Bezugnahme auf § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG als Betriebsausgabe des Jahres 2014 geltend gemacht.
Da gilt das Zu- und Abflussprinzip. Wenn sie die Umsatzsteuervorauszahlung überweist, hat sie (1) einen Beleg dafür und kann (b) nicht mehr über das Geld verfügen. Das Geld ist für sie also weg. Allerdings:
> Das FA meinte demgegenüber, diese Vorschrift sei nicht anzuwenden. Die Klägerin habe zwar innerhalb des Zehn-Tages-Zeitraums geleistet, die Umsatzsteuervorauszahlung müsse aber auch innerhalb dieses Zeitraums fällig gewesen sein. Daran fehle es. Die Vorauszahlung sei wegen § 108 Abs. 3 der Abgabenordnung (AO) nicht am Sonnabend, dem 10. Januar 2015, sondern erst an dem folgenden Montag, dem 12. Januar 2015 und damit außerhalb des Zehn-Tages-Zeitraums fällig geworden.
Die Zahlung war rechtzeitig. Aber die Fälligkeit habe sich aus dem 10-Tage-Zeitraum "herausverschoben".
Die Klägerin bekam nun den Betriebsausgabenabzug für 2014. Denn:
> Auch wenn man fordere, dass die Umsatzsteuervorauszahlung innerhalb des Zehn-Tages-Zeitraums fällig sein müsse, sei diese Voraussetzung im Streitfall erfüllt. Denn bei der Ermittlung der Fälligkeit sei allein auf die gesetzliche Frist des § 18 Abs. 1 Satz 4 des Umsatzsteuergesetzes abzustellen, nicht hingegen auf eine mögliche Verlängerung der Frist gemäß § 108 Abs. 3 AO.
Die Zahlung mußte innerhalb von 10 Tagen erfolgen. Daß diese sich ausnahmsweise (weil der 10. auf einen Samstag oder Sonntag fiel) nach hinten verschieben durfte, war dabei unerheblich.
Laut dem Urteil
BUNDESFINANZHOF Urteil vom 27.6.2018, X R 44/16 - ECLI:DE:BFH:2018:U.270618.XR44.16.0
hatte bereits das Finanzgericht der Klage stattgegeben.
Wer ähnliche Konstellationen von sich her kennt: Die Pressemitteilung weist darauf hin, daß damit eine Verwaltungsauffassung korrigiert worden sei.
> Mit seiner Entscheidung wendet sich der BFH gegen die Auffassung des Bundesministeriums der Finanzen (Amtliches Einkommensteuer-Handbuch 2017 § 11 EStG H 11, Stichwort Allgemeines, "Kurze Zeit"). Das Urteil ist immer dann von Bedeutung, wenn der 10. Januar auf einen Sonnabend oder Sonntag fällt, das nächste Mal somit im Januar 2021.
Wer also einen noch offenen Bescheid hat, bei dem es eine analoge Konstellation gibt, der möge sich das genauer ansehen.
Coal Drops Yard Shopping Centre - zwei nebeneinander liegende Kohlenlager aus dem 19. Jahrhundert verbinden sich durch eine ausgestülpte Dachstruktur - King's Cross London - Heatherwick Studio

Heatherwick Studio joins two warehouses to form Coal Drops Yard
www.dezeen.comThomas Heatherwick's studio has completed a shopping centre at London's King's Cross, formed of two converted 19th-century coal warehouses that appear to reach out and touch one another.
Was macht man - mitten in London - mit zwei "historischen Gemäuern"? Abreißen und neu bauen? Aber die alten Mauern bringen ein Flair mit, das Neubauten im Regelfall fehlt.
Im Londonder King's Cross - Viertel gibt es zwei Kohlenlager aus dem 19. Jahrhundert. Zweistöckig, fast parallel zueinander, mit einer Stahlkonstruktion auf der Ebene des ersten Stocks, die wie ehemalige Gleise aussieht. Da sollte ein Shopping Center rein.
Der Entwickler hatte den Wunsch, daß es zwei Brücken zwischen den beiden Gebäuden gibt. Die Lösung. Es gibt einerseits auf der Höhe des ersten Stocks zwei flache Brücken. Eine vorne, die andere hinten.
Andererseits fächern die beiden Dächer in einer langen, geschwungenen Struktur auf, bleiben dabei Schrägflächen und treffen sich mit der Unterkante in der Mitte, zwischen den beiden Gebäuden. Auf der Höhe der Dachtraufen verbindet eine Bodenfläche die beiden Gebäude.
Damit entsteht ein zusätzlicher, gläsern eingefaßter Raum zwischen den beiden Gebäuden. Es wirkt, als würden sich die beiden Gebäude einander entgegenstrecken.
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Heatherwick Studio joins roofs of two warehouses at Coal Drops Yard shopping centre
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Das sind 9290 Quadratmeter Verkaufsfläche, also eigentlich gar nicht so viel. Shops und Restaurants sollen da unterkommen. Es sollte aber nicht wie eine klassische Shopping Mall aussehen.
Thomas Heatherwick:
> "How could we make something that was a true shopping street for London? Something that was porous, with many routes and entrances."
Viele verschiedene Wege und Eingänge sollte es geben.
Die 35 Meter breite Erweiterung der Dächer wird durch eine Stahlstruktur aus 52 Trägern gestützt, die im Inneren der Gebäude verankert sind.
Die jetzige Dachstruktur ist mit denselben blau-grauen Schieferplatten aus Wales belegt, die auch beim historischen Gebäude genutzt worden waren.
Wenn man sich das von unten her ansieht und ungefähr unter der Berührungsfläche steht, dann laufen die beiden Gebäude im Hintergrund leicht zusammen (sie stehen nicht exakt parallel zueinander). Und die bogenförmige Struktur produziert einen herzförmigen Blick in den Londoner Himmel.
Entworfen wurde das vom Heatherwick Studio. Das Unternehmen hofft, daß das Coal Drops Yard ein neuer Platz wird, an dem sich Leute treffen. Um dies zu erreichen, war es wichtig, ein Gebäude zu erschaffen, das hinreichend interessant ist.
Dort
Coal Drops Yard
http://www.heatherwick.com/projects/buildings/coal-drops-yard/
gibt es diverse weitere Bilder, die den Zustand vor dem Beginn der Bauarbeiten und Bilder dieser zeigen. Eine historische Zeichnung zeigt, daß ursprünglich die Kohlelohren direkt auf der Ebene des zweiten Stocks in die Gebäude hineingefahren sind. Die Kohle wurde im Stockwerk darunter gelagert. Ferner gab es verschiedenste Entwürfe, wie man die beiden Dächer miteinander verbinden könnte.
Eine Zeichnung zeigt schließlich, wie die tragende Stahlkonstruktion aufgebaut ist. Das sind einerseits waagerechte Stahlträger, die die Bodenfläche tragen. Andererseits je drei bogenförmige Elemente, die von schrägen Stützen getragen werden.
Eine faszinierende Lösung. Aus den zwei alten schlichten Kohlespeichern wurde so ein neues, einzigartiges Gebäude.
The Taihu Show Theatre in Wuxi, China - ein Theater von Steven Chilton Architects, umgeben und eingehüllt von ein Wald dünner Säulen - wie ein Bambuswald
Wenn man an deutsche Theater denkt, dann sind das von außen her meist imposante, große und klassische Bauwerke. Oder sie sind jüngeren Datums - und dann manchmal eher "klotzförmig". Aber geht das auch anders?
In der chinesischen Stadt Wuxi, westlich von Shanghai, wird grade ein neues Theater gebaut. Die Außenhülle ist bereits fertig. Das ist ein runder Bau. Dieser hat außen eine lichte, gelblich-gold schimmernde Oberfläche.
Allerdings: Man sieht diese runde Fläche gar nicht so richtig. Weil es davor diverse schlanke Stangen gibt, die sehr dicht nebeneinanderstehen und bis zum herausragenden Flachdach gehen.
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steven chilton architects' bamboo-inspired wuxi taihu show theater
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Die Stangen wirken wie Bambusstangen und sollen den größten Bambuswald in China symbolisieren. Das Dach ist aus diversen kleinen Dreiecken zusammengesetzt. Teils mit einer Gitterstruktur, teils wohl luftdurchlässig. Teils in verschiedenen goldenen Farben.
Von außen her sind diese drei Elemente maßgeblich: Die Stangen, die auch "leicht krumm" stehen. Das Dach. Und die Außenhülle des eigentlichen Gebäudes. Die Stangen stehen so dicht und sind so vielfältig, daß das eigentliche Gebäude quasi nur schemenhaft dahinter vorscheint.
Das ausladende Dach steht dafür, daß in einem Bambuswald die Kronen einen eigenen Bereich bilden, der dichter ist als die Stangen drunter. Die Dreiecke des Daches sind gewissermaßen zufällig angeordnet, so daß der Eindruck einer organischen Struktur entsteht.
In der Nacht wird das Gebäude von innen her beleuchtet, so daß der "Bambuswald" erst so richtig zur Geltung kommt. Eröffnung soll im Dezember 2019 sein, dann wird es ein Theater mit 2000 Plätzen werden.
Bei den obigen Bildern gibt es zuletzt ein Bild, das einen Querschnitt zeigt. Da sieht man, daß die Tiefe, die der Bambuswald belegt, etwa dem halben Radius des Gebäudes entspricht.
Auf der Seite von Steven Chilton Architects
Wuxi Taihu Show Theatre
https://www.sca.design/portfolio-item/sca-wuxi-taihu-bamboo-theatre/
gibt es diverse weitere Bilder. Von der einen Seite her betrachtet scheint das Theater frei zu stehen. Es scheint aber unmittelbar an eine dicht bewohnte Gegend anzuschließen, so daß der "Stangenwald" von der Straße her sichtbar ist.
Das Haus soll eine permanente Wassershow von Franco Dragone zeigen.
Ornitographies - Multi Shot Images of Birds creates Double Helixes - fliegende Vögel mehrfach photographiert - das prouziert eine Doppelhelix am Himmel - Aufnahmen von Xavi Bou

Double Helixes Streak Across the Sky in Multi-Shot Images of Birds by Xavi Bou
www.thisiscolossal.comSpanish photographer Xavi Bou (previously) tracks and records the flight patterns of birds, combining their repetitive movements into elongated shapes that twist through the sky for his series Ornitographies. The images are inspired by chronophotography, a Victorian era photography method that combines ...
Ein fliegender Vogel am Himmel. Aber was passiert, wenn man entweder mehrere Aufnahmen "geschickt übereinanderlegt"? So daß der Vogel in lauter eng beieinanderliegenden Positionen erscheint und dabei seine Flügel schlägt?
Das Ergebnis sind verblüffende Bilder. Vertraut und gleichzeitig völlig fremd, da man ja selbst immer nur den fliegenden Vogel sieht. Der spanische Photograph Xavi Bou hat diverse dieser Aufnahmen gemacht.
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Double Helixes Streak Across the Sky in Multi-Shot Images of Birds by Xavi Bou
https://www.thisiscolossal.com/2018/10/multi-shot-images-of-birds-by-xavi-bou/
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"Ornitographies" hat er die Serie benannt. Inspiriert wurde er von der historischen Technik der Chronophotography. Da wurden diverse Bilder bsp. von einer gehenden Person gemacht und diese bsp. nebeneinander gelegt. Eine frühe Vorform des Films.
Die Bilder von Xavi Bou sind per Photoshop nachbearbeitet. Die Vögel erscheinen entweder als eine Art Doppelhelix oder wie ein Streifen mit ausgefransten Rändern. In Abhängigkeit von der Größe des Vogels und seiner Flügel.
Besonders beeindruckend sind solche Bilder, wenn sie gegen den leeren Himmel gemacht werden. Nun war er in Island:
> “Iceland was especially interesting because I was looking for the contrast between the size and heaviness of the volcanic rocks, in contrast between the tiny patterns that marine birds create in the sky,”
Island sei sehr interessant gewesen. Der Kontrast zwischen den großen und schweren vulkanischen Bergen und den leichten Mustern, die Seevögel in der Luft erzeugen.
Zusätzlich hatte er solche Photos schon in verschiedenen spanischen Orten gemacht.
Auf seiner Website
Ornitographies
http://www.xavibou.com/index.php/project/ornitographies/
gibt es noch ein paar mehr Photos. Darunter eines (das viertletzte), das einen einzigen Vogel relativ nah zeigt.
Ein schöner Satz findet sich dort (unter About):
> Art and science walk hand in hand to create images, which are no longer a single portrait of reality but become a witness of the instants that, for a moment, were past, present and future all at once.
Auf seinem Instagram-Account
Xavibou
https://www.instagram.com/xavibou/
finden sich sowohl Aufnahmen aus der Ornitographies - Serie als auch diverse andere Aufnahmen.
FlyCroTug - Micro Air Vehicles, Tiny Drones work together to open a heavy door - zwei leichte Drohnen arbeiten zusammen, um eine schwere Tür zu öffnen - Forschung an der Stanford University

Tiny Drones Work Together to Open a Heavy Door
laughingsquid.comResearchers Matthew Estrada, David L. Christensen, Mark R. Cutkosky from Stanford University and Stefano Mintchev and Dario Floreano from the Ecole
Drohnen werden zwar schon zu allen möglichen Zwecken eingesetzt. Aber meist denkt man bei Drohnen an eine einzelne Drohne, die eine Kamera oder Objekte transportiert. Und wenn die Drohne bsp. in einem Gebäude unterwegs ist, dann ist es eine große Herausforderung, diese Drohne zu steuern bzw. sie sich selbst steuern zu lassen. Auf daß sie nicht gegen Wände, Glastüren oder Tische kracht.
Einen Schritt weiter sind bereits Forscher von der Stanford University und der Ecole Polytechnique Federale de Lausanne: Sie entwickeln Drohnen, die einerseits sehr klein und leicht sind. Die aber andererseits zusammenarbeiten können und sich in ihren Fähigkeiten an Insekten orientieren.
Das Ergebnis: Ein Video, in dem zwei dieser leichten Drohnen eine hinreichend schwere Glastür öffnen.
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Tiny Drones Work Together to Open a Heavy Door
https://laughingsquid.com/drones-work-together-to-open-door/
Das Video direkt auf YouTube:
"FlyCroTug" Drones Work Together to Open a Door
https://www.youtube.com/watch?v=GhrpWggIbSM
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Die erste Drohne kommt angeflogen, bemerkt, daß sie nicht weiterkommt - und landet erst einmal. Bewegt sich dann bis zur Tür. Schiebt dort einen flachen Schieber durch, der wohl am Ende einen Aufsatz hat, der aufgerichtet werden kann. Dann wird versucht, daran zu ziehen. Das geht nicht. Schließlich löst sich der flache Schieber von der Drohne, bleibt aber mit einem Faden mit der Drohne verbunden, die sich weiterhin nach hinten bewegt und den Faden wohl kontrolliert und unter Spannung abrollt.
Dann kommt eine zweite Drohne angeflogen, die irgendein aufgespanntes Stück dabei hat. Das ist etwa um 01:20 zu sehen. Mit dem kracht sie gegen die Klinke, dieses aufgespannte Stück legt sich um die Klinke und schließt sich. Diese zweite Drohne wackelt zwar etwas, stürzt aber nicht ab. Stattdessen verlängert sie ebenfalls einen Faden, der mit diesem Stück an der Klinke verbunden ist und landet kontrolliert auf dem Boden.
Dann sucht sie eine Position sehr nahe an der Tür, strafft die Schnur und zieht die Klinke so langsam nach unten. Da die andere Drohne weiterhin zieht und die Tür nun offen ist, gibt die Tür etwas nach. Die erste Drohne zieht langsam die Tür auf. Die zweite Drohne bewegt sich langsam in einem Bogen nach hinten und orientiert sich dabei am Türrahmen.
Gegen 02:35 ist die Tür soweit aufgezogen, daß der Schieber der ersten Drohne zu rutschen beginnt. Diese stoppt deshalb das weitere Aufziehen. Folglich passiert in der letzten Minuten fast nichts mehr. Ganz zum Schluß fliegt eine weitere Drohne durch die nun einen Spalt geöffnete Glastür durch.
Bei der Stanford University:
Stanford researchers modify small flying robots to anchor onto surfaces and pull heavy loads
Small flying robots can perch and move objects 40 times their weight with the help of powerful winches and two previous inventions – gecko adhesives and microspines.
https://news.stanford.edu/2018/10/24/small-flying-robots-haul-heavy-loads/
Da findet sich ein zweites Video. Etwa gleich lang. Aber mit diversen Erläuterungen:
Stanford researchers modify small flying robots to haul heavy loads
https://www.youtube.com/watch?v=GEJhb93rKlU
Genutzt werden Micro Air Vehicles (MAV), die mit Zusatzfähigkeiten ausgestattet werden. Bei Drohnen würde man immer an "große und schwere Objekte" denken. Aber die Forscher orientieren sich viel mehr an Insekten. Die nicht nur fliegen, sondern sich auch auf ebenen und senkrechten Flächen bewegen können.
Aktuell werden die MAV noch manuell gesteuert. Aufgrund ihrer geringen Größe eignen sich solche Techniken aber, um bsp. bei Katastrophen in Gebäude fliegen zu können. So ein Winzling kommt eher durch als eine große Drohne.
Plastic to ride - Indonesians collect bottles and get bus tickets - In Surabaya können Fahrgäste Bustickets mit Plastikflaschen bezahlen - die Umgebung ist sauberer

Plastic to ride: Indonesians swap bottles for bus tickets
www.reuters.comIndonesia's second-largest city has come up with a novel way to encourage i...
In Surabaya, der zweitgrößten Stadt in Indonesien, wurde nun ein ungewöhnliches Projekt gestartet: Fahrgäste können Bustickets bezahlen, indem sie Plastikflaschen oder Plastikbecher abgeben.
Ein Zwei-Stunden-Ticket kostet zehn Plastikbecher oder bis zu fünf Plastikflaschen. Zum Abgeben gibt es teils Terminals, bei denen es wohl eine Art Gutscheine gibt. Oder teils direkt im Bus.
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Plastic to ride: Indonesians swap bottles for bus tickets
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Die Stadtverwaltung erhofft sich eine Unterstützung bei dem Ziel, 2020 plastikfrei zu werden. Surabaya ist die erste Stadt, die so ein Verfahren implementiert hat.
Linda Rahmawati, eine Bewohnerin:
> “Garbage, like plastic bottles, piles up in my neighborhood, so I brought it here so the environment is not only cleaner but also to help ease the workload of garbage collectors,”
Müll, unter anderem Plastikflaschen, liegt in meiner Nachbarschaft herum. Wird das zum Bezahlen verwendet, ist es sauberer. Und die Arbeit der Müllmänner wird einfacher.
Etwa 15 Prozent oder knapp 400 Tonnen des täglichen Mülls von Surabaya ist Plastik. Ein Bus kann bis zu 250 kg Plastik pro Tag einsammeln. Das sind 7,5 Tonnen pro Monat.
Kappen und Beschriftungen werden entfernt. Dann wird das wohl an Recyclingunternehmen versteigert. Das damit erzielte Geld fließt zurück in die Finanzierung der Busse oder finanziert "grüne Ecken" in der Stadt.
Indonesien sei eines der Länder mit dem größten Aufkommen an Plastikmüll. Mit dieser Initiative soll die Öffentlichkeit auf dieses Problem des Plastikmülls hingewiesen werden. So ein Mitarbeiter der Transportgesellschaft.
Laut einer Studie von 2015 ist Indonesien mit seinen vielen Inseln der weltweit zweitgrößte Verursacher von Plastikmüll in den Weltmeeren, hinter China.
Sulastri, ein anderer Bewohner, spricht von einer Win-Win-Situation:
> “We can reduce trash so it doesn’t pile up at home because we can just bring them in and make good use of it. It is a win-win situation”.
Die Plastikflaschen stapeln sich nicht zu Hause, sondern sie werden mitgenommen und in Bustickets getauscht. Das sei eine Win-Win-Situation.
Mal sehen, ob andere Städte in Indonesien dieses Konzept übernehmen.
Ein Video von Anfang September:
SUROBOYO BUS : PAYING WITH PLASTIC, LEARN ABOUT PLASTIC POLLUTION
https://www.youtube.com/watch?v=R3p79_SUCtk
4 der indonesischen Flüsse zählen weltweit zu den 20 am meisten mit Plastik verschmutzten Flüssen. Zwischen 1,15 Millionen Tonnen und 2,41 Millionen Tonnen Plastik wird jährlich von Flüssen in die Meere geschwemmt. Indonesien ist für etwa 200.000 Tonnen verantwortlich.
Das scheint
Photos: Pay for your bus ride in Surabaya by recycling a plastic bottle
https://seasia.co/2018/04/21/photos-pay-for-your-bus-ride-in-surabaya-by-recycling-a-plastic-bottle
im April dieses Jahres gestartet worden zu sein.
Spaghetti-like Benches - Bänke, drinnen und draußen, aus verschiedenen Materialien, die sich spaghettiartig verzweigen, zum Turnen einladen oder die Wand hochklettern - von Pablo Reinoso

Spaghetti-like Benches by Pablo Reinoso Twist into Interlocking Circles and Climb up Nearby Walls
www.thisiscolossal.comFrench-Argentine artist and designer Pablo Reinoso has been designing and fabricating sculptural benches since he was just 15. Throughout his nearly five decades as an artist he has explored several iterations of both seating and sculptural forms, including his two most recent series Spaghetti and ...
Eine Holzbank, die draußen steht: Die kann bsp. aus zwei Metallfüßen bestehen. Dazwischen diverse hinreichend kräftige Holzlatten, die eine Sitzfläche und eine Rückenlehne erzeugen. Oder eine flache Bank aus Stahlbändern, ohne Rückenlehne. Eigentlich ist so eine Bank noch einfacher.
Der Künstler Pablo Reinoso nimmt solche einfache Sitzgelegenheiten zum Ausgangspunkt. Und führt die Holzlatten oder die Stahlbänder über die Enden der Bank fort.
Dann bilden die Stahlbänder ineinander verflochtene große Kreise. Oder einige der Holzlatten wuchern, bilden einen großen Knäuel und ranken sich schließlich an der Wand hinter der Bank empor.
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Spaghetti-like Benches by Pablo Reinoso Twist into Interlocking Circles and Climb up Nearby Walls
https://www.thisiscolossal.com/2018/10/spaghetti-like-benches-by-pablo-reinoso/
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Es gibt zwei große Serien:
Garabatos
https://www.pabloreinoso.com/art#/collection/1
da sind Stahlbänder die Grundlage. Und
Spaghetti Bench
https://www.pabloreinoso.com/art#/collection/2
da ist eine Holzbank der Ausgangspunkt. Im Kern ist das immer eine Bank, die genau dafür gemacht ist: Zum Hinsetzen. Aber drumherum - breitet sich die Anarchie und viel Spaß aus. Von seiner Website:
> “Reinoso stages benches that, having fulfilled their role as furniture, become once again branches that can grow and climb,”
Das sind funktionierende Bänke, sie erfüllen ihren Zweck. Aber sie können eben auch bestiegen werden, sind zum Klettern und Herumturnen geeignet.
Teils sind die Bänke draußen. Teils auch in Räumen, wo nun aus der Bank ein Bündel von Holzstangen "herauswuchert, erst über den Boden geht. Und dann die Wand hochklettert.
Oder auch zwei Holzbänke, die nebeneinanderstehen. Und durch ein "wucherndes Gestrüpp von Holzstangen" miteinander verbunden sind.
Wenn dann noch so eine Beleuchtung
https://www.pabloreinoso.com/art#/collection/2/photo/29
dazu kommt. Manchmal steht dabei, wo die Bank zu finden ist.
Die Bänke, die auf Stahlbändern beruhen,
https://www.pabloreinoso.com/art#/collection/1/photo/41
halten jedenfalls herumturnende Kinder und Jugendliche problemlos aus. Diese ist von 2015:
> Permanent installation at the Ecole Alsacienne, Paris
Auf der Website gibt es noch ein paar andere Rubriken. Etwa Holzrahmen, die sich in verschlungene Bänder zerlegen und wieder zusammenführen. Oder "Beam Bench" - eine Reihe von metallischen Bänken, bei denen ein kompaktes Einzelelement am Rand in Bänder zerfällt.
Grizzly Bears as Product Testers - Bear and Wolf Discovery Center in Montana nutzt Grizzlybären, um bärenresistente Behälter zu zertifizieren - grizzly seal of approval

Bear Safety Product Testing | Grizzly Wolf Disc. Center
www.grizzlydiscoveryctr.orgThe Grizzly and Wolf Discovery Center of West Yellowstone, Montana performs research and bear safety product testing.
Bären als quasi angestellte Tester von Industrieprodukten? Was für europäische oder deutsche Ohren merkwürdig klingt, ist in den USA Realität. Dort gibt es in manchen Gegenden hinreichend viele Bären. Aber wenn diese anfangen, sich Essensreste aus Menschensiedlungen zu holen und sich daran gewöhnen, dann können sie sehr gefährlich werden. Und werden getötet oder gefangen.
Das Bear and Wolf Discovery Center in Montana bietet solchen gefangenen Grizzlybären eine Heimat. Und beschäftigt sie - als Produkttester. Kann ein - mit Bären-Leckereien gefüllter - Behälter den Bären eine Stunde lang widerstehen, so erhält dieser Behälter ein Siegel: Er ist bärenresistent.
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These Bears Put Your Household Items to the Test
https://www.youtube.com/watch?v=NZEU1mBwpgQ
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Unsere Produkttester kommen zur Arbeit. Ihr Job ist es, Probleme zu lösen, die Kisten zu knacken. Das kann dann heißen, daß sich so ein Bär auf eine Mülltonne krachen läßt, um diese zu zerlegen.
Bären, die sich erst einmal an die Nähe der Menschen gewöhnt haben, sind gefährlich. Werden nur bärenresistente Behälter genutzt, reduziert das die Probleme - für Bären und Menschen.
Alles, was irgendwie zur Aufbewahrung von Essen genutzt werden kann, kann diesem Test unterzogen werden.
Die Bären im Center seien alles Bären, die aus der Wildnis "gerettet" wurden. Da sie zu viel Zugang zu unnatürlichem, menschlichen Essen hatten, können sie in der Wildnis nicht mehr leben. Sieben Grizzlybären gibt es dort aktuell. Sie sind sehr stark und sehr smart.
Ihr Job ist es, Schwächen in den Produkten zu finden. Und sie sind die "ultimativen Produkttester".
Kommt so eine Kiste zum Testen, wird sie gefüllt: Mit Fisch, Fleisch, Erdnussbutter, Honig. Alles, was so ein Bär wirklich lecker findet, auf daß er genügend Anreize hat, den Behälter zu knacken.
Wenn das ein Kühlbehälter ist, dann wird der mit Schlössern gesichert. Und kommt in die Bärenanlage. Dann kommen die Bären rein - und die Uhr startet. Eine Stunde haben die Bären Zeit, den Behälter zu knacken.
Dann wird versucht, den Behälter anzubeißen, darauf herumzukauen. Ihn aufzukratzen oder zu zertrümmern. Dann fliegt der Behälter auf Steine. Und die Bären nutzen eine eigene Technik, die als CPR-Methode bezeichnet wird: Sie stellen sich mit den Vorderfüßen auf den Behälter und bewegen sich nach oben und nach unten, setzen den Behälter damit erheblichem Druck aus.
Meist schaffen sie es dann, irgendwie ein erstes kleines Loch in den Behälter zu bekommen. Von da an wird der Behälter meist auseinandergerissen.
Hält ein Behälter dagegen eine Stunde diesem Druck stand, dann gibt es das Zertifikat.
In dem Video sieht man, wie die meisten Behälter zerlegt werden. Ein Behälter hielt stand, da kamen die Bären nicht durch. Die ganzen "Produkttests" werden auf Video aufgezeichnet, so daß die Hersteller sehen, woran es hakt. Bei den "Fails" bleibt von den Behältern nicht mehr allzu viel übrig.
Diese Produkttests sind öffentlich, ein breiter Graben trennt die Zuschauer. Obwohl diese in der Gegend leben, gewinnen sie so ein besseres Verständnis dafür, wie klug und stark Bären sind. Und wie gefährlich sie werden können, wenn sie sich an dieses Futter gewöhnen.
Es gäbe dort einen Spruch: A fed bear is a dead bear - ein gefütterter Bär ist ein toter Bär. Wenn sich ein Bär erst einmal an diese unnatürliche Nahrungssuche gewöhnt, dann lungert er zwischen den Häusern herum und wird zur Gefahr.
Seit zwanzig Jahren arbeitet der Mitarbeiter bereits dort. Und meint: Die Bären gehören in die Wildnis, nicht in die Nähe von Menschen.
Ein Kommentar zu dem Video:
> I can definitely say that this is important. I can't even count how many times a bear has broken into our trash over where we used to live in Alaska. They're just crows, but stronger.
Bären seien wie Krähen, allerdings deutlich stärker. Die Kommentatorin lebte in Alaska. Da gab es immer wieder solche Situationen.
Auf der Seite des Centers:
Bear Product Testing
https://www.grizzlydiscoveryctr.org/research/product-testing/
Demnach läuft das schon länger. 2015
> September 2015 – The GWDC received an AZA National Conservation Award for it’s Bear Resistant Product Testing program.
gab es eine Auszeichnung für das Programm.
Artificial Moon -Chengdu plans to launch artificial moon - die chinesische Stadt Chengdu plant, einen Satelliten als künstlichen Mond und Ersatz der Straßenbeleuchtung zu verwenden - Start innerhalb von zwei Jahren

Chengdu plans to launch "artificial moon" to replace its street lights
www.dezeen.comThe Chinese city of Chengdu is planning to launch an illumination satellite disguised as an "artificial moon" within the next two years, as a replacement for street lights.
Die chinesische Stadt Chengdu in der südwestchinesischen Provinz Sichuan hat laut Wikipedia etwa 15 Millionen Einwohner. Dort gibt es nun die Überlegung, einen Satelliten als eine Art "künstlichen Mond" zu nutzen. So daß dieser die Straßenbeleuchtung ersetzt.
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Chengdu plans to launch artificial moon to replace its street lights
https://www.dezeen.com/2018/10/19/artificial-moon-illumination-satellite-chengdu-china-technology/
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Der Satellit so ein ähnliches Licht wie der Mond abstrahlen. Aber eben deutlich stärker. Der Chairman des Chengdu Aerospace Science and Technology Microelectronics System Research Institute, Wu Chunfeng, hatte das bei einer Veranstaltung am 10.10.2018 angekündigt.
Chengdu to launch "artificial moon" in 2020
http://en.people.cn/n3/2018/1016/c90000-9508748.html
Der künstliche Mond soll achtmal so hell sein wie der natürliche Mond. Er soll ein Gebiet zwischen 6 und 50 Meilen ausleuchten können. Das sind laut dem zweiten Text 10 bis 80 Kilometer. Die Tests mit der Satellitentechnik wurden schon vor Jahren begonnen. Inzwischen ist das so weit fortgeschritten, daß ein Jahr für den Start genannt werden könne.
Die ursprüngliche Idee kam von einem französischen Künstler, der bereits die Idee hatte, eine Reihe von Spiegeln so anzuordnen, daß Paris damit immer ausgeleuchtet sei.
Einige Einwände lauten, daß sich so eine Beleuchtung negativ auf diverse Tiere auswirken könnten. Da wenden Forscher ein, daß das Licht dafür zu schwach sei.
Bei
Chinese city to launch man-made moon to light up skies
http://www.atimes.com/article/chinese-city-to-launch-man-made-moon-to-light-up-skies/
ist die Rede davon, daß es sich um einen science-fiction-ähnlichen Plan handele. Da findet sich ein Hinweis zur Technik:
> The man-made moon has a highly reflective coating to reflect light from the sun with solar panel-like wings whose angles can be adjusted to realize “precise lighting.”
Es geht also darum, Sonnenlicht per Spiegel in die Stadt zu lenken.
> The 14,300-square-meter city of Chengdu would be the primal focus of the light from the man-made moon, and astronomers throughout China and overseas should be able to spot the glowing star at night.
Das Licht soll zwar nur ins Zentrum von Chengdu geschickt werden. Aber das könnte man von diversen Orten drumherum sehen.
Eine Hoffnung ist, daß so ein "man-made moon" mehr Touristen anlocken soll.
National Kaohsiung Centre for the Arts, Weiwuying - in Taiwan wurde das weltweit größte Kunstzentrum eröffnet - vier Konzertsäle und ein Freilichttheater unter einem Dach, inspiriert von Banyan trees - von Mecanoo, Niederlande
Einen Konzertsaal zu bauen ist ja eigentlich schon eine hinreichend große Herausforderung. Aber für das National Arts Center in Taiwan waren gleich vier Konzertsäle geplant: Ein Opernhaus mit 2.236 Sitzen, ein Konzertsaal mit 1981 Plätzen, ein Theater mit 1.210 Plätzen und noch ein "kleinerer Raum" für Kammerkonzerte mit 434 Plätzen.
Dazu kommt ein Freilichttheater. Das Ganze angelegt als ein Gebäude, in dem die Säle das Dach wie Blasen aufwölben. Das Freilichttheater ist quasi ein Teil des Daches und ist als Blase in umgekehrter Richtung gebaut.
Das "National Kaohsiung Centre for the arts" wurde nun mit einem Konzert eröffnet.
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taiwan celebrates the inauguration of the world's largest performing arts center by mecanoo
https://www.designboom.com/architecture/mecanoo-taiwan-weiwuying-10-16-18/
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Kaohsiung ist eine Stadt im Südwesten von Taiwan. Dort gibt es einen 116 Acre (= 0,469 Quadratkilometer) großen Park, der früher Trainingsgelände für militärische Zwecke war.
Wenn man auf Google-Maps nach
National Kaohsiung Centre for the arts, Kaohsiung, Taiwan
sucht, sieht man das Gebäude von oben.
Innen gibt es weniger senkrechte Wände. Eher so etwas wie eine gewölbeartige oder höhlenartige Struktur. Das, was auf dem Dach diese Platten sind, wird innen zu Scheiben, die Licht durchlassen.
Ein Konzertsaal mit der Fläche für die Musiker in der Mitte. In hellbraunen Tönen gehalten.
Der kleine Raum ist relativ steil. Leider gibt es von den anderen beiden Räumen keine Bilder.
Von Designboom gab es bereits im April einen Beitrag:
in taiwan, mecanoo completes the world's largest performing arts center under one roof
Da wurde das Gebäude fertiggestellt. Das eigentliche Gebäude hat eine Fläche von 35 Acres (141.000 Quadratmeter). Demnach kann das Freilichttheater bis zu 20.000 Personen Platz bieten.
Eine Fülle von Bildern gibt es bei Mecanoo:
National Kaohsiung Centre for the Arts
https://www.mecanoo.nl/Projects/project/54/National-Kaohsiung-Centre-for-the-Arts
Die Struktur des Gebäudes lehnt sich an die lokalen Banyan Trees an.
> Inspired by the local Banyan trees with their iconic crowns, the vast, undulating structure is composed of a skin and roof, and connects an extensive range of functions.
Etwas drunter gibt es ein großes Bild, das diese Bäume zeigt.
> The form of the banyan trees reflects the local climate. It's wide crown, providing shelter against sun and rain, is a perfect expression of Kaohsiung's humid atmosphere. The open, protective shape of the banyan tree becomes a springboard for the design. Its expansive sheltered crown becomes the Banyan Plaza.
Bei der Banyan Plaza ist wichtig, daß dort kühlende Luft frei zirkulieren kann. Das Theater hat Stühle, die in einem blau-violetten Farbton gehalten sind. Das Opernhaus hat die Form eines Hufeisens mit drei Rängen und kräftig roten Stühlen.
Ein langes Video (17 Minuten)
Banyan Plaza - Taiwan mega-theatre under construction
https://www.youtube.com/watch?v=LIYufMi0Kls
> The National Kaohsiung Center for the Arts (Wei-Wu-Ying) symbolizes the transformation of Kaohsiung, once a major international harbour, into a modern, diverse city with a rich cultural climate.
zeigt diverse Erläuterungen zum Gebäude und zur Umgebung.
Da gibt es auch Zeichnungen, wie die Säle verteilt sind. Das Freilichttheater ist an der unteren Kante. Der (größte) Saal, das Opernhaus, ist dahinter in der Mitte des Gebäudes. Rechts unten ist der große Konzertsaal, im linken Teil des Gebäudes das Theater. Der Kammersaal ist rechts oben. Ferner gibt es zwei weitere Blasen.
Zum Vergleich: Die Deutsche Oper hier in Berlin ist das größte der drei Berliner Opernhäuser. Da gibt es 1865 Plätze. Laut Wikipedia eines der größten deutschen Theater. Der Saal der Berliner Philharmonie hat 2250 Sitzplätze. Das Staatstheater Stuttgart hat ein Opernhaus mit 1404 Plätzen. Das dortige Kammertheater hat 420 Plätze. Diese vier stelle man sich unter einem Dach vor.
Moca - Ceramics with handmade details created with a dripping machine - Keramik, die handgemacht aussieht, aber mit einer Tropfmaschine hergestellt wird - Studio Joachim-Morineau aus Eindhoven

Dripping machine creates ceramics that marry technological precision with handmade details
www.dezeen.comEindhoven-based Studio Joachim-Morineau has designed a dripping machine that combines technology with human error to create ceramics with individual structures, patterns and textures.
Weiße Keramik, bemalt mit blauen Mustern. So mag man das einschätzen, was in dem Vorschaubild angezeigt wird. Sieht man sich aber einige der Gegenstände (auf der Website des Studios) genauer an, dann stellt man fest: Das gänzlich individuelle blaue Muster ragt nicht wie aufgemalt hervor. Sondern die Außenwand des Gefäßes oder Bechers ist völlig glatt.
Dahinter steckt eine faszinierende Technik, die in einem Video gezeigt wird.
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Dripping machine creates ceramics that marry technological precision with handmade details
https://www.dezeen.com/2018/10/18/studio-joachim-morineau-dripping-machine-ceramic-design/
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Das Video direkt auf YouTube:
Dripping machine creates ceramics that marry technological precision with hand-made characteristics
https://www.youtube.com/watch?v=f3UWMdO3450
> Eindhoven-based Studio Joachim-Morineau has designed a dripping machine that combines technology with human error to create ceramics with individual structures, patterns and textures.
>
> Carla Joachim and Jordan Morineau, who make up Studio Joachim-Morineau, created the machine to expand the field of ceramics by fusing together the precision of technology with a human touch – or "glitches" as they call it – to make objects that are both unique and mathematical.
Das Prinzip: Es gibt vorgefertigte runde Hohlformen. Dann gibt es eine Konstruktion mit einer Standscheibe, die sich langsam dreht. Auf diese wird die runde Hohlform so gestellt, daß sie genau in der Mitte steht.
Und es gibt eine Vorrichtung, die mit einem Behälter verbunden ist. Diese ermöglicht es, daß eine relativ dicke Ausgangsflüssigkeit (flüssiges Porzellan, blau gefärbt) im Behälter ist und langsam aus einem Hahn heraustropft. Tropft das nun in die runde, sich langsam drehende Hohlform und landet dort auf der schrägen Fläche, dann ergibt sich ein Kreis, der ab und zu nach innen / unten zum Mittelpunkt fließt.
Das Ergebnis ist eine Struktur, die einerseits sehr gleichmäßig aussieht. Andererseits aufgrund der Herstellungstechnik gewisse Unregelmäßigkeiten aufweist. Die Hohlform kann bsp. das Negativ einer flachen Schale sein. Oder es ist das Negativ von einer Art Blumentopf mit kleinen, schrägen Stufen. Tropft dort über viele Durchläufe etwas herein, dann wandern die Tropfen langsam nach unten, so daß sich schließlich eine Art Gitterstruktur ergibt. Die Drehgeschwindigkeit, die Zahl der Tropfen pro Minute und die Zähigkeit des Ausgangsmaterials wirken sich - bei gleicher Hohlform - auf das Endergebnis aus.
Diese Formen könnte man als "feine Schalen" verwenden. Stattdessen: Eine andersfarbige Keramikmasse wird in die Hohlform geschüttet, so daß diese bis zum Rand gefüllt ist. Wohl nach ein paar Minuten Wartezeit wird die Hohlform wieder entleert. Ein Teil der eingefüllten Keramikmasse bleibt aber am Rand und verbindet sich mit der blauen Masse.
Ergebnis ist bsp. eine Schale, die nun aus zwei Arten von Keramik besteht: Der später weißen Keramik, in diese eingelassen die blaue Keramik. Mit Mustern, die mathematisch und einzigartig sind. Inzwischen gibt es das auch zum Kaufen - "Cups and Bowls".
Ein Satz, der die Technik gut beschreibt:
> "We can produce the same object at almost an industrial level, however each piece is unique."
Dasselbe Objekt läßt sich auf einem bald schon industriellen Level produzieren. Trotzdem ist jedes Stück einzigartig.
> "We are giving a frame to the pieces that are going to be made – by the shape of the mould and the computer program – but we let the material create its own path, and these differences give the ceramics a natural, human character"
Wir geben einen Rahmen für die Einzelteile vor. Bei der Wahl des Hohlkörpers, der Rotationsgeschwindigkeit, der Tropfgeschwindkeit. Aber das Material erzeugt sich seine eigenen Wege. Dies gibt der Keramik einen natürlichen, menschlichen bzw. individuellen Charakter.
Es gibt drei verschiedene Typen von Objekten:
Die ersten bestehen nur aus dem Ergebnis von Tropfen. Das sind flache Schalen oder Objekte mit diversen Zwischenräumen.
Die zweite Variante besteht darin, daß diese Objekte ausgegossen werden. Wobei die nun verwendete flüssige Keramik eine andere Grundfarbe hat.
Eine dritte Variante nutzt zum Tropfen und zum Ausgiessen dieselbe Keramik. Damit kann bsp. ein flacher Teller hergestellt werden, der innen lauter Erhebungen von diversen Tropfen hat. Da ist das Ausgangsmaterial so zäh, daß die Tropfen an Ort und Stelle bleiben und nicht ineinander verfließen.
Bei der diesjährigen Dutch Design Week in Eindhoven (20.-28.10.2018) sind diese Ergebnisse zu sehen.
Auf der Website gibt es unter "Cups"
http://studiojoachimmorineau.com/cups.html
Bilder von diesen Bechern und Schalen. Da sieht man, daß diese völlig glatt sind.
Unter "Projects" - "Moca"
http://studiojoachimmorineau.com/projects/moca-2/index.html
gibt es einige weitere Bilder und Beschreibungen.
A Guardian - Drone Technology can save animal lives in Africa - war against poachers - Film zeigt, wie Drohnen in Afrika Tiere schützen können - zum Aufspüren von Wilderern - ein Film von Over and above Africa - OAAA
Wenn man hier in Deutschland an Drohnen denkt, dann mag man zunächst an ein Spielzeug gelangweilter Leute mit zu viel Kleingeld denken. Ganz anders sieht das aber anderswo aus. In Afrika gibt es nun erste Ansätze, daß Drohnen genutzt werden, um Wilderer aufzuspüren.
Der kleine Film "A Guardian" skizziert das.
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'a guardian' film shows how drone technology can save animal lives in africa
https://www.designboom.com/technology/a-guardian-film-drone-technology-animals-africa-10-18-2018/
Direkt auf Vimeo:
A guardian (01:34):
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Der Film zeigt erst diverse Tiergruppen: Elefanten, Gazellen, einige Löwen, Springböcke, Straußenartige Vögel, Zebras, Nashörner, Flusspferde, zwei jagende Geoparden, eine rennende Giraffengruppe, unzählige Flamingos, eine riesige Gnu- oder Wasserbüffelherde.
All dies in Form von Luftaufnahmen, die mit einer Drohne gemacht wurden.
Mit Begriffen daneben, die teils passen, teils irgendwie unpassend wirken.
Dann einige Personen, die unterwegs sind. Beschrieben mit "A gang", eine Bande. Die Drohne kann diese identifizieren, sie wohl von Tieren unterscheiden.
"A plague".
Dann folgt ein Bild, ebenfalls per Drohne aufgenommen, das einige getötete Elefanten zeigt. Der Kopf umgeben von Rot, Blut, das in die Erde versickert ist.
Alle Tierarten in Afrika seien durch Wilderer bedroht.
Dann zwei Lastwagen. Dazwischen ein Mann mit einer Drohne, die er in die Luft wirft und die sich auf den Weg macht.
Die Überwachung durch Drohnen verbessert die Überlebenschancen um 80 %.
Dahinter steckt "Over and above Africa" (OAAA), ein gemeinnütziges Unternehmen aus Los Angeles.
Der Gründer, Kerry David:
> ‘every day is a tech-war between heavily armed, well organized, skilled poachers and our courageous, but often ill-equipped rangers – dropping our guard can mean the loss of whole herds.’
Jeder Tag sei ein Krieg zwischen gut ausgerüsteten und organisierten Wilderern und den oft nur gering ausgerüsteten Rangern.
Die Website von "Over and above Africa":
OVER AND ABOVE AFRICA - Affordable Philanthropy
https://www.overandaboveafrica.com/#home-africa
Demnach wurde der Film von Filmemachern aus den USA, Australien und Südafrika gedreht.
Ein 15-Minuten-Video
Drones Over Nambiti Private Game Reserve
https://www.youtube.com/watch?v=OeDam_qFSd8
zeigt, wie riesig dort die Flächen sind, die überwacht werden müßten.
Undulating Brick Facade imitates free flowing movement of draped Fabric - Backsteinfassade des Verwaltungsgebäudes vom Textilverband imitiert frei hängendes Gewebe - Neubau in Münster

An Undulating Brick Facade Imitates the Free-Flowing Movement of Draped Fabric
www.thisiscolossal.comGerman architecture firm Behet Bondzio Lin Architekten recently constructed a new headquarters for the Association of the Northwest German Textile and Garment Industry in Münster, Germany. The firm wanted the building to allude to the association's work with fabric, and designed a facade that would
Bei einer Backsteinfassade denkt man vielleicht an das Muster, das die Backsteine mit dem Mörtel bilden. Oder die Backsteine sind alt, verwittert, beschädigt. Eher weniger wird man daran denken, daß eine Backsteinfassade wie ein großes Stück Stoff aussehen könnte.
Wer in Münster unterwegs ist: Der möge mal im Martin-Luther-King-Weg 10 in 48155 Münster vorbeisehen. Dort hat der "Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie" seine Hauptgeschäftsstelle.
Ein Gebäude, das an drei Seiten eine geschlossene Backsteinfassade hat. Blickt man allerdings mit etwas Abstand auf das Gebäude, dann sieht man:
Ein riesiges Muster. Als ob ein großes Stück Stoff das Gebäude einhüllen würde.
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An Undulating Brick Facade Imitates the Free-Flowing Movement of Draped Fabric
https://www.thisiscolossal.com/2018/10/an-undulating-brick-facade/
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Gebaut wurde das von Behet Bondzio Lin Architekten. Die Technik: Diverse Backsteine scheinen schräg aus der Wand herauszuragen. So daß sich bei naher Betrachtung ein Auf und Ab zeigt. Aus der Entfernung wirkt das aber wie eine fließende Fläche, wie Falten in einem sehr großen Stück Stoff.
Technisch sind die Backsteine nicht verdreht verbaut worden. Das wäre schlecht für die Statik. Stattdessen sind die Backsteine nicht rechteckig, sondern haben entsprechende schräge Ansätze.
Auf der Seite der Architekten
NEUBAU VERWALTUNGSGEBÄUDE TEXTILVERBAND MÜNSTER
gibt es ein paar weitere Bilder, von außen und von innen. Da ist auch eine Skizze zu sehen, die einen Teil der Mauer darstellt. Da sieht man, wie einzelne Stücke deutlich von der Rechtecksform abweichen und so die Wirkung der Stoff-Fassade erzeugen.
Ein erläuternder Text
führt aus, daß drei Seiten des Gebäudes mit Ziegelwänden verschlossen sind. Als Basis für ein energetisch optimiertes Bürohaus. Lediglich zur Nordseite hin öffnet sich das Gebäude.
Inspiration war eine Beethoven-Statue von Max Klingler:
> Die Inspiration für die Ziegelfassade ist der Alabasterfaltenwurf der Beethoven Statue von Max Klinger, die im Leipziger Bildermuseum steht. Max Klinger hat hier eine paradoxe Wahrnehmung geschaffen. Der Betrachter sieht ein scheinbar fließend leichtes Tuch über den Knien von Beethoven und erkennt zugleich, dass es aus massivem Stein besteht.
Da das Gebäude nur nach Norden hin offen ist, sind die Räume mit Tageslicht versorgt, ohne daß ein Sonnenschutz benötigt wird.
Auf YouTube
Neubau Verwaltungsgebäude Textilverband Münster
https://www.youtube.com/watch?v=2G3lYqBNHfc
fand sich ein kleines Video (28 Sekunden), das als Timelapse-Video einen Teil der Fassade im Verlauf eines sonnigen Tages zeigt.
Beim Baunetz
Im Klinkerschleier - Verwaltungsgebäude in Münster von behet bondzio lin architekten
gibt es den Hinweis, daß die Fassade aus 70.000 Ziegelsteinen besteht. Zusätzlich zum Normalstein mit Standardmaßen gibt es sechs weitere Steine, die jeweils um ein rechtwinkliges Dreieck erweitert werden. Deren Winkel ändert sich jeweils um 2,5 Grad, so daß die am stärksten abweichenden Ziegel einen Winkel von 15 Grad haben.
Das dortige Bild 23 (von 27 Bildern) zeigt den Normalziegel und die 6 veränderten Versionen.
Alle grossen Browserhersteller wollen 2020 die Unterstützung für Tls.1.0 und Tls.1.1 beenden - Nachfolgeprotokoll Tls.1.2 ist seit 2008 standardisiert

Major browsers simultaneously drop support for old security standards
techcrunch.comFirefox, Chrome, Edge, Internet Explorer, and Safari are all dropping support for older versions of the the online security protocol TLS, used in practically any encrypted exchange online. While few people or machines are using the long-unsafe TLS 1.0 and 1.1, they're still permitted in many …
Das Internet entwickelt sich ständig weiter. Technologien gelten bei der Einführung als neu. Dann finden Forscher in älteren Versionen Sicherheitslücken. Und das Ausmustern der alten Versionen beginnt.
Secure Socket Layer (SSL) bzw. das Nachfolgeprotokoll Transport Layer Security (TLS) wird dazu genutzt, die Kommunikation zwischen einem Client (meist ein Browser) und einem Server (bsp. ein Webserver, der Seiten anzeigt) zu verschlüsseln. Begonnen wurde das von Netscape (SSL 1.0, 1994), dann folgten zwei Nachfolger (SSL 2.0 und 3.0). Im Jahr 1999 folgte SSL 3.1, das als Tls.1.0 eine neue Abkürzung erhielt.
Wenn Sie also auf die aktuelle Seite zugreifen, dann nutzen Sie - wahrscheinlich - eine Tls.1.2 - Verschlüsselung.
Nachdem die Vorgängerversionen SSL 2.0 und SSL 3.0 schon 2011 und 2015 als unsicher ausgemustert wurden, kommen nun die beiden Nachfolger Tls.1.0 und Tls.1.1 dran.
Die vier großen Browserhersteller Mozilla / Firefox, Google / Chrome, Microsoft / Edge und Apple / Safari / Webkit haben praktisch gleichzeitig Blogbeiträge veröffentlicht, in denen sie das Ende der Unterstützung dieser beiden Versionen ankündigen.
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Major browsers simultaneously drop support for old security standards
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Die vier Einzelartikel:
Removing Old Versions of TLS
https://blog.mozilla.org/security/2018/10/15/removing-old-versions-of-tls/
Modernizing Transport Security
https://security.googleblog.com/2018/10/modernizing-transport-security.html
Modernizing TLS connections in Microsoft Edge and Internet Explorer 11
https://blogs.windows.com/msedgedev/2018/10/15/modernizing-tls-edge-ie11/
Deprecation of Legacy TLS 1.0 and 1.1 Versions
https://webkit.org/blog/8462/deprecation-of-legacy-tls-1-0-and-1-1-versions/
Alle vier Artikel sind vom gestrigen 15.10.2018, so daß das intern wohl abgesprochen wurde.
Der Mozilla-Artikel erwähnt, daß 20 Jahre im Internet eine Ewigkeit seien. Dieses Alter hat Tls.1.0 2019 erreicht. In dieser Zeit hat Tls.1.0 Milliarden oder noch sehr viel mehr Verbindungen geschützt. Es gibt zwar keine akuten Schwächen, die ein sofortiges Handeln erzwingen würden, aber:
> Though we are not aware of specific problems with TLS 1.0 that require immediate action, several aspects of the design are neither as strong or as robust as we would like given the nature of the Internet today. Most importantly, TLS 1.0 does not support modern cryptographic algorithms.
Viele Designaspekte sind nicht so sicher oder so robust, wie man das im heutigen Internet gerne hätte. Ferner unterstützt Tls.1.0 bestimmte moderne Verschlüsselungsalgorithmen nicht.
Tls.1.1 wurde zwar 2006 standardisiert, um einige Probleme von Tls.1.0 zu beheben. Aber das ändert nichts an den grundsätzlichen Punkten. So daß Tls.1.1 gleichzeitig (März 2020) rausfliegt.
Die Telemetriedaten von Firefox zeigen, daß Tls.1.0 nur noch von 1,11 % aller Verbindungen genutzt werden. Tls.1.1 wird grade mal von 0,09 % genutzt. Tls.1.2 liegt dagegen bei 93,12 %, der Nachfolger Tls.1.3 bei 5,68 %.
Tls.1.3 bringt diverse Neuerungen mit und kann Verbindungen gegenüber Tls.1.2 deutlich beschleunigen. U.a., weil es HTTP/2 unterstützt.
Der Google-Artikel berichtet von einem Gesamtanteil von 0,5 % aller Verbindungen, die Tls.1.0 oder Tls.1.1 nutzen. Da wird darauf verwiesen, daß Tls.1.0 noch auf MD5 und SHA1 basiert, beide kryptographische Techniken gelten inzwischen als unsicher. Bei Chrome soll es ab der Version 72 Hinweise in der Console geben. Der Rausschmiß erfolgt ab Chrome 81, das wird ab Januar 2020 verteilt.
Microsoft berichtet ebenfalls von einem Anteil von weniger als 1 %, der auf die beiden älteren Versionen entfällt. 0,72 % sind das gegenüber 99,28 %, die auf Tls.1.2 entfallen. Tls.1.3 wird von Edge noch nicht unterstützt. Microsoft wird die Unterstützung der beiden alten Versionen im ersten Halbjahr 2020 beenden.
Safari-Nutzer verwenden noch zu 0,36 % die beiden alten Protokolle, 99,6 % entfällt auf Tls.1.2. Da wird die Unterstützung im März 2020 eingestellt.
Man kann bereits jetzt in diversen Browsern die Unterstützung von Tls.1.0 und 1.1 abschalten. Teils erklären dies die Artikel.
Ferner gibt es bereits jetzt diverse Websites, welche Tls.1.0 und Tls.1.1 nicht mehr unterstützen. Auf dem hiesigen Blog (und innerhalb von Server-Daten) sind Tls.1.0 und 1.1 derzeit noch aktiv. Etwas ist mir derzeit noch das Risiko zu hoch, daß ich bsp. XP-Nutzer aussperre.
Hedgefond-Manager David Einhorn (Greenlight Capital) prognostiziert den Tesla-Crash - analog zum Lehman Brothers Crash, den er bereits Monate zuvor vorhergesagt hatte

'Despondent' Musk's Tesla resembles Lehman, Greenlight's Einhorn says
www.reuters.comHedge fund manager David Einhorn lambasted Tesla Inc and its "despondent" ...
Tesla ist ein durchaus umstrittenes Unternehmen. Das hängt vorrangig an Elon Musk und dessen Eigenwilligkeiten. Der Hedgefond-Manager David Einhorn, Präsident von Greenlight Capital, hat nun in einem Quartalsbrief an seine Investoren davon gesprochen, daß Tesla diverse Ähnlichkeiten mit Lehman Brothers vor 10 Jahren aufweist.
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'Despondent' Musk's Tesla resembles Lehman, Greenlight's Einhorn says
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Als "despondent", also als mutlos, verzagt, verzweifelt bezeichnet er Elon Musk.
> “Like Lehman, we think the deception is about to catch up to TSLA”
Wie bei Lehman, denken wir, daß die Täuschung / Irreführung, der Schwindel Tesla bald einholen wird. Deshalb auch Shortseller, in denen sich Greenlight Capital engagiert, um von dem sinkenden Kurs zu profitieren. Das erratische Verhalten von Elon Musk würde darauf hindeuten, daß er es genauso sieht.
Gravierend ist die kürzlich erfolgte Zwangsabsetzung von Elon Musk durch die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) als Verwaltungsratsvorsitzender. Elon Musk hatte die Doppelposition (Verwaltungsratsvorsitz + CEO) inne. Aufgrund der Untersuchungen rund um das Börsen-Delisting kam es zu einem Vergleich mit der SEC.
Lehman Brothers habe ebenfalls gegen Shortseller gewettert und zeitweilig überlegt, von der Börse zu gehen.
> “Months later, shareholders, creditors, employees and the global economy paid a big price when management’s reckless behavior led to bankruptcy”
Monate später hätten Besitzer, Kreditgeber, Mitarbeiter und die globale Ökonomie einen großen Preis dafür gezahlt, als Lehman Brothers pleite gegangen sei.
Ein großes Problem von Tesla sei, daß das Model 3, das für 35.000 Dollar verkauft werden solle, für diesen Preis nicht hergestellt werden könne. Damit würde das Unternehmen mit jedem verkauften Auto Geld verlieren - anstatt Geld zu verdienen.
Bei Bloomberg
David Einhorn Says Tesla Resembles Lehman
findet sich der Hinweis, daß Elon Musk gedacht habe, er könne mit einer heftigen Automatisierung seiner Fabriken die Produktionskosten entsprechend senken. Aber nun:
> But he said Tesla’s costs ended up exceeding expectations, leading the company to charge much higher prices.
Die Kosten würden deutlich höher liegen. Mit der Konsequenz: Entweder dran pleite gehen oder die Preise entsprechend hochsetzen. Aber das würde die Kunden massiv verärgern, die Vorauszahlungen geleistet hatten und damit dem Unternehmen erst einmal finanziell geholfen hatten. Die Konsequenz: Eine Zwickmühle:
> “He can’t make the car without losing too much money and he can’t bring himself to cancel the program and refund everyone’s deposits”
Elon Musk könne das Auto nicht herstellen ohne massiv Geld zu verlieren. Aber er kann auch das Programm nicht stoppen und allen Interessenten, die bereits Geld gezahlt haben, die Einzahlung erstatten. Und aussteigen sei für ihn auch keine Option. Denn dann könne er erst recht nichts mehr machen.
In ein paar Monaten oder Jahren wird man wissen, ob David Einhorn mit dieser Prognose recht gehabt hat. Wobei Greenlight Capital selbst ein schwieriges Jahr gehabt habe, die Short Seller Positionen von Tesla aber Geld eingebracht hätten. Weitere Details zu diesem Schreiben an die Investoren finden sich in dem Bloomberg-Artikel.
Noodle Soup - interactive architectural playscape Pavilion - Gewinner der Ragdale Ring Competition 2018 - ein Mix aus fixierten Strukturen und weichen Stücken (Nudeln) - von Office CA
Wenn man einen Pavillon benötigt: Eine lose Gruppe von Sitzgelegenheiten, mit denen Personen interagieren können. Die eine Struktur erzeugen. Und wenn dieser Pavillon im Grünen aufgebaut werden soll? Was macht man dann? Jedesmal das Rad neu erfinden?
Das kanadische Büro Office CA hat dazu eine ganz eigene Vorstellung entwickelt: Die "Noodle Soup", die Nudelsuppe.
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noodle soup by office ca is an interactive, architectural playscape
https://www.designboom.com/architecture/office-ca-noodle-soup-10-14-18/
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Beschrieben als ein "architectural scale interface", ein skalierbares Architekturmodell oder Interface, das als eine Art "playscape" = Spiellandschaft genutzt werden kann.
Hinreichend flexibel, um in unterschiedlichsten Varianten eingesetzt werden zu können. Und gleichzeitig hinreichend "picturesque" = malerisch, pittoresk, um auf Grünflächen und im Wald verwendet werden zu können.
Das Prinzip:
> it features a set of fuzzy, fixed structures (walls) around which are soft, linear, pliable pieces of furniture (noodles)
Es besteht aus einer Reihe fixierter Strukturen (= Walls), die meist auf der einen Seite Stufen zum Draufsitzen, dann ein höheres Mittelstück und auf der anderen Seite ein bogenförmiges Stück haben, so daß sich ein glatter Übergang zum Boden ergibt. Das Mittelstück hat oft eine Öffnung, so daß Kinder das zum Durchklettern nutzen können.
Das andere Grundelement sind "Nudeln": Lange, biegsame Stücke, die in einen Kreis gelegt werden können. Oder die grade als Sitzgelegenheiten dienen. Oder sie werden durch die Öffnung eines Wall-Elements gezogen.
> conceptually, noodle soup seeks to empower the individual’s artistic agency as well as blend whimsy, playfulness, and interaction into a transformable constructed landscape with both predictable and unpredictable results.
Die Nudelsuppe regt die individuellen künstlerischen Fähigkeiten an, man kann seinen Launen nachgeben, damit herumspielen. Das Ergebnis sind erwartete und unerwartete Resultate.
Die Wall-Elemente sind aus Holz, die eine Seite geht quasi nahtlos in den Boden über. Die andere Seite ist bereits farblich deutlich von der Umgebung abgehoben. Wenn Besucher durch diese Wall-Elemente hindurchwandeln, dann sehen sie manche von der grünen Seite her - da verschwinden die Elemente. Andere sehen sie von den Stufen her - da fallen sie deutlich auf.
> as the viewer makes their way around the composition, some walls recede into the greenery of the landscape, while others emerge to the foreground as geometric objects in a picturesque forest.
So daß die Elemente selbst einen malerischen Wald bilden.
Die "Noodles" sind wasserfeste Knautschsäcke, die in verschiedenen Längen zur Verfügung stehen. Das ist ein wasserfestes Gewebe, so daß die Nudeln problemlos intensiv außerhalb genutzt werden können. Gefüllt sind sie mit recycelten Schaumstoff-Stücken, die normalerweise dafür verwendet werden, Außenelektronik zu schützen. Dieses Material ist haltbar und leicht. Die Füllung ist so angepaßt, daß die Noodles einerseits so schwer sind, daß sie nicht vom Wind weggeweht werden. Andererseits sind sie so leicht, daß einzelne Personen sie problemlos bewegen und neu arrangieren können.
Die Nudeln sind natürlich sehr flexibel - wie das in einer Nudelsuppe der Fall sein sollte:
> noodles can be looped, knotted, slumped over, and piled up. they can interact with the walls in various ways, by threading them through openings or simply laying them on the steps.
Ragdale ist die Sommerresidenz des Chicagoer Architekten Howard Van Doren Shaw (1869–1926) im Lake Forest, Illinois. Das ist nun auch Sitz der Ragdale Foundation. Einer Non-Profit-Organisation, die Platz und Treffen für Künstler unterschiedlichster Sparten bereitstellt. Das liegt nördlich von Chicago:
Ragdale Foundation, Green Bay Road, Lake Forest, Illinois, USA
> ragdale is one of the oldest and largest interdisciplinary artists’ communities in the country, annually supporting 200 residencies, fellowships, and collaborative projects for creative practitioners of all types.
In der englischen Wikipedia gibt es zum Begriff "Ragdale" einen eigenen Artikel: https://en.wikipedia.org/wiki/Ragdale - dieser behandelt sowohl den Ort als auch die Ragdale Foundation. Sie veranstaltet seit einigen Jahren die Ragdale Ring Competition.
THE 2018 RAGDALE RING WILL BE NOODLE SOUP BY GALO CANIZARES AND STEPHANIE SANG DELGADO
http://ragdale.org/residency/ragdale-ring-2018/
Der "Ragdale Ring" ist Teil der Gartenanlage der Ragdale Foundation.
> In 2013 Ragdale launched an international competition to reinterpret Shaw’s Ring as a temporary, experimental environment. This annual competition provides artists, architects, and designers with the unique opportunity to devise and construct a performance venue and gathering place on the historic Ragdale campus.
Der originale Ragdale Ring war 1912 als ein Open-air Theater eröffnet worden. Howard Van Doren Shaw wollte Platz schaffen, damit die Werke seiner Frau, Frances Shaw, aufgeführt werden konnten. Sie war als Bühnenautorin aktiv.
Wenn man sich bei Google-Maps auf die unterste Ebene durchzoomt, dann sieht man (aktuell, Oktober 2018) den Ragdale Ring mit dem Gewinner von 2016.
http://www.sportscollaborative.com/#/rounds/
Ein Rahmen mit verschiedenen Höhen, der eine kleine Bühne erzeugt und Sitzplätze sowie Durchgänge erschafft. Mit einem Vergleich zur Situation von 1912.
House behind the Roof - das Haus hinter dem Dach - Haus in Krakau mit einem grünen Dach, ähnlich gross wie die Grundfläche des Hauses - von Superhelix Pracownia Projektowa

A solar-powered home hides behind a colossal, sloped green roof
inhabitat.comPolish firm Superhelix Pracownia Projektowa has built a massive green roof sloped over the entire northern side of a home in Krakow. Check it out here.
Eigentlich sollte das Haus, das außerhalb von Krakau in Polen gebaut werden sollte, ein grünes Flachdach erhalten. Allerdings sollten dort, in einem neuen Wohngebiet, etwa 10 Häuser gebaut werden. Alle relativ nahe beieinander. Und alle mit schrägen Dächern. Flachdächer waren nicht zugelassen.
Das Ergebnis: Ein Haus, das den Begriff des "grünen Daches" auf ein neues Level hebt. Die ganze Nordseite hat ein großes Dach erhalten, das dort sehr weit nach unten gezogen wurde. So daß das Haus nun relativ viel "Privatsphäre" bietet. Und das Dach dem Haus den Namen gegeben hat: Das Haus hinter dem Dach.
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A solar-powered home hides behind a colossal, sloped green roof
https://inhabitat.com/a-solar-powered-home-hides-behind-a-colossal-sloped-green-roof/
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Das grüne Dach hat einen Winkel von 45° Grad. Es ist üppig mit Sukkulenten bepflanzt. Das Dach auf der Südseite fängt deutlich niedriger an. So daß es keinen symmetrischen Gibel gibt. Stattdessen ragt das grüne Dach deutlich über die eigentliche Gibelkante hinaus.
Ferner gibt es oberhalb des eigentlichen Gibels diverse große Fensterelemente, die Licht ins Haus lassen. Das Süddach ist darunter geschätzt zu 2/3 mit Solarpaneelen belegt.
Die Außenflächen des Hauses sind mit Holz aus roten Zedern belegt. Dieses sehr robuste Holz muß nicht vorbehandelt werden. Es wird mit der Zeit eine silbrig-graue Patina entwickeln. Der Pflegeaufwand für das "grüne Dach" dürfte sehr gering sein. In der Gegend gibt es kaum längere Trockenperioden, so daß die anspruchslose Bepflanzung kaum Pflege benötigt.
Innen gibt es neben dem Erdgeschoss ein weiteres Stockwerk. Im Erdgeschoss gibt es sowohl Platz für zwei Autos als auch einen großen Aufenthaltsraum mit Küche, ein Gästezimmer und ein Bad. Wobei der große Aufenthaltsraum nach oben hin offen zu sein scheint, so daß dieser Platz gar nicht für das erste Stockwerk zur Verfügung steht. Dafür aber der Raum im Erdgeschoss sehr hoch ist. Dieser große Aufenthaltsraum ist mit bodentiefen Fenstern ausgestattet, die bis zur Decke des Erdgeschosses reichen und viel Licht einlassen.
Ferner gibt es oben ein großes Schlafzimmer, zwei Kinderzimmer, ein zusätzliches Spielzimmer für die Kinder und zwei Bäder.
Die genauen Pläne fanden sich auf der Seite der Architekten:
Dom za-dachem
http://www.superhelix.pl/portfolio/items/dom-za-dachem/
Von der Nordseite aus der Luft betrachtet scheint das Haus in seiner Umgebung zu verschwinden. So sehr deckt das große, weit hinuntergezogene grüne Dach das Haus ab.
Von der Südseite her fällt die mächtige Holzstruktur auf, die das Dach trägt.
Laut dem dortigen Text steht innen eine Wohnfläche von 189 Quadratmetern zur Verfügung.
Bei Archdaily
House Behind The Roof / Superhelix Pracownia Projektowa
https://www.archdaily.com/903390/house-behind-the-roof-superhelix-pracownia-projektowa
In der dortigen Gegend wird wohl grade sehr viel gebaut, deshalb stehen die Häuser auch relativ dicht zusammen, weil die Grundstückspreise hoch sind.
Dort gibt es zwei Skizzen, die zeigen, wie die Dachkonstruktion mit den Oberfenstern im Querschnitt aussehen. Aufgrund der Größe des "grünen Daches":
> Therefore, it can be said that what has been taken from nature has been given back with interest.
Das, was bebaut wurde, wurde der Natur als Bodenfläche wieder zurückgegeben.
Ferner ist das Obergeschoss tatsächlich so gestaltet, daß es knapp über der Mitte der senkrechten Wand im Süden beginnt. Aber den ganzen Raum nach oben bis zum verlängerten Dachgibel ausfüllt.
Dort gibt es noch (eines der letzten Bilder) Skizzen, die zeigen, wie die Luft im Sommer zirkulieren kann. Da kann kühle Luft vom Norden her in das Haus einströmen und durch den großen Raum im Erdgeschoss bis zu den Fenstern im Gibel wieder entweichen. Im Winter ist das Norddach dagegen komplett geschlossen, so daß es gut isoliert.