Coral inspired Vessels created from porcelain fragments - Schalen mit korallenartigen Erweiterungen - die Porzellanarbeiten von Olivia Walker

14.09.2019 23:57:51, Jürgen Auer, keine Kommentare

Bei Porzellan denkt man üblicherweise an glatte Schüsseln und Teller. Oder an runde Gegenstände, wie sie beim Drehen auf einer Töpferscheibe entstehen. Und auch Figuren aus Porzellan sind üblicherweise eher durch eine glatte, nicht zu komplexe Oberfläche gekennzeichnet.

Ganz anders dagegen die Porzellangefäße von Olivia Walker.

Da ist die "glatte, gewohnte Gefäßstruktur" nur der Ausgangspunkt. Diese glatte Struktur wird unterbrochen durch Strukturen, die aus vielen dünnen Blättern bestehen. Die quasi aus der glatten Porzellanschicht herauswachsen, aber selbst ebenfalls aus Porzellan bestehen.

Bei dem Objekt aus dem Vorschaubild existiert schließlich außen praktisch keine typische glatte Porzellanstruktur mehr.
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Olivia Walker Balances Minimalism and Tactile Textures in Ceramics Showcased on her Squarespace Portfolio Site

https://www.thisiscolossal.com/2019/09/olivia-walker-squarespace/

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> Olivia Walker creates highly tactile unglazed ceramic vessels using a unique layering technique that edges her pieces with organic ridged “growths”.

Eine einzigartige "Schichttechnik", welche die Gefäße mit organischen, gerippten "Gewächsen" umrandet.

Auf Keramik war sie zufällig gestoßen. Nach Abschluß eines ersten Studiums arbeitete sie in einem Sommer in einer Kunsthandwerksgalerie. Dort war sie von der Keramik angetan, schrieb sich in einen Abendkurs ein. Dann folgte ein Master-Studium in zeitgenössischer Keramik.

> “All of my pieces start by being thrown on the wheel, before being built-upon with thousands of individually-applied fragments of porcelain, that work together to create an organic texture that eats into or grows over the original form,”

Der Ausgangspunkt ist immer eine Form, die auf der Töpferscheibe entsteht. Dann folgen tausende individueller Porzellanfragmente. Diese bilden eine organische Textur, die sich in die bestehende Struktur einpaßt oder über diese hinauswächst.

Sie verwendet nur natürliches Porzellan mit handgemischten Oxiden als Farbe.

Auf Instagram:

oliviawalker_ceramics

https://www.instagram.com/oliviawalker_ceramics/

und auf der Website

https://www.oliviawalker.co.uk/

gibt es weitere Beispiele. Diese Gefäße, bei denen sich solche Strukturen nur an einer Stelle entwickeln, wirken irgendwie noch nachvollziehbar. Aber diese Gefäße, zu denen auch das Beispiel aus dem Vorschaubild zählt: Bei denen sich die gesamte äußere Struktur in solche feine Blattstrukturen auflöst. Das wirkt eigentlich wie etwas, für das man Wochen oder Monate bräuchte. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil in der Zeit das Porzellan längst getrocknet wäre. Deshalb müßte sie die Technik so perfektioniert haben, daß sie das "hinreichend schnell" erstellen kann.

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