Bus Station Tilburg generates own energy with 250 qm solar panels - Busstation im niederländischen Tilburg versorgt sich selbst mit Strom - Cepezed Architects

03.05.2019 23:49:51, Jürgen Auer, keine Kommentare

Busstationen gelten üblicherweise nicht unbedingt als architektonisch bedeutsam, sie sind eher Gebrauchsarchitektur. Aber sie benötigen Platz. So daß man zwangsläufig fragen kann, ob sich dieser Platz mehrfach nutzen läßt.

Die niederländischen Architekten Cepezed Architects haben das Dach einer neuen Busstation in Tilburg mit Solaranlagen bestückt. Damit kann die Busstation ihren Eigenbedarf an Strom vollständig decken.

Die Station hat eine Länge von 140 Metern. Das Dach steht auf relativ schmalen, eher zierlichen Säulen, die in Zweierpaaren die leicht gebogene Grundfläche bevölkern. Die gesamte Station ist dreieckig. In der Mitte gibt es einen offenen Raum.

Der Strom wird für die Beleuchtung, die digitalen Hinweisschilder und eine Kantine genutzt. Diese befindet sich an der breiten Seite der Station und kann von Busfahrern verwendet werden, um etwas zu essen. Ferner gibt es dort wohl einen Verkaufs- und Informationspunkt für den öffentlichen Nahverkehr und Räumlichkeiten für kommerzielle Zwecke mit einer Terrasse.
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bus station that generates its own energy by cepezed architects opens in tilburg

https://www.designboom.com/architecture/bus-station-cepezed-tilburg-05-03-2019/

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Die Gesamtstruktur ist nochmals in drei Teile aufgeteilt. Innen gibt es jeweils Grünflächen mit Sitzgelegenheiten drumherum.

Ferner scheint es diverse Details zu geben: So haben die schmalen Säulen nicht nur Platz für die elektrische Verkabelung, sondern haben ebenfalls Rohre, um das Regenwasser abzuführen. Ferner bieten sie Platz für SOS-Buttons und Gegensprechanlagen.

In den Rand des Daches wurden alle 14 Meter Bewegungssensoren integriert, die auf die Anwesenheit von Bussen und Personen reagieren. So können Beleuchtung und Energieverbrauch minimiert werden.

Rollstuhlfahrer kommen über eine Rampe zur Station, auf den Handläufen zwischen der Terrasse und den Bahnsteigen sind Informationen in Braille - Schrift angegeben.

Die genutzte ETFE-Folie ist selbstreinigend und benötigt kaum Wartung. Die Sonnenkollektoren und die elektrische Ausrüstung lassen sich über eine begehbare Kabelrinne erreichen.

Leider fehlt eine Skizze der gesamten Station.

Auch die Seite der Architekten

nieuwe busstation tilburg volop in gebruik

https://www.cepezed.nl/messages/765-nieuwe-busstation-tilburg-volop-in-gebruik

ist nicht aufschlußreicher.

Etwas Suchen führte zu diesem Beitrag - mit einer Skizze:

Bushaltestelle der Zukunft - voll autark

https://invidis.de/2019/05/smart-city-bushaltestelle-der-zukunft-voll-autark/

Demnach sind bei üblichen Bushaltestellen kostspielige Erdbauarbeiten für die Stromversorgung notwendig. Diese "voll autarke" Station vermeidet das natürlich im Ansatz.

Da sieht man auf der Skizze, wie langgestreckt die Station ist und wo das Dach unterbrochen ist.

Der dortige Text verweist darauf, daß die Station bereits darauf ausgelegt ist, zusätzliche Ladestellen für elektrisch betriebene Busse einzubauen.

 

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