Washington State proposal would stop bottled water companies - in Washington läuft ein Gesetzgebungsverfahren zum Verbot von Wasserentnahmen für Wasserflaschen

A Washington state proposal would stop bottled water companies from tapping natural water sources
edition.cnn.comWashington state is taking a stand against bottled water companies.
Eine interessante Entwicklung gibt es in einigen US-Bundesstaaten. Der Bundesstaat Washington, im Nordwesten am Pazifik liegend, hat nun einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht.
Dieser sieht vor, daß es keine neuen Genehmigungen mehr für Grundwasserentnahmen gibt. Der Gesetzentwurf wurde vom Senat mit 28 zu 20 Stimmen verabschiedet. Nun geht das noch durch eine weitere Instanz und muß ausgefertigt und unterschrieben werden.
Das würde rückwirkend für alle neuen Anträge ab dem 01.01.2019 gelten.
.
A Washington state proposal would stop bottled water companies from tapping natural water sources
https://edition.cnn.com/2020/02/20/us/washington-bottled-water-trnd/index.html
.
> The legislation specifically dictates "any use of water for the commercial production of bottled water is deemed to be detrimental to the public welfare and the public interest."
Jede Verwendung von Wasser zur kommerziellen Herstellung von Wasserflaschen ist schädlich für das öffentliche Gemeinwohl und das öffentliche Interesse.
Ähnliche Gesetze wurden bereits in Michigan und Maine verabschiedet, um die Grundwasserreserven vor ihrer kommerziellen Nutzung zu schützen. In Florida gibt es eine Petition, die verhindern soll, daß Nestle Wasser in Ginnie Springs abfüllt.
Mary Grant, Kampagnendirektorin bei der Non-Profit "Food and Water Watch" - Organisation, bezeichnet den Gesetzentwurf in Washington als "bahnbrechend".
> "It would ban one of the worst corporate water abuses -- the extraction of local water supplies in plastic bottles shipped out of watersheds and around the country."
Es würde einen der schlimmsten Mißbräuche verbieten - Wasser wird aus lokalen Quellen gewonnen, in Plastikflaschen verpackt und im ganzen Land herumtransportiert.
Die Wasserflaschenindustrie findet den Gesetzentwurf natürlich schlecht, er würde auf "falschen Prämissen" beruhen. Ferner seien sie nicht die einzigsten, die Grundwasser nutzen.
Das Problem ist offenkundig: Grundwasser wird entnommen und woanders verbraucht. Also fehlt es dort, wo es entnommen wurde. Und die Unternehmen verdienen daran, weil das praktisch nichts kostet.
2018 gab es einen ähnlichen Konflikt in Michigan. Rep. Yousef Rabhi:
> "Michigan's unique freshwater resources belong to all of us, and they need to be managed in the best interests of the public,"
Michigan's einzigartige Frischwasserreserven gehören uns allen und müssen im besten Interesse der Öffentlichkeit verwaltet werden. Es würde zu einem verantwortungsvollen Wasser-Management gehören, daß kein Wasser aus der Wasserscheide verschifft wird und für die großen Seen verloren ist.
2015 gab es eine Dürre in Kalifornien. Da füllte Nestle in seinen Werken weiterhin 725 Millionen Gallonen Wasser ab. Insgesamt werden dort 3 Milliarden Gallonen pro Jahr abgefüllt, der Hauptteil entfällt auf die Landwirtschaft. Diese starke Nutzung des Grundwassers könnte längerfristig zu einer Erschöpfung des Grundwassers führen.