Mount Sinai Kyabirwa Surgical Facility with a canopy of solar panels in Uganda - autarkes Krankenhaus in Jinja / Uganda mit Dach aus Solarpaneelen und Internet für chirurgische Live-Beratungen aus New York

Solar panels cover Mount Sinai Kyabirwa Surgical Facility in Uganda
www.dezeen.comThe Mount Sinai Kyabirwa Surgical Facility in Uganda creates its own power and has the technology to video conference with surgeons in New York.
In den Industrieländern gilt die medizinische Versorgung als selbstverständlich. Anders sieht das in manchen Gegenden bsp. in Afrika aus. In Uganda wurde nun ein interessantes Modell einer "autarken Einrichtung" eröffnet.
Ein Krankenhaus, das aus einer Reihe von ebenerdigen Räumen besteht. Drumherum gibt es u.a. Bananenstauden. Diese haben sich die Architekten von Kliment Halsband Architects zum Vorbild genommen: So, wie die Blätter der Bananenstauden Schatten spenden und Licht in Nährstoffe umwandeln. So spenden die Solarpaneele Schatten und wandeln Licht in Strom um.
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Solar panels form canopy over surgical facility in Uganda
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Lokale Arbeiter hatten die Gebäude mit Material aus der Region errichtet. In der Nähe wurde roter Ton ausgegraben. Damit wurden die charakteristischen roten, perforierten Backsteine hergestellt, die teils in den Außenwänden verarbeitet sind und die zur Belüftung des Gebäudes dienen.
> "This model is built around developing an independent, self-sustaining facility capable of providing surgical treatments in resource-poor areas."
Das Modell basiert auf einer unabhängigen, autarken Einrichtung, die zur Durchführung von chirurgischen Behandlungen in ressourcenarmen Gegenden genutzt werden kann.
Auf dem Backsteingebäude steht oben ein Stahlrahmen, der ein Betondach trägt. Auf diesem folgt ein zweiter Stahlrahmen für die Solarpaneele.
Ein Batteriespeichersystem und ein Generator vor Ort ergänzt die Leistung, die über das Stromnetz zur Verfügung steht. Leider kann es dabei immer mal wieder zu Ausfällen kommen, so daß die Batterien als Puffer dienen. Wenn die Stromversorgung ausfällt, kann sich das Krankenhaus zwei Tage lang autonom versorgen.
32 Kilometer unterirdisch verlegte Glasfaserleitungen sorgen für eine zuverlässige Internetanbindung.
Chirurgen im Mount Sinai Hospital in New York können die Kollegen in Uganda mit chirurgischen Live-Beratungen und Videokonferenzen unterstützen, Operationen in Echtzeit durchzuführen.
Wassertanks speichern Wasser aus dem Brunnen und der öffentlichen Wasserversorgung. Dieses Wasser kann bei Bedarf gefiltert und sterilisiert werden. Dachwasser wird gesammelt und für die Toiletten sowie zur Bewässerung des Gartens genutzt. Dieser versorgt Patienten und Personal mit Lebensmitteln.
Das Abwasser wird vor Ort in einer Klärgrube aufbereitet. Für den medizinischen Abfall gibt es eine Verbrennungsanlage.
Die Operationssäle sind klimatisiert, um sie steril zu halten. Die anderen Räume werden auf natürliche Weise belüftet. Durch das wellige Vordach und durch die perforierten Ziegelwände.
Uganda hatte 2001 eine kostenlose, allgemeine Gesundheitsversorgung eingeführt. Hat aber noch diverse Schwierigkeiten, dies für die ländliche Bevölkerung umzusetzen. Die Architektur ist ein entscheidender Faktor, das zu verbessern.
Bei Archdaily
Mount Sinai Kyabirwa Surgical Facility / Kliment Halsband Architects
https://www.archdaily.com/928402/mount-sinai-kyabirwa-surgical-facility-kliment-halsband-architects
wurde das Projekt im November vorgestellt. Da finden sich einige Skizzen, wie das Gebäudevolumen in Räume aufgeteilt und wie die verschiedenen Elemente zusammengesetzt sind.