Copenhill Power Plant topped with rooftop ski slope - Müllverbrennungsanlage in Kopenhagen als öffentliche Infrastruktur mit nutzbarem Schrägdach - von Bjarke Ingels Group

09.10.2019 23:27:53, Jürgen Auer, keine Kommentare

Müllverbrennungsanlagen? Nichts, was man in Deutschland mit "öffentlicher Infrastruktur" in Verbindung bringen würde. Stattdessen "janz weit draußen", möglichst unsichtbar.

Ganz anders dagegen seit neuestem in Kopenhagen. Dort wurde die Müllverbrennungsanlage Coppenhill eröffnet, konzipiert von der Bjarke Ingels Group (BIG).

Das ist ein Kraftwerk an einer industriellen Uferpromenade, das jährlich 440.000 Tonnen Abfall verarbeitet. Es ist als öffentlich nutzbares Gebäude konzipiert: Von Bäumen gesäumte Wanderwege, eine Skipiste, auf der man ganzjährig nach unten fahren kann und die "höchste künstliche Kletterwand der Welt" an der Fassade.
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BIG opens Copenhill power plant topped with rooftop ski slope in Copenhagen

https://www.dezeen.com/2019/10/08/big-copenhill-power-plant-ski-slope-copenhagen/

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Bjarke Ingels:

> "CopenHill is a blatant architectural expression of something that would otherwise have remained invisible: that it is the cleanest waste-to-energy power plant in the world,"

Etwas, das sonst unsichtbar geblieben wäre: Das sauberste Müllkraftwerk der Welt.

Im Inneren gibt es die neueste Technologie zur Abfallverbrennung. 440.000 Tonnen versorgen jährlich 150.000 Haushalte mit Strom und Fernwärme. Die Maschinen sind so angeordnet, daß sich daraus das schräge Dach ergibt. Dort gibt es ein 9000 Quadratmeter großes Skigebiet.

Die ist 400 Meter lang und geht von der 90 Meter hohen Spitze zur Basis. Dabei gibt es eine 180° Grad Kurve.

Um nach oben zu kommen, gibt es Lifte und einen gläseren Aufzug, der durch das Gebäude führt.

Nicht-Skifahrer finden üppiges Grün, eine Bar auf dem Dach, eine 85 Meter hohe Kletterwand und ein 490 Meter langer Wander- und Laufpfad.

Damit ist das Dach hinreichend begrünt, so daß das Abfließen von Regenwasser minimiert wird. Ferner schafft das Platz für Vögel und Insekten.

Innen gibt es 10 Verwaltungsetagen und ein 600 Quadratmeter großes Bildungszentrum.

Die Fassade besteht aus 1,2 Meter hohen und 3,3 Meter breiten Aluminiumelementen, die wie überdimensionale Backsteine wirken. Dazwischen gibt es eine Verglasung, die für eine natürliche Beleuchtung der dahinter liegenden Räume sorgt.

2011 hatte es einen internationalen Wettbewerb gegeben, da gewann dieser Entwurf den ersten Preis. Zwei Jahre später begannen die Bauarbeiten.

Bei Google-Maps

CopenHill A/S

ist das Gebäude in der Luftaufnahme bereits geschlossen.

Wenn man sich diese "Vorlaufzeit" ansieht, dann hat man den Eindruck, daß Deutschland da um 20 - 40 Jahre hinterherhinkt.

Bars in Italy: Using Pasta Straws to reduce Plastic Waste - Bars in Italien nutzen Nudelstrohhalme, um Plastikmüll zu reduzieren

08.10.2019 23:33:12, Jürgen Auer, keine Kommentare

Persönlich bin ich weder der große Urlauber noch der große Barbesucher. Aber in Bars gibt es kalte Getränke - und dazu häufig Strohhalme. Die natürlich nicht aus Stroh, sondern aus Plastik hergestellt werden.

Ein Nutzer auf Reddit hatte nun ein Bild gepostet: Ein Kaltgetränk in einem Plastikbecher. Aber mit einer dicken Nudel als Strohhalm. Darunter diverse Kommentare.

Demnach gibt es inzwischen einige Bars in Italien, die Getränke mit Nudelstrohhalmen ausgeben.
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Bars In Italy Are Starting To Use Pasta Straws To Reduce Plastic Waste

https://www.boredpanda.com/pasta-straws-reduce-plastic-waste-italy-bars/

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Kommentare verweisen darauf, daß Nutzer auch schon in deutschen Bars solche Nudelstrohhalme gesehen hätten.

Ebenso:

> We used Noodle straws at Paradise Cove Cafe in Malibu! They were awesome! Didn’t disintegrate, and you could eat them.

Auf der dortigen Website (die leider sehr langsam ist)

Paradise Cove Cafe - Malibu

https://www.paradisecovemalibu.com

gibt es auch ein Bild, das Cocktails mit Nudelstrohhalmen zeigt. Auf Instagram

https://www.instagram.com/p/BiTY6onh0Zp/

gibt es ein Bild mit einer Bestätigung:

> Don't be part of the problem, be part of the solution, thank you @celiadoesstuff for giving our Amazing Pasta Straws a try!

Eine Kundin schlürft aus einer Ananas einen Cocktail per Nudelstrohhalm. Wobei das Bild schon vom Mai 2018 ist.

Ein anderer Reddit-Kommentar verweist darauf, daß in Asien Reisstrohhalme zur Norm werden:

> Rice straws are also increasingly becoming the norm here in Asia, too.

Ferner gibt es in Großbritannien ein Unternehmen Stroodles, das solche Nudelstrohhalme explizit herstellt. Deren Nudelstrohhalme halten eine Stunde, sind geschmacklos und können anschließend auf dem Komposthaufen entsorgt werden. Sie bestehen nur aus Weizen und Wasser.

https://stroodles.co.uk

Man soll sie natürlich nur für kalte Getränke nutzen. Außer, wenn man eine Nudelsuppe zubereiten möchte.

Retro-Futurismus - FIT - freie internationale tankstelle bemalt vom Künstlerduo Low Bros als Future Flashback Installation

07.10.2019 22:39:21, Jürgen Auer, keine Kommentare

Die Low Brows sind ein Künstlerduo mit einer ganz eigenen Bildersprache. Zur Urban Art Week hier in Berlin haben sie die FIT, die freie internationale tankstelle, bemalt.

Die FIT, in der Schwedter Str. 261 in 10119 Berlin zu finden, wird schon seit 15 Jahren nicht mehr als Tankstelle genutzt. Stattdessen kann man dort "Kunst und Kultur" tanken.

Die Tankstelle wird immer mal wieder von Künstlern neu bemalt. So daß auch die jetzige Gestaltung der Low Brows irgendwann wieder verschwinden wird.
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Low Bros verwandeln Berliner Tankstelle in Future Flashback Kunstinstallation

https://urbanshit.de/low-bros-verwandeln-berliner-tankstelle-in-retro-futurismus-kunstinstallation/

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Der Stil ist völlig eigenwillig. Manches erinnert an frühere Jahre, ein stilisierter Pink Panther. Die Säulen mit ihrer Klötzchenbemalung, die sich auf der anderen Seite scheinbar dreidimensional fortsetzen.

Das kräftige Dunkelrot am Fuß des Gebäudes versus der neonrote Streifen unter dem Dach. Die eine Säule wirkt unten wie eine Kaugummipackung. Die scheinbar von der Decke herabhängende "Spirit" - Dose, die es in einer zweiten Versin an einer Gebäudeseite gibt. Dort wird der Kopf des eckigen Pink Panther befüllt.

Eine umfangreiche Liste von Urban Art findet sich auf der Website:

Low Brow

http://www.lowbros.de

Auf Instagram

https://www.instagram.com/low_bros/

gibt es die Tankstelle ebenfalls:

FIT freie internationale tankstelle

https://www.instagram.com/p/B2exl1riG14/

Wenn man bei Google-Maps die

Freie internationale Tankstelle

aufruft, dann gibt es links oben noch ein Bild einer vorherigen Gestaltung. Urban Art ist eben temporäre Kunst, nichts für die Ewigkeit.

Http/2 and Push - some problems with browsers - Umstellung von Server-Daten auf http/2 - an zu vielen Pushs scheinen sich FireFox und Chrome zu verschlucken

06.10.2019 23:53:56, Jürgen Auer, keine Kommentare

Kürzlich war es mal wieder so weit: Server-Daten bekam neue Server, die wurden eingerichtet. Am letzten Wochenende wurde umgezogen.

Damit der Wechsel von Windows 2012 R2 auf die aktuelle Version Windows 2019 Server.

Und das führte zu der Möglichkeit, Http/2 nutzen zu können.

Http/2 ist das Nachfolgeprotokoll von Http 1.1. Das stammte von 1999 und bildete seither eine technische Basis für alle Websites. Es hatte aber ein paar grundsätzliche Einschränkungen. Die waren 1999 noch ok. Führten aber in der Folgezeit immer wieder zu Problemen bzw. zu "merkwürdigen Workarounds".

Http/2 ist deshalb einerseits vollständig abwärtskompatibel. Heißt: Man muß überhaupt nichts ändern und kann Http/2 trotzdem sofort nutzen.

Es ist aber anders aufgebaut und beschleunigt damit bestehende Anwendungen sofort.

Ein Prinzip bei Http.1.1: Pro Anforderung wird eine neue Tcp-Verbindung benötigt. Heißt: Der Browser öffnet eine Tcp-Verbindung. Dann wird darüber eine SSL-Verbindung hergestellt. Dann sagt der Browser, was er haben möchte:

> GET /de/ HTTP/1.1
> Host: blog.server-daten.de

und der Server schickt das ganze Dokument (hier: Die Startseite des Blogs) zurück. Der Browser parst das, stößt auf CSS- und JavaScript-Dateien sowie auf Bilder. Und öffnet für jedes dieser Objekte ... eine neue Tcp-Verbindung, über die eine SSL-Verbindung hergestellt wird, über welche die Ressource abgerufen wird.

Das zentrale Problem: Jedes Herstellen dieser Kombination aus Tcp-Verbindung und SSL-Verbindung benötigt ein paar Roundtrips, eine Art Pingpong-Spiel zwischen Browser und Server. Das dauert zwangsläufig.

Http/2 räumt damit radikal auf, indem nur noch eine Tcp-Verbindung hergestellt wird, darüber eine Verschlüsselung - und über diese wird alles abgewickelt.

Wobei man sich eine bestehende Tcp-Verbindung nicht wie eine Telefonverbindung vorstellen darf, bei der immer nur einer reden kann. Eher ist das wie der Austausch von Briefkastenadressen: "Das ist mein Briefkasten für Dich, da liefere bitte die Daten ein". Es kann also parallel viel gesendet und viel empfangen werden.

Ein zweites Feature sind "komprimierte Header". Das nimmt man mit, ohne daß man dazu viel machen könnte.

Ein drittes, neues und verwendbares Feature sind "Server Pushs". Die Idee: Wenn ein Browser eine Html-Seite abruft, dann kann es sein, daß der Server weiß: "Jetzt werden auch eine JavaScript- und eine CSS-Datei benötigt". Weil beide Dateien in der Html-Seite als weitere Ressourcen eingebunden sind.

Also liegt es nahe, daß der Webserver dem Browser "vorschlägt", er möge sich diese Dateien auch gleich herunterladen.

Das ließ sich auch schnell einbauen: Weil so gut wie jede Seite innerhalb von Server-Daten eine Standard-JS-Datei nutzt, kann diese per Push vorgeschlagen werden. Weil ferner zur Subdomain blog immer eine CSS-Datei /css/blog.css existiert, die aber über einen Aufruf der Form /css/blog.20191006220025.css erfolgt, kann auch die letztere Datei als Push vorgeschlagen werden.

Das eingebaut, das funktionierte soweit. Bei ausgeschaltetem lokalen Cache zeigt FireFox bei diesen beiden Dateien merkwürdig leere Einträge an: Kein Http-Status, kein Typ, keine Größe. Keine Kopfzeilen, kein Waterfall.

Dann stolperte ich über diesen Beitrag:

HTTP/2: the difference between HTTP/1.1, benefits and how to use it

https://medium.com/@factoryhr/http-2-the-difference-between-http-1-1-benefits-and-how-to-use-it-38094fa0e95b

Eine Testseite mit 100 kleinen Bildern. Bei Http.1.1 sieht man deutlich die "sequentielle Verarbeitung". 12 Sekunden insgesamt. Bei Http/2 ohne Push: Ebenfalls knapp 12 Sekunden Gesamtladezeit. Etwas wunderte mich das. Ich hatte mit einer schnelleren Verarbeitung gerechnet.

Bei http/2 mit Push dagegen: Etwa 3 Sekunden Gesamtladezeit. Das Dokument ist geladen, dann folgen quasi alle Bilder parallel.

Allerdings war das schnell ernüchternd: Beim hiesigen Blog einen Push für alle eingebundenen (knapp 40) Bilder eingebaut, der zu einem Zeitpunkt ausgeführt wird, zu dem die Seite noch gar nicht an den Client geschickt wurde. Sowohl FireFox als auch Chrome "gurkten rum". Den Code ans Ende verschoben, in den Render-Abschnitt, aber nach der Ausführung der zentralen Xsl-Transformation: FireFox war stabiler, Chrome gurkte erneut. Bei FireFox funktionierte das stabil, wenn die Netzwerkkonsole zu war. Bei offener Netzwerkkonsole führte das eher zu einem Aufhänger.

Es scheint, daß zu viele bzw. zu große Pakete entweder auf dem Server oder beim Browser zu einem "Verschlucken" führen. Eventuell muß man eine Art "Arbeitsthread" starten, nachdem die eigentliche Seite komplett ausgeliefert wurde. Dieser Arbeitsthread schickt anschließend die Push-Nachrichten ab.

Ferner scheint Chrome eine Art interne Drosselung auf maximal 10 Dateien zu nutzen.

Sprich: Die Frage, an welcher Stelle im Seitencode die Pushs eingebaut werden, ist für eine funktionierende Lösung entscheidend. Mal sehen, ob sich das in den nächsten Wochen noch genauer herausfinden läßt.

Weitaus wichtiger (und innerhalb von Server-Daten schon vor ein paar Jahren implementiert) sind drei andere Dinge:

Zum einen, daß eingebundene Ressourcen mit einem langen Expires-Header ausgeliefert werden (ein halbes Jahr). So daß der Browser diese Ressourcen cacht. Ein Bild oder eine JS-Datei mit "Expires: 0" auszuliefern ist Unsinn.

Zum zweiten wird eine Logik benötigt, die bei Änderungen in CSS- und JS-Dateien den Dateinamen ändert. So daß man trotz des Cachings Daten ändern kann.

Und zum dritten die korrekte Auslieferung mit GZip (CSS-, JS und unkomprimierte Bildformate).

Alle drei Punkte sind Vorarbeiten, die relevanter sind als ein Server-Push. Denn wenn die Daten korrekt gecacht werden und der Browser weiß, daß sich diese nicht ändern, dann werden die Dateien gar nicht abgerufen.

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Kleines Update, einen Tag später: Es stellte sich heraus, daß man die zusätzlichen Bilder-Pushs nicht im Render-Abschnitt, sondern erst im Unload-Teil unterbringen sollte. Macht man das im Render-Block, scheint sich der Browser erst um diese Push-Urls zu kümmern, der Server schließt die Seite erst später ab. Macht man das im Unload-Block, dann ist der Seitencode komplett verarbeitet und zum Client geschickt worden. Dort kann man die obersten 5 Bilder per Push absenden (plus die Standard-JS und die CSS-Datei). Wenn die Zahl der Pushs nicht zu hoch ist, wird das stabil von beiden Browsern verarbeitet. Alle 40 Bilder zu pushen führte erneut zu Hängern. 5 Pushs funktionierten.

The Art Biotop Water Garden - Bäume umgeben von diversen Teichen - im Art Biotop in Japan - von Junya Ishigami

05.10.2019 23:43:39, Jürgen Auer, keine Kommentare

Nördlich von Tokio, am Fuß der Nasu-Berge, gibt es das Art Biotop. Ein Kunstresort und eine Künstlerresidenz. Es gibt Kurse zu Keramik und Glasbläserei, ferner Radfahren und Wellnessanwendungen. Eines der Highlights ist jedoch der "Art Biotop Water Garden", entworfen von dem Architekten Junya Ishigami.

Der Garten besteht aus 318 Bäumen und 160 einzelnen Teichen. Auf "natürliche Weise" ginge das gar nicht, denn das Wasser würde normalerweise dazu führen, daß sich diese Bäume dort gar nicht mehr entwickeln könnten. Der Garten ist auch nicht natürlich gewachsen, sondern wurde innerhalb von 4 Jahren "zusammengebaut": Aus Bäumen, Wasser und Moos.
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The Art Biotop Water Garden Designed by Junya Ishigami

http://www.spoon-tamago.com/2019/10/04/art-biotop-water-garden/

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Auf dem Grundstück wurde ein Hotel gebaut. Damit mußten diverse Bäume weichen.

Anstatt diese aber zu fällen und anderweitig zu verarbeiten, wurde jeder Baum vermessen, entwurzelt, transportiert und nach einem vorherigen Plan wieder gepflanzt. Hinzu kamen diverse Teiche. Plus Moosdecken, die die Zwischenräume zwischen den Teichen und den Bäumen füllen.

Das Ergebnis ist eine kontemplative Umgebung, die Natur, Kunst und menschliche Technologie vereint. Auf natürliche Art hätte dieser Garten nie entstehen können.

Gäste des Resorts können den Garten direkt nutzen. Für Besucher gibt es Touren, die gebucht werden können.

Beim Art Biotop:

Water Garden

https://www.artbiotop.jp/water_garden

Ein Beitrag bei DesignBoom aus dem letzten Jahr:

junya ishigami's art biotop project of a water garden in tochigi, japan opens

https://www.designboom.com/architecture/junya-ishigami-architecture-biotop-garden-project-in-nasu-japan-06-04-2018/

Unten gibt es Bilder von den Baumausgrabungen und von der Gestaltung, noch ohne Wasser, aber bereits mit den Teichumrandungen. Und Modelle aus dem Büro des Architekten.

Path to emissions free cement - Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickeln Elektrolyse-Methode zur Zementherstellung

04.10.2019 23:45:10, Jürgen Auer, keine Kommentare

Zement ist der Baustoff, der weltweit am häufigsten eingesetzt wird. Allerdings erzeugt die Herstellung von Zement große Mengen an Treibhausgas. Etwa 8 Prozent aller Treibhausgasemissionen entfallen auf die Zementproduktion. Wäre das ein eigenes Land, dann wäre das der drittgrößte Emittent der Welt.

Ein Forscherteam am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat nun eine Grundidee entwickelt, wie Zement auf eine andere Art hergestellt werden könnte. Mit der Wirkung, daß die Gesamtemissionen wegfallen würden.
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MIT researchers find new approach suggesting path to emissions-free cement

https://www.designboom.com/technology/mit-researchers-emissions-free-cement-10-04-2019/

Beim MIT:

New approach suggests path to emissions-free cement

http://news.mit.edu/2019/carbon-dioxide-emissions-free-cement-0916

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Zement wird durch Mahlen von Kalkstein, Vermischen mit anderen Stoffen und Erhitzen auf etwa 1.400°C - 1450°C gebrannt. Das Brennen benötigt einerseits Kohle, andererseits wird das im Kalk gebundene Kohlendioxid freigesetzt. Anschließend wird das gekühlt und gemahlen, das Ergebnis ist Zement.

Yet-Ming Chiang vom MIT:

> “About 1 kilogram of carbon dioxide is released for every kilogram of cement made today,”

Ein Kilogramm Zement setzt etwa ein Kilogramm Kohlendioxid frei. Weltweit sind das 3 - 4 Gigatonnen Zement und Kohlendioxid pro Jahr. Es wird erwartet, daß diese Menge noch zunehmen wird, da sich die Zahl der Gebäude bis 2060 verdoppeln dürfte. Das ist eine Stadt wie New York alle 30 Tage.

Die Alternative:

Per Elektrolyse den Ausgangsstoff Calciumcarbonat (CaCO3) in Calciumhydroxid (Ca (OH) 2) umwandeln. Daraus kann Portlandzement hergestellt werden. Damit entfällt die Verbrennung von Kohle.

> “In many geographies renewable electricity is the lowest-cost electricity we have today, and its cost is still dropping,”

In vielen Regionen ist erneuerbare Elektrizität der kostengünstigte Strom, die Kosten sinken weiterhin. Ferner produziert der Prozess denselben Zement. Das würde die Akzeptanz eines solchen neuen Herstellungsprozesses deutlich verbessern.

Pulverisierter Kalkstein wird an einer Elektrode in der Säure gelöst. Das Ergebnis: Einerseits wird hochreines Kohlendioxid freigesetzt. Andererseits fällt Calciumhydroxid (Kalk) als Feststoff aus. Aus diesem kann Zement hergestellt werden.

Das Kohlendioxid kann, da es sehr rein ist, weiterverwendet werden. Etwa als flüssiger Ersatzstoff für Benzin oder für andere Anwendungen. Eine Wirkung: Es wird nicht freigesetzt.

> By contrast, the carbon dioxide emitted from conventional cement plants is highly contaminated with nitrogen oxides, sulfur oxides, carbon monoxide and other material that make it impractical to “scrub” to make the carbon dioxide usable.

Im Gegensatz dazu ist das Kohlendioxid, das bei der üblichen Zementherstellung entsteht, hochgradig mit verschiedenen anderen Stoffen kontaminiert. So daß es unmöglich ist, das Kohlendioxid für andere Zwecke weiterzuverwenden.

Die im Prozess zusätzlich erzeugten Mengen an Wasserstoff und Sauerstoff könnten verwendet werden, um in Brennstoffzellen genügend Energie bereitzustellen, um die restlichen Prozesse zu befeuern. Das Ergebnis - reines Wasser.

Bei der Labordemonstration wurde gezeigt, daß die wichtigsten chemischen Prozesse funktionieren.

Unklar ist allerdings noch, wie die Forscher "einen Fuß in die Tür der großen Zementfabriken" bekommen könnten. Ein Ansatz: Nicht den gesamten Prozess umkrempeln, sondern nur einen Schritt.

Mud Frontiers: 3D printed objects with mud - 3D-gedruckte Hauselemente aus Erdschlamm - Experimente zur Mud Architecture von Rael San Fratello

03.10.2019 23:54:46, Jürgen Auer, keine Kommentare

Beim 3D-Drucken wird als Ausgangsmaterial meist auf Kunststoff, Metall oder flüssigen Beton zurückgegriffen. Aber all das sind Stoffe, die unter dem Gesichtspunkt der Umweltfreundlichkeit ambivalent sind. Häuser werden dagegen in diversen Gegenden nicht aus Beton, sondern aus Erde bzw. aus Erdschlamm gebaut. Rael San Fratello hat deshalb mit einigen Unterstützern experimentiert, ob sich 3D-Druck auch mit Erdschlamm als Ausgangsstoff nutzen läßt.

Es wurden mehrere 3D-gedruckte Objekte erstellt, die sich an historischen Lehmbauten entlang des Rio Grande orientieren.
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Rael San Fratello 3D prints earth structures to demonstrate potential of mud architecture

https://www.dezeen.com/2019/10/03/mud-frontiers-rael-san-fratello-3d-printed-low-cost-construction/

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Das Projekt "Mud Frontiers" erstellte 4 Entwürfe: Hearth, Beacon, Lookout und Kiln. Mit denen ein deutlich kostengünstigeres Bauen möglich sein könnte.

Das Team begann mit der Erforschung regionaler Prozesse. Etwa handmodellierte Objekte aus Schlamm und Keramik, die Ton aus den Bergen von Sangre de Christo und San Juan nutzten.

Dann arbeiteten sie mit der 3D-Keramikdruckfirma 3D Potter zusammen, um einen kleinen, tragbaren Roboter mit dem Namen Potterbot XLS-1 zu entwickeln.

> "What we learned was really how accessible, robust, and powerful it was to print large scale structures so quickly using the soil just beneath our feet"

Wir lernten, daß wir schnell, robust und leistungsstark große Strukturen drucken konnten. Mit dem Boden unter den Füßen als Ausgangsmaterial.

Hearth besteht aus einer Schlammwand, die mit fäulnisbeständigem Wacholderholz verstärkt wird. Die Hölzer sind nach außen hin sichtbar, nicht jedoch innen. Innen gibt es eine Feuerstelle, in der Wacholderholz verbrannt werden kann. Sowie eine umlaufende Bank zum Sitzen.

Beacon nutzt eine andere Struktur der Wand, um diese möglichst dünn zu machen.

Lookout verwendet ein Schlangenmuster, um eine begehbare Treppe zu erstellen.

Das sieht man in dem Video:

Mud Frontiers

https://vimeo.com/358696406

Da steigt eine Frau diese "gedruckte Treppe" hoch und steht damit eine Etage höher.

Da sind die Wände relativ breit und haben große Luftzellen, die isolierend wirken. Im Winter kann es im San Luis Valley unter -20° F kalt werden (etwa -28° Celsius).

Kiln ist ein Ofen, der zum Brennen von kleinen 3D-gedruckten Objekten genutzt werden kann. Von diesen sind einige in dem Video zu sehen. Da gibt es Stellen, an denen der Kohlenstoff nicht ausgebrannt ist. So daß das Gefäß dort tiefschwarz ist.

> "The end goal of this endeavour is to demonstrate low-cost and low-labour construction that is accessible, economical and safe is possible."

Das Ziel dieses Projektes ist es, kostengünstige und arbeitsarme Konstruktionen zu erstellen, die zugänglich, wirtschaftlich und sicher sind.

Die Idee zu dem Projekt entstand, nachdem es in dem Smithsonian Magazin einen Artikel mit dem Titel "40 Things You Need to Know About the Next 40 Years" gab. Der erste Punkt in dieser Liste: "Sophisticated buildings will be made of mud".

Tondo - Tilted circular footbridge coated with mirrors connects House of Representatives with extensions on the other side - kreisförmige Fussgängerbrücke in Brüssel - von KGDVS

02.10.2019 23:56:26, Jürgen Auer, keine Kommentare

In Großstädten gibt es in dicht bebauten Gegenden wenig Platz. Wenn dann - wie in einer Stadt wie Brüssel - das "House of Representatives", eine Kammer des Parlaments, in einem historischen Gebäude untergebracht ist, dann gibt es dort nur begrenzt Platz für Büros. Dafür gab es neue Büros auf der anderen Seite des Leuvenseweg bzw. der Rue de Louvain in Brüssel im neuen "Forum".

Und nun eine neue Art "Fußgängerbrücke". Die ist noch nicht fertig, aber im Bau.

Genannt "Tondo". Nach jenen kreisrunden Bildern, die es bereits in der Antike gab. Denn die Brücke ist selbst kreisförmig gestaltet.

Die Brücke verbindet den historischen Bau mit dem Gebäude auf der anderen Straßenseite. Sie ist im historischen Gebäude wohl etwa im zweiten Stock eingehängt. Im neuen Gebäude dagegen im ersten Stock. So daß sich eine leichte Schrägneigung von 4° ergibt, wobei die Einhängung am historischen Gebäude höher ist.
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office KGDVS plans 'tondo', a tilted circular footbridge coated with mirrors in brussels

https://www.designboom.com/architecture/office-kgdvs-tondo-footbridge-brussels-10-02-2019/

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Außen ist der Ring mit verspiegelten Paneelen überzogen, so daß man die Nutzer der Brücke nicht sehen kann. Stattdessen spiegelt sich die Umgebung in dieser Hülle. Die Brücke kann sowohl als zusätzlicher Fluchtweg als auch für kleine Treffen genutzt werden.

Die Brücke ist allerdings "invers" konstruiert: Das Büro KGDVS, das den Wettbewerb 2017 gewonnen hatte:

> ‘structurally, the bridge can be described as a stiff disc, the roof, on which the floor hangs with a minimal presence of structure: a near ephemeral pavilion between the buildings,’

Die Brücke ist eine "steife Scheibe", das Dach der Brücke ist eine Stahlkonstruktion, die zwischen die beiden Gebäude eingehängt wird. Der Boden der Brücke wird an diese Decke angehängt. Ein beinahe schon flüchtiger Pavillon zwischen den beiden Gebäuden.

Von oben her ist das jedoch als Kreis sichtbar: Ein "Auge" auf die Welt.

Wenn man bei Google-Maps nach

Leuvenseweg, Brüssel, Belgien

sucht und das mit der Skizze in dem Beitrag vergleicht, dann sieht man, wo die Brücke eingehängt werden soll.

What the world looks like for dogs, snakes or night geckos? Wie sehen verschiedene Tiere die Welt?

01.10.2019 23:30:41, Jürgen Auer, keine Kommentare

Wie sehen Tiere die Welt? Jedenfalls meistens nicht so, wie wir Menschen. Aber wie dann? Einerseits spielen für Tiere manche der anderen Sinne eine größere Rolle. Andererseits haben Tiere ja ebenfalls Augen. Also werden die Informationen auch verarbeitet.

Bei DesignYouTrust fand sich eine interessante Liste mit Beispielen: Ein Bild, wie wir es sehen. Und wie es bsp. ein Hund sieht.
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What The World Looks Like Through The Eyes Of Different Animals

https://designyoutrust.com/2019/10/what-the-world-looks-like-through-the-eyes-of-different-animals/

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Hunde: Sie sehen eher schlecht, sehen die meisten Farben nicht. Die Welt sieht eher blaß aus. Aber sie können nachts relativ gut sehen, Perspektive und Tiefe besser abschätzen.

Fische können ultraviolette Farben wahrnehmen. Alles, was in unmittelbarer Nähe ist, wird vergrößert.

Vögel können scharf sehen. Nachtvögel sehen auch dann noch sehr gut, wenn es praktisch kein Licht mehr gibt. Tagsüber können sie Farbschattierungen sehen, die für Menschen unsichtbar sind. Ebenso gibt es Vögel, die ultraviolette Farben sehen können.

Schlangen sehen eigentlich schlecht. Aber nachts können sie zehnmal besser Wärmestrahlungen sehen als dies moderne Infrarottechnologie schafft. Tagsüber reagieren sie dagegen nur auf Bewegungen. Eine Beute, die sich nicht bewegt, wird nicht gefangen. Wobei grade bei Schlangen die anderen Sinne (Züngeln) eine wesentliche Rolle spielen.

Das Vorschaubild zeigt, wie eine Schlange eine Katze sieht.

Mäuse können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen, so daß sie zwei verschiedene Bilder sehen. Die Welt ist eher verschwommen, bewegt sich langsam und ist blaugrün eingefärbt.

Kühe sehen Wiesen nicht grün, sondern eher in orangenen und roten Tönen. Dafür sehen sie alles etwas vergrößert.

Pferde haben ihre Augen an der Seite des Kopfes. Damit sehen sie sehr viel. Aber alles, was direkt vor ihrer Nase ist, sehen sie nicht.

Bienen können die Welt dreimal schneller erfassen als wir. Und sie sehen ultraviolette Farben, so daß die Welt deutlich anders aussieht.

Fliegen können mit ihren Facettenaugen ebenfalls ultraviolette Farben sehen. Die Welt ist für sie etwas langsamer.

Raubtiere unter Wasser wie Haie können keine Farben sehen. Sie sehen dafür aber deutlich schärfer als Menschen.

Chamäleons können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen. Das sorgt für eine 360°-Sicht.

Nacht-Geckos sind nächtliche Jäger. Sie können 350 mal besser sehen als Menschen. Wir sehen ein paar Sterne. Nacht-Geckos sehen die ganze Milchstraße.

Schmetterlinge sehen zwar nicht sehr scharf. Aber sie können viel mehr Farben und Schattierungen sehen. Ferner können sie ultraviolette Farben sehen.

Eine interessante Liste. Ein paar Dinge waren für mich neu. Das Original scheint

WE COMPARED THE HUMAN EYES AGAINST OTHER ANIMALS. THE RESULT WILL SHOCK YOU.

https://ausquerry.com/2016/11/01/we-compared-the-human-eyes-against-other-animals-the-result-will-shock-you/

vom 01.11.2016 zu sein

The Land of Nowhere - realistic miniature photography - Fake Miniature Scenes with the Milky Way in the background - die Bilder von Samy Al Olabi in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate

30.09.2019 23:57:54, Jürgen Auer, keine Kommentare

Photographie als Sprache, die von jedem verstanden werden kann. So beschreibt der Photograph Samy Al Olabi seine Bilder, die er in der Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate anfertigt.

Schon als Kind hatte er sich für die Astronomie interessiert. Astrophotographie erschien ihm wie die perfekte Kombination: Astronomie, die Liebe zur Natur, Landschaften mit Reisen und Camping.

Lange Wege mit dem Auto. Dann steigt man aus, schaltet die Scheinwerfer aus. Und sieht diese endlose Zahl der Sterne.
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I Photograph Fake Miniature Scenes With The Milky Way In The Background (20 Photos)

https://www.boredpanda.com/fake-milkyway-miniature-scenes-photographer-samy-olabi/

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Städte wie Dubai und Abu Dhabi sind geschäftig, voller Licht. Da geht das nicht. Da hilft nur rausfahren, hinreichend weit weg.

Er wollte realistische Szenen erstellen, bei denen man denkt, daß diese real seien. Ausgestattet mit einer kleinen Sammlung von Miniaturen und Antiquitäten kombinierte er passende Miniaturen mit passenden Landschaften.

> The Land of Nowhere, it is the land where you can build your dreams and make it come true.

Er sei fast überall in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewesen. Suchte nach Orten, nach verschiedenen Landschaften und Kompositionen.

> Mixing lights and shadows is mind-blowing. It gives endless ideas and is a great way of expressing art.

Das Mischen von Licht und Schatten ist umwerfend. Es produziert endlose Ideen und ist eine großartige Möglichkeit, künstlerisch tätig zu sein.

Die Regeln zu brechen, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, die eigene Komfortzone zu verlassen. Den eigenen Bildern etwas Zusätzliches, eine Konzeption hinzufügen. So daß die Bilder etwas beinhalten, das sie von anderen unterscheidet.

Das Ziel könne es nicht sein, Geräte und Technik zu horten.

Mehr gibt es auf Instagram:

samyolabi

https://www.instagram.com/samyolabi/

und auf der Website:

Samy Olabi

https://www.samyolabi.com/

Ferner gibt es ein paar Videos, er bietet auch Kurse zur Nacht- und Wüstenphotographie an.

Le Cube - Skate Ramp in a reflective silver cube in the atrium of Le Bon Marché in Paris - Skateboard-Rampe in einem verspiegelten Würfel - Installation des Skateboarders Scott Oster und MANA

29.09.2019 23:47:17, Jürgen Auer, keine Kommentare

Bei einer Fläche für Skateboarder denkt man normalerweise an Flächen im Freien oder vielleicht im Rahmen von Sportanlagen. Der Skateboarder Scott Oster und das Architekturbüro MANA aus Chicago haben - im Atrium von Le Bon Marché in Paris - einen Würfel aufgebaut, der außen völlig verspiegelt ist. Und der innen eine Full Pipe, also eine 360°-Fläche für Skateboarder enthält.

Das war das Herzstück der Los Angeles Rive Gauche Exhibition in Paris, bei der eine kuratierte Auswahl von LA Mode-, Schönheits- und Lifestyle-Produkten im Le Bon Marché ausgestellt wurde. Die Ausstellung ging vom August 2018 - Oktober 2018 ( https://www.24s.com/en-au/le-bon-marche/news-and-events/los-angeles-rive-gauche ).

Le Cube ist sowohl Skulptur als auch Bühne: Mehrmals pro Woche gab es Skateboard-Liveveranstaltungen.
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MANA and Scott Oster insert mirrored skate ramp into Parisian store

https://www.dezeen.com/2019/09/29/le-cube-installation-skateboarding-shop-interiors/

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Die reflektierende Oberfläche ermöglichte es, daß Zuschauer die Umgebung oder sich selbst erblicken und photographieren konnten. Auch dann, wenn auf der Skateboard-Rampe gerade nichts los war.

> "Le Cube assists in the rethinking of how the future of retail shall exist not only as a shopping experience, but more importantly, as an exhibition, performance, and spectacle,"

Die Zukunft des Einzelhandels - nicht nur als Einkaufserlebnis, sondern vor allem als Ausstellung, Performance und als Spektakel.

Interessant ist die Entstehung von Le Cube: Scott Oster wurde ursprünglich gebeten, einen Popup-Bereich im Laden zu entwerfen. Dort sollte eine von der Surf- und Skatekultur inspirierte Kollektion der 1980er Jahre am kalifornischen Venice Beach ausgestellt werden.

Er wollte etwas erschaffen, das einzigartig und skulptural sei:

> "a piece of art that happened to be skateable".

Ein Kunstwerk, das zufällig skaten kann.

Inspiriert war er von den massiven Full Pipes aus Beton, die er als Kind in Skateboard-Magazinen gesehen hatte.

Die innere Full Pipe hat einen Durchmesser von 5 Metern. Lichter, Lautsprecher und ein Zugang wurden bündig zur Oberfläche installiert, so daß ein ungehindertes Skaten möglich ist.

Die Herausforderung:

> "The design not only had to account for the normal static loads of the installation, but also for the dynamic loads of the skateboarder inside,"

Das Design muß nicht nur die normale, statische Last der Installation tragen. Sondern zusätzlich die dynamische Last, die durch die Skateboarder produziert wird.

Bei MANA

https://www.manaves.com

gibt es auf der Startseite ein automatisch abgespieltes Video, das Le Cube in der Nutzung zeigt. Erst dann sieht man das eigentlich richtig. Ferner enthält das Video eine kleine Timelapse vom Aufbau. Leider läßt sich das Video nicht direkt verlinken, so daß es womöglich in ein paar Monaten nicht mehr auffindbar ist.

Die Bilder sind im Großformat unter

Le Cube

https://www.manaves.com/le-cube-1

zugänglich.

Le Cube ist insofern sehr verblüffend, weil man auf den Bildern durch die Spiegel immer gerade nur Spiegelergebnisse sieht. Also bsp. Personen, deren tatsächliche Position außerhalb des Bildausschnitts ist, die man aber über die Spiegel direkt sieht.

Bundesgerichtshof: Kein Anspruch auf Beseitigung von Birken auf dem Nachbargrundstück bei Grenzabstand von mindestens zwei Metern - V ZR 218/18

28.09.2019 23:49:57, Jürgen Auer, keine Kommentare

Bäume sind wichtig, keine Frage. Aber wenn verschiedene Grundstücke aneinandergrenzen, dann hat der eine seine Bäume. Der andere fühlt sich von diesen gestört. Blätter und Pollen pflegen keine Grundstücksgrenzen zu beachten.

Zwei Nachbarn waren unterschiedlicher Meinung. Der eine hatte drei Birken auf seinem Grundstück. Gesund, mindestens zwei Meter Abstand von der Grundstücksgrenze, 18 Meter hoch. Der Nachbar fühlte sich gestört und verlangte die Entfernung. Hilfsweise forderte er 230 Euro für die Monate Juni bis November pro Jahr.

Interessant: Das Amtsgericht Maulbronn hatte im November 2015 beide Punkte abgelehnt. Das Landgericht Karlsruhe vom Sommer 2018 entschied, daß die Birken entfernt werden müßten. Der Bundesgerichtshof entschied gegenteilig und stellte das Amtsgerichtsurteil wieder her.

Sprich: Es gibt weder einen Anspruch auf Entfernen der Birken noch gibt es eine Zahlungsverpflichtung.
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Kein Anspruch auf Beseitigung von Birken auf dem Nachbargrundstück bei Einhaltung des Grenzabstands

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2019&Sort=3&nr=99550&pos=1&anz=124

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Die Begründung: Ein Beseitigungsanspruch setzt voraus, daß der Beklagte Störer ist. Dazu reicht es nicht aus, daß er Grundstückseigentümer ist. Er muß auch für das Problem verantwortlich sein. Stürzt bsp. ein nicht erkennbar kranker Baum bei einem heftigen Gewitter um, dann ist der Grundstückseigentümer nicht verantwortlich.

Das Kriterium ist also die "ordnungsgemäße Bewirtschaftung" des Grundstücks. Von diesen ist auszugehen, wenn die landesrechtlichen Abstandsregelungen eingehalten werden. Dies war hier der Fall. Damit ist der Grundstückseigentümer nicht für die Blätter, Pollen und Zweige verantwortlich, die seine Birken auf dem Nachbargrundstück produzieren. Mangels Verantwortlichkeit gibt es auch keinen Störer, damit keinen Beseitigungsanspruch.

Da der Beklagte nicht für die Störung verantwortlich ist, gibt es auch keinen Anspruch auf eine Ausgleichszahlung.

Ferner kann ein Anspruch nicht aus dem Nachbarschaftsrecht abgeleitet werden. Die Beeinträchtigungen mögen zwar erheblich sein. Aber sie seien nicht so schwer, daß sie nicht mehr hinzunehmen seien.

Das entsprechende Gesetz für BW sieht einen Mindestabstand bei Birken von 4 Metern zur Grundstücksgrenze vor. Bei Grundstücken in Innerortslage verringert sich das auf die Hälfte. Damit lagen die mindestens zwei Meter im Rahmen.

Grachten open - Plans to reopen The Hague's 17th-century canals which were filled-in between 1910 and 1970 - lokale Initiativen zur Wiedereröffnung der zugeschütteten Kanäle in Den Haag

27.09.2019 23:28:28, Jürgen Auer, keine Kommentare

In Den Haag gab es früher ein nicht ganz so kleines Kanalsystem, entstanden im 17. Jahrhundert. Zwischen 1910 und 1970 wurden diverse dieser Kanäle zugeschüttet.

Heute gibt es dort teils Straßen. Teils sind diese "Mitteltrassen" auch von Straßenbahnen belegt.

Man könnte auch sagen: Mit dem Zuschütten der Kanäle wurde die Stadt auto- und verkehrsgerecht umgestaltet. Den verschiedenen Fortbewegungsmitteln wurde alles andere untergeordnet.

Örtliche Initiativen, unterstützt vom Architekturbüro MVRDV, schlagen nun vor, diese Kanäle wieder freizulegen und mit Wasser zu füllen.
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MVRDV unveils plans to reopen the hague's forgotten canals

https://www.designboom.com/architecture/mvrdv-hague-canals-reopen-09-19-2019/

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Andere Städte in den Niederlanden stützten sich auf den Handel, da war das Kanalnetz wichtig. Den Haag wurde aber als Regierungszentrum gegründet.

Winny Maas, Mitgründer von MVRDV (Winy Maas, Jacob van Rijs und Nathalie de Vries, die ersten Buchstaben der Nachnamen bilden das Kürzel):

> ‘all over the world, neighborhoods like the old center of the hague form the backbone of tourism and provide an identity to a city, but in the hague somehow this ancient and incredibly charming area was forgotten,’

Überall in der Welt würden Nachbarschaften wie das alte Zentrum von Den Haag die Basis für den Tourismus bilden und die Idenität der Stadt prägen. Nur in Den Haag wurde diese alte und reizvolle Gegend vergessen.

Eine treibende Kraft ist Shireen Poyck ( https://twitter.com/shireenpoyck ), die verschiedene Nachbarschaftsinitiativen und Stakeholder in der Initiative "Grachten open" vereinte. Sie forderte 2018 ihren Nachbarn Jan Knikker zur Teilnahme auf, der ist Partner bei MVRDV. MVRDV entwarf, basierend auf Arbeiten der Anwohner, eine Vision zur Wiedereröffnung der Kanäle.

Einerseits sind das einige Hauptkanäle, die saniert werden sollen. Andererseits gibt es diverse Nebenkanäle, die entweder Sackgassen sind oder durch unterirdische Arbeiten bzw. Gebäude blockiert sind.

Jeder dieser Kanalstümpfe müßte als städtischer Aktivator fungieren. Etwa ein Kanal, der zum Schwimmen genutzt werden kann. Einer für Koi-Karpfen. Oder ein Surfkanal, so daß die Idee der Sportstadt Den Haag unterstützt wird.

Ferner greift das die Initiative "Spinoza Power 2.0" auf, die von Anwohnern entwickelt wurde. Diese enthält eine gastronomische Route, die Auflösung und Neugestaltung von zwei Rotlichtvierteln und eine neue Markthalle, die an die Stelle einer wenig genutzten Autogarage treten soll.

Bei

Grachten open

https://www.vriendenvandenhaag.nl/berichten/grachten-open

findet sich das Manifest mit einem historischen Photo.

Die Überlegungen sind nun an die Stadt weitergeleitet worden. Mal sehen, ob da etwas daraus wird. Es wäre eine "deutliche Abkehr" von einer Gestaltung, die alles nur Verkehrsmitteln unterordnet.

Bundesfinanzhof: Unbelegte Brötchen mit einem Heissgetränk sind kein Frühstück, sondern nicht steuerbare Aufmerksamkeiten - damit keine Lohnsteuer - VI R 36/17

26.09.2019 23:48:04, Jürgen Auer, keine Kommentare

Wenn Arbeitgeber ihren Mitarbeitern Nahrungsmittel zur Verfügung stellen oder es bsp. eine kostenlos nutzbare Betriebskantine gibt, dann wird das schnell kompliziert. Dann kann das zum "geldwerten Vorteil" für die Mitarbeiter werden, der als Arbeitslohn zu behandeln ist und folglich lohnsteuerpflichtig ist.

Wenn das für die Überlassung eines Dienstwagens zur privaten Nutzung gilt, dann gilt das natürlich auch für Nahrungsmittel oder für Mahlzeiten in Restaurants.

Aber wie ist das, wenn der Arbeitgeber bsp. "nur" Kaffee und andere Heißgetränke zur Verfügung stellt? Bisher war ich davon ausgegangen, daß sich daraus ebenfalls irgendeine steuerliche Konsequenz für die Angestellten ergibt.

Der Bundesfinanzhof hat allerdings in einem Urteil eine gegenteilige Auffassung vertreten. Und sogar die - regelmäßige - Bereitstellung von Kaffee und unbelegten Brötchen als nicht steuerbare Aufmerksamkeiten bewertet.
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Unbelegte Brötchen mit einem Heißgetränk sind kein Frühstück - Urteil vom 3.7.2019 VI R 36/17

https://juris.bundesfinanzhof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bfh&Art=pm&Datum=2019&nr=41998&pos=2&anz=60

Das Urteil:

BUNDESFINANZHOF Urteil vom 3.7.2019, VI R 36/17 - ECLI:DE:BFH:2019:U.030719.VIR36.17.0

Anforderungen an einen lohnsteuerpflichtigen Sachbezug in Form eines Frühstücks

https://juris.bundesfinanzhof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bfh&Art=pm&Datum=2019&anz=60&pos=2&nr=42019&linked=urt

Die zwei Leitsätze:

> 1. Stellt der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern unbelegte Backwaren wie Brötchen und Rosinenbrot nebst Heißgetränken zum sofortigen Verzehr im Betrieb bereit, handelt es sich bei den zugewandten Vorteilen grundsätzlich nicht um Arbeitslohn, sondern um nicht steuerbare Aufmerksamkeiten.
>
> 2. Unbelegte Backwaren wie Brötchen und Rosinenbrot mit einem Heißgetränk stellen kein Frühstück i.S. von § 2 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 SvEV dar. Für die Annahme eines (einfachen) Frühstücks muss jedenfalls ein Aufstrich oder Belag hinzutreten.

Das ist ein Unternehmen, das EDV-Dienstleistungen erbringt, Software entwickelt und Schulungen anbietet. Es wurden täglich (strittig waren drei Jahre von 2008 - 2011) diverse Brötchen verschiedenster Art

> (Laugenbrötchen, Käsebrötchen, Käse-Kürbis-Brötchen, Rosinenbrötchen, Schokobrötchen, Roggenbrötchen etc.) sowie Kroamstuten

gekauft und Mitarbeitern, Kunden und Schulungsteilnehmern zum sofortigen Verzehr zur Verfügung gestellt. Hinzu kam ein Heißgetränkeautomat, der ganztägig von denselben Personen genutzt werden konnte.

Die Arbeit begann um 08:00. Zwischen 09:30 und 11:00 gab es eine halbstündige Pause, die allerdings Arbeitszeit war. Da sollten die Mitarbeiter miteinander ins Gespräch kommen, in diesem Zeitraum wurde das meiste verzehrt.

Es gab eine Außenprüfung, der Prüfer behandelte das als Frühstück, das sei mit den amtlichen Sätzen zu versteuern. Das Finanzamt sah das genauso, dagegen erfolgloser Widerspruch und erfolgreiche Klage. Die nun vom Bundesfinanzhof bestätigt wurde.

Das Urteil behandelt zwei verschiedene Fragen.

1. Die kostenlose Überlassung von Heißgetränken und Brötchen sei zwar ein Vorteil. Das sei jedoch keine Gegenleistung für die Zurverfügungstellung der Arbeitskraft. Die Überlassung gab es nur zum sofortigen Verzehr, alle Arbeitnehmer konnten das nutzen. Ferner fand der Verzehr nicht in "richtigen Pausen", sondern während der Arbeitszeit statt.

Deshalb ist das mit

> Aufwendungen des Arbeitgebers zur Ausgestaltung des Arbeitsplatzes und zur Schaffung günstiger betrieblicher Arbeitsbedingungen vergleichbar, denen keine Entlohnungsfunktion zukommt.

Analog war schon davor die unentgeltliche Überlassung von Getränken keine steuerbare Aufmerksamkeit, damit nicht lohnsteuerpflichtig.

2. Mahlzeiten führen grundsätzlich zu Arbeitslohn und sind zu versteuern. Ein Heißgetränk und ein "trockenes Brötchen" sei jedoch kein Frühstück, damit keine Mahlzeit. Da müsse mindestens ein Aufstrich oder Belag dazu kommen. Die Art der Brötchen sei jedoch unerheblich.

Das Finanzamt verwies auf "neue Gewohnheiten". Das überzeugte den BFH aber nicht:

> Der Senat teilt auch nicht die Auffassung des FA, aufgrund veränderter Essgewohnheiten könne schon ein Kaffee (to go) und ein unterwegs verzehrtes unbelegtes Brötchen als Frühstück angesehen werden. Es handelt sich hierbei vielmehr um einzelne Lebensmittel, die erst durch Kombination mit weiteren Lebensmitteln (z.B. Butter, Aufschnitt, Käse oder Marmelade) zu einem Frühstück werden.

Fazit: "Nur Kaffee/Tee" und trockene Brötchen während der Arbeit sind jedenfalls kein Arbeitslohn. Unternehmer können das also ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen, ohne das bei der Lohnsteuer berücksichtigen zu müssen.

Ceramic Circles are linked together in movable Sculptures - Objekte aus hunderten zusammenhängender Keramikringe - Cecil Kemperink

25.09.2019 23:40:03, Jürgen Auer, keine Kommentare

Manche Dinge sieht man: Und versteht sie nicht. Zusammenhängende Ringe. So viele, daß das nicht nur einfach eine Kette, sondern ein zweidimensionaler Teppich aus miteinander verbundenen Ringen ist: Da denkt man vielleicht an Stoff. Oder an Metallringe, die man zusammenschweißen kann.

Aber zumindest ich hätte das bis jetzt für unmöglich gehalten, so etwas aus Ton oder gar Keramik herzustellen. Daraus kann man Schalen, Teller und Becher herstellen. Einzelstücke. Und einzelne Ringe im Sinne eines Armreifs oder eines Fingerrings sind denkbar. Aber hunderte Ringe, die einen Teppich oder sogar dreidimensionale Objekte bilden, weil sie selbst in einem Kreis aus mehreren "Ringebenen" angeordnet sind?

Die niederländische Künstlerin Cecil Kemperink macht so etwas.
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Hundreds of Ceramic Circles are Linked Together in Movable Sculptures by Cecil Kemperink

https://www.thisiscolossal.com/2019/09/movable-sculptures-by-cecil-kemperink/

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Auf dem Instagram-Account

Cecil Kemperink

https://www.instagram.com/cecilkemperink/

gibt es ein kleines Video, welches das eigentliche Zusammenbauen zumindest in Teilen zeigt:

https://www.instagram.com/p/Bs_FSI0Ankn/

Teils werden die Ringe davor vorproduziert und dann zum "großen Ganzen" zusammengesetzt. Dann muß das natürlich noch in einen entsprechend großen Brennofen.

Liegt so ein Objekt ausgebreitet auf dem Boden und wird es zusammengeschoben, dann entstehen ganz eigene Geräusche:

https://www.instagram.com/p/Bf1C3KwDbZj/

Auf der Website sind alle Filme gesammelt:

http://www.cecilkemperink.nl/nl/galerie/film.html

Unter

http://www.cecilkemperink.nl/gallery/kolom3/Making-of/78.html

ahnt man, wie das zusammengebaut wird: Diverse vorgefertigte Ringe, die bereits geschlossen und wohl auch schon getrocknet sind.

Zusätzlich diverse Ringe, die noch offen sind. Die dann mit den bestehenden Ringen verknüpft und geschlossen werden. Anschließend trocknet das. Und wird gebrannt, was angesichts der teils großen Objekte eine ganz eigene Herausforderung ist.

ANYmal - quadruped robot with actuated wheels on each leg - Hybrid Locomotion - Roboter mit vier Beinen und Rädern an jedem Bein - Forschung an der ETH Zürich

24.09.2019 23:40:05, Jürgen Auer, keine Kommentare

Autonome Roboter, deren Bewegungen sich an Tieren oder dem Menschen orientieren, entwickeln sich grade schnell weiter.

An der ETH Zürich wird grade ANYmal entwickelt: Ein Roboter, der einerseits vier Beine mit Gelenken hat und damit Fortbewegungsmöglichkeiten nutzen kann, wie man sie bsp. von Hunden oder anderen Vierbeinern kennt.

Der aber statt der Füße Räder hat. Jedes Rad kann einzeln angetrieben werden. So daß der Roboter einerseits auf ebenen Flächen sehr schnell rollen kann. Andererseits Hindernisse wie Bordsteinkanten problemlos übersteigen kann.

Ein Effekt: Dieser Hybrid aus Gehen und Rollen ermöglicht es dem Roboter, auf einer Vielzahl unterschiedlicher Geländearten schnell zurechtzukommen.
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Four-Legged Robot With Actuated Wheels to Navigate Challenging Terrain With Hybrid Locomotion Abilities

https://laughingsquid.com/anymal-four-legged-robot-with-actuated-wheels/

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Das Video:

Rolling in the Deep – Hybrid Locomotion for Wheeled-Legged Robots

https://www.youtube.com/watch?v=ukY0vyM-yfY

> Our quadrupedal robot ANYmal equipped with actuated wheels performs dynamic hybrid walking-driving motions.

Das Ding fährt und läuft gleichzeitig. Einerseits werden die Räder angetrieben. Andererseits führen die Beine immer wieder kleine Schritte aus. Gibt es irgendein Hindernis - eine Holzlatte -, dann wird einfach drübergestiegen. Ohne große Geschwindigkeitseinbußen.

Diese Bewegungstechnik läßt sich auch auf unebenem Gelände draußen fortsetzen. Im Sommer nahm der Robot an der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) Subterranean Challenge teil. Da ging es durch unebenes und teils feuchtes Gelände. Man sieht in dem Video, daß dem Robot teilweise die Füße nach außen hin wegrutschen. Aber das kann ausgeglichen werden.

Beim Robotic Systems Lab der ETH

https://rsl.ethz.ch/robots-media/anymal.html

Ursprünglich hatte der nur sehr stacksige Beine. Dann kamen die Räder dazu, um die Vorzüge beider Bewegungsarten nutzen zu können.

Weitere Informationen gibt es bei Anybotics:

Anymal - legged robot

https://www.anybotics.com/anymal-legged-robot/

Non-electric household appliances with paper clay - woven air-conditioner and paper clay air humidifier - gewebte Klimaanlage und Luftbefeuchter ohne Strom - Maxime Louis-Courcier

23.09.2019 23:42:57, Jürgen Auer, keine Kommentare

Bei Haushaltsgeräten denkt man heute schnell an Geräte, die aus Kunststoff und Metall sind und die Strom verbrauchen. Aber geht das auch anders?

Der Industriedesigner Maxime Louis-Courcier hat zwei Geräte entwickelt. Das eine ist eine Art Kühlgerät oder eine Klimaanlage. Das andere ist ein Luftbefeuchter. Ein Gerät für den Sommer, ein Gerät für den Winter, wenn die Luft aufgrund der Heizung zu trocken ist.

Interessant dabei ist, daß beide "Geräte" sehr dekorativ sind. So daß man sie nicht versteckt, sondern sie eher als eigenständige Raumgestalter auftreten.
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maxime louis-courcier uses paper clay to design non-electric household appliances

https://www.designboom.com/design/maxime-louis-courcier-non-electric-household-appliances-09-23-2019/

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Die "gewebte Klimaanlage" kann im Sommer verwendet werden und ist so etwas wie die "Low-Tech" - Version eines elektrischen Luftkühlungssystems.

Allerdings mit dem Unterschied, daß sich das "Gerät" bsp. an die Wand hängen läßt.

Es nutzt "phase change materials" (PCM), also Phasenwechsel- oder PCM-Speicher. Also Stoffe, bsp. Fettsäuren, die bei einer bestimmten Raumtemperatur vom festen in den flüssigen Zustand wechseln und dabei sehr viel Wärme aus der Umgebung aufnehmen. Die Klimaanlage besteht aus Röhren, die mit solchen Stoffen gefüllt sind. Die Phasenumwandlungstemperatur liegt bei +25°C. Dann schmilzt das PCM und wird durchsichtig. Damit wird die Rückseite der Röhre sichtbar, die blau ist.

Wirkung: Kühlt das Gerät, werden die Röhren allmählich blau, ohne daß irgendetwas außerhalb der Röhren verändert oder gar verfärbt wurde. Sinkt am Abend und in der Nacht die Temperatur wieder, verfestigen sich die PCM erneut. Um am nächsten Tag wieder schmelzen zu können. Das PCM kann je nach Region variiert werden, so daß die passende Schmelztemperatur gewählt wird.

Diese Röhren sind mit einem hoch wärmeleitfähigen Verbundgarn umwebt und bilden so eine Art Teppich, der aufgerollt oder an der Wand aufgehängt werden kann.

Ein kleines Video

The woven air-conditioner action during the day

https://vimeo.com/361504367

zeigt die Einfärbung der Klimaanlage im Laufe eines Tages.

Der Papier-Luftbefeuchter besteht aus einem Hauptteil aus Papier und Ton. Dieser wird in einen passenden Sockel gestellt, der Sockel wird mit Wasser gefüllt. Durch die Kapillaren wandert das Wasser nach oben, verdunstet und sorgt so für eine nicht so trockene Luft. Durch die wellenförmige Struktur ist die Oberfläche deutlich vergrößert. Ein Raum mit 25 Quadratmetern kann mit etwa 200 Gramm Wasser pro Stunde befeuchtet werden, ohne daß deshalb ein Strom kalter Luft erzeugt wird.

Die Frage "organischer Kühlgeräte", die nicht noch zusätzlich Strom verbrauchen, könnte ganz interessant sein.

Fleet fountain - touchless drinking Fountain in London - Trinkwasserbrunnen mit Sensor ermöglicht Nutzung ohne Berührung - aufgestellt an der U-Bahnstation South Kensington - London - von Michael Anastassiades

22.09.2019 23:49:46, Jürgen Auer, keine Kommentare

In verschiedensten Städten haben sie eine lange Tradition: Öffentliche Trinkwasserbrunnen. Teils spartanisch und simpel, etwa an Hauswänden befestigt. Teils in Form eigener Gebäude.

In den letzten Jahrzehnten verschwanden sie an manchen Orten. Leute nehmen sich Trinkwasser in Plastikflaschen mit.

Der Designer Michael Anastassiades hat eine "schick aussehende" Trinkwasserquelle entwickelt. Die nicht dauerhaft läuft. Sondern in der Sensoren verbaut sind. Erst, wenn man die Hand an eine passende Stelle bringt, sprudelt das Wasser.

Ein erstes öffentlich zugängliches Exemplar ist in London installiert: An der U-Bahnstation South Kensington.
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michael anastassiades installs 'touchless' drinking fountain in london

https://www.designboom.com/design/michael-anastassiades-fleet-fountain-london-south-kensington-09-22-2019/

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Das Design wurde 2018 für das Victoria & Albert Museum entworfen und auf dem London Design Festival 2018 vorgestellt. Es soll die Wiederherstellung der öffentlichen Trinkwasserinfrastruktur unterstützen.

Gestaltet ist das als eine eine Säule aus Bronze. Das soll an die Tradition großer britischer Straßenmöbel wie den roten Briefkasten anschließen. Durch das berührungslose Auslösen des Wasserstrahls entfällt jeder direkte Kontakt.

Inzwischen gibt es die

London Fountain Co:

http://thelondonfountaincompany.london/about.html

> The London Fountain Co. has been formed to bring back beautiful drinking fountains, using good design to inspire change and help the shift to a more sustainable drinking water culture. The London Fountain Co. is an initiative of Jane Withers and Charles Asprey. Our hope is that our drinking fountains can be implemented across London and beyond, helping to provide the infrastructure needed to move away from plastic bottled water.

Gutes Design, um Trinkwasserbrunnen zurück in die Öffentlichkeit zu bringen. Und um die Infrastruktur bereitzustellen, viele solcher Brunnen aufzustellen, so daß Passanten nicht mit Plastikflaschen unterwegs sind.

Der Prototyp wurde in einem Garten in der Archibald Young Foundry in Glasgow installiert. Die Säule an South Kensington in Londown ist nun die erste öffentlich zugängliche Variante.

Es soll noch eine Variante für Hauswände und eine für Parks geben. Die auch von Kindern und Tieren genutzt werden kann. Da könnten auch andere Materialien eingesetzt werden.

Theoretisch ist das Design dafür gedacht, sowohl das direkte Trinken als auch das Befüllen eigener Flaschen zu ermöglichen. Ein Bild

http://thelondonfountaincompany.london/partners---supporters.html

zeigt allerdings, daß das "etwas begrenzt" ist: Eine Flasche fast waagerecht zu halten - da kann nicht allzuviel in die Flasche rein.

Twist Museum - museum, bridge and inhabitable sculpture - das Twist Museum als Teil des Kistefos Sculpture Park in Jevnaker - Norwegen - von Bjarke Ingels Group

21.09.2019 23:55:58, Jürgen Auer, keine Kommentare

In Norwegen gibt es die kleine Gemeinde Jevnaker. Vielleicht 50 Kilometer nordwestlich von Oslo, weniger als 7000 Einwohner.

Dort gibt es das Kistefos Museum mit dem Kistefos Sculpture Park. Das ist Europas größter Skulpturenpark. Die Skulpturen sind nicht zentral am Museum zu finden, sondern "im Gelände". Dort gibt es aber auch den Fluß Randselva, der sich in Schleifen durch die Landschaft windet. Das Museum ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Skulpturen gibt es aber auch südlich des Flusses. Eine kleine Brücke führt über den Fluß.

Dann hat man aber lange Laufwege. Vor allem dann, wenn man sich auch noch die Skulpturen auf der nördlichen Seite ansehen möchte. Hin, wieder zurück, oben erneut ein ganzes Stück Fußweg. Erneut zurück.

Ferner ist da sehr viel Wald. Der soll nicht unbedingt für ein neues Gebäude abgeholzt werden.

Das "Twist Museum" erfüllt damit mehrere Wünsche auf einmal:

Es ist über dem Fluß angesiedelt, es dürften folglich kaum Bäume gefällt worden sein.

Und es fungiert gleichzeitig als Brücke, so daß der Weg zu den Skulpturen nicht mehrfach in "dead ends" mündet, sondern nun so, daß es eine einzige große Schleife gibt, mit der man alle Skulpturen erreichen kann.

Schließlich ist es selbst ein "Hingucker": Auf der nördlichen Uferseite (im Vorschaubild rechts) ist viel Platz, direkt am Wasser. Da ist das Museum breit und nicht so hoch. Auf der anderen Seite gibt es nur wenig Platz, da gibt es einen Hang. Also ist das Museum schmal und höher. Und der Übergang? Einfach so, daß das ganze Museum als ein flacher Quader betrachtet wird, der in der Mitte um 90 Grad gedreht wird: Twist = drehen, verdrehen. Entwickelt von der Bjarke Ingels Group = BIG.
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The Twist Museum / BIG

https://www.archdaily.com/925106/the-twist-museum-big

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Etwa 1000 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen damit neu zur Verfügung. Die Ausstellungsfläche des Museums hat sich damit verdoppelt.

Beide Seiten des Museums dienen als Haupteingang, schließlich können Besucher über beide Richtungen das Gebäude betreten. Im Süden führt eine 16 Meter lange, mit Aluminium verkleidete Stahlbrücke in das Gebäude. Beim nördlichen Eingang gibt es eine 9 Meter lange Brücke. Außen sind das 40 Zentimeter breite Aluminiumtafeln, die wie ein Stapel Bücher angeordnet sind und sich wie ein Fächer geringfügig verschieben. Innen gibt es dasselbe mit weiß gestrichenen, 8 Zentimeter breiten Tannenlatten.

Besucher erleben den Durchgang von innen, als ob sie durch einen Kameraverschluß gehen würden. Auf dem einen Bild in Richtung des "flachen Teils" sieht man diesen scheinbaren Kameraverschluß sehr gut.

Auf der Nordseite gibt es große Panoramafenster nach draußen, die gleichzeitig für eine Beleuchtung sorgen.

Auf der Südseite dagegen hat das Dach Fenster, so daß sich daraus eine Beleuchtung ergibt.

Damit gibt es drei verschiedene Galerien:

> Due to the curved form of the glass windows, the variety of daylight entering the museum creates three distinctive galleries: a wide, naturally lit gallery with panoramic views on the north side; a tall, dark gallery with artificial lighting on the south side; and, in between, a sculptural space with a twisted sliver of roof light.

Auf der Nordseite die Beleuchtung durch Panoramafenster und ein weiter Raum. Auf der Südseite eine enge, dunkle Galerie. Wobei eine der Skizzen nahelegt, daß es dort Deckenfenster gibt. Dazwischen ein "skulpturaler Raum".

Im Nordbereich gibt es zusätzlich eine Treppe, die ein Stockwerk tiefer führt. Dort sind Keller und Toiletten zu finden.

Dieselbe Bilderfolge gibt es bei BIG:

KIS

https://big.dk/#projects-kis

In den dortigen News findet sich ein treffender Satz:

> The Twist is a hybrid spanning several traditional categories: it’s a museum, it’s a bridge, it’s an inhabitable sculpture.

Das Twist Museum ist ein Hybrid: Ein Museum, eine Brücke und eine Skulptur.

SIN CUV - electric car designed by danish bicycle company Biomega - E-Auto als Konzeptstudie von einem Fahrradunternehmen - soll in einigen Jahren für 20000 Euro auf den Markt kommen - von Biomega

20.09.2019 23:43:10, Jürgen Auer, keine Kommentare

Manch eine Entwicklung in der Wirtschaft ist schon verblüffend. Biomega, ein dänisches Unternehmen, stellt Fahrräder her. Aber wer Fahrräder herstellt, der erweitert sein Angebot heutzutage womöglich um E-Bikes. Und beschäftigt sich damit mit Batterien und Elektromotoren.

Von da an ist es nicht mehr allzuweit, daß so ein Unternehmen ein E-Auto konzipiert. Nicht aus der Sicht eines klassischen Benzinautos, sondern aus der Sicht eines Fahrradbauers heraus.

Das dänische Unternehmen Biomega stellt Fahrräder und inzwischen auch E-Bikes her. Und hat mit dem SIN ein E-Auto vorgestellt, das zwischen 2021 und 2023 für etwa 20.000 Euro auf den Markt kommen soll.

Der Verkaufsstart soll in Singapur sein. Daraus leitet sich der Name SIN ab - die ersten drei Buchstaben. CUV steht für "crossover utility vehicle".
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simplicity is at the heart of biomega's first electric urban car

https://www.designboom.com/technology/biomega-electric-car-sin-11-08-2018/

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Hauptsächliches Material: Karbon. Eine Batterieladung reicht für etwa 160 Kilometer, was für die meisten Städte genügen sollte. Es hat 4 eigenständige Motoren, vier eigenständige Sitze mit großzügiger Beinfreiheit und wiegt nur 950 kg. Dabei ist ein 20 kWh-Akku, der alleine auf 200 kg kommt. Eine 16-kWh-Batterie ist im Inneren befestigt. Eine 6-kWh-Batterie kann entfernt werden.

Die Gestaltung ist sehr sparsam. Damit steht viel Platz zur Verfügung, ferner ist das Gewicht niedriger. So daß der Akku länger hält.

Ein "Verzicht auf ein überflüssiges Styling" zugunsten von Komfort und geringeren Kosten. Das Unternehmen spricht von einem skandinavischen "Less-is-more" - Ansatz.

Das Fahrzeug soll in engen städtischen Straßen leicht zu manövrieren sein. Es läßt sich für eine Vielzahl von Geschäftsmodellen nutzen. Etwa Leasing oder Mitfahrgelegenheiten.

Ein kleines Video zeigt das Modell:

BIOMEGA EV

https://vimeo.com/298396439

> The EV concept car has been developed to take Biomega’s principles of social innovation, design thinking and urban mobility and apply them to the automotive industry.

Beim Anblick von so einem Auto ahnt man, daß die Städte in zehn oder zwanzig Jahren ganz anders aussehen könnten.

Bei

https://biomega.com

findet sich derzeit noch kein Hinweis.

Amour Éternel - eternal love - Giant Birdhouse with an oversized mistletoe rises above Lausanne - Grosses Vogelhaus mit Mistelkugel weist auf den Grünflächenverlust in Lausanne hin

19.09.2019 23:40:28, Jürgen Auer, keine Kommentare

Städte wachsen. Grünflächen werden bebaut und verschwinden. Lausanne sieht eigentlich auf Google-Maps noch relativ grün aus. Aber die beiden Architekten Adrien Comte und Adrien Meuwly sehen das anders.

Und haben deshalb ein 18 Meter hohes Vogelhaus aufgestellt. Es fungiert als ein künstlicher Baum und thematisiert die Bodenverknappung in Städten. Oben gibt es - unter einem schützenden Dach - eine große Mistelkugel. Diese dient einerseits als Nistkasten für Vögel, andererseits wird damit die Mistel unterstützt.

Daraus leitet sich der Name ab: Amour Éternel = ewige Liebe. Denn die Mistel ist darauf angewiesen, daß sie auf anderen Pflanzen wächst und daß es genügend Vögel gibt, die ihre Beeren fressen und den unverdauten Samen an anderen Stellen wieder ausscheiden.
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a giant birdhouse rises above lausanne to address soil scarcity in urban areas

https://www.designboom.com/architecture/comte-meuwly-birdhouse-amour-eternel-eternal-love-lausanne-09-19-2019/

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Der Standort ist eine ehemals grüne Promenade, diese wurde in den letzten Jahren stark verstädtert. Übriggeblieben ist eine relativ kleine Wiese, "Messidorwiese" genannt. Dort lassen sich die verbliebenen Vögel der Stadt nieder.

Eigentlich müßte die Messidorwiese fruchtbar sein. Aber davon sei heute nicht mehr allzuviel übrig geblieben.

> its territory is being gradually gnawed by buildings, the school, its large gym hall and its bitumen yard.’

Das Gelände sei zernagt worden. Von Häusern, einer Schule, einer großen Sporthalle und einem Bitumenhof.

Das Stativ beschränkt seinen Platzbedarf auf drei Punkte am Boden. Damit dient das von Menschenhand geschaffene Bauwerk als Zufluchtsort für Vögel, wo diese Nahrung finden und damit die Mistelsamen in der Stadt verteilen.

Wenn ich mir allerdings so manche Projekte ansehe, die ich im hiesigen Blog bereits vorgestellt hatte: Dann müßte die Lösung für Städte so aussehen, daß "grüner" gebaut wird. Also nicht hier Parks, dort Häuser mit glatten Steinfassaden. Sondern viel mehr Häuser, die von vornherein darauf ausgelegt sind, daß die Fassaden viele Balkone mit Bäumen und Sträuchern haben.

Plus begehbare, grüne Dächer. So daß ein Haus zwar den Platz blockiert, der dem Grundriß entspricht. Aber dafür neuen, vertikalen Platz schafft, der zusammen mit dem grünen Dach in der Summe größer als die Bodenfläche sein kann.

Water Vapor Fireplace - Electric Steam Fireplace with cold flames - Flammenband, das mit Wasserdampf erzeugt wird

18.09.2019 23:37:15, Jürgen Auer, keine Kommentare

In diversen Wohnungen gibt es sie. Auch heute noch bzw. sie werden wieder eingebaut: Kamine. So daß es eine offene Feuerstelle gibt, die Flammen produziert. Manch einen mag das beruhigen oder ablenken. Da so eine offene Feuerstelle aber auch risikoreich sein kann oder Dreck macht, gibt es ähnliche Lösungen, die bsp. Propangas verbrennen. Bei denen existieren die Risiken einer ständigen Verbrennung weiterhin.

Eine ganz andere Lösung - gibt es mit Wasser. Da werden sehr feine Wasserdampfschwaden mit LEDs beleuchtet. Das Ergebnis sieht aus, als gäbe es einen offenen Kamin. Es wird aber nur ein Wassertank und ein Stromanschluß benötigt.
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Water Vapor Fireplace | AFIRE WATER 3D Electric Steam Fireplace

https://www.a-fireplace.com/water-vapor-fireplace/

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Man kann mit der Hand durch die "Flammen" gehen. Es passiert nichts.

In einem kleinen Video

Water Vapor Fireplace | AFIRE WATER 3D Electric Steam Fireplace Inserts w/ Cold Flames

https://www.youtube.com/watch?v=Rbuf-hVznVM

ist das auch zu sehen: Ein kleines Mädchen bzw. eine Frau fährt mit der Hand durch die Flammen. Das scheint auch so fein zu sein, daß die Hand nicht mal nass wird.

Das Video endet - zwangsläufig - mit der Warnung: Man möge seine Kinder warnen, daß Flammen normalerweise heiß sind.

Technisch läßt sich das überall installieren. Auch dort, wo offene Feuerstellen nicht möglich sind. Sei es in Stadtwohnungen inklusive Schlafzimmern, in Restaurants oder in Schaufenstern, bei denen offene Flammen undenkbar wären.

Ganz unten auf der Seite findet sich der Hinweis:

> 3D inserts produce no dangerous gas, but only ultrafine cold water vapor.

Es ist also "nur" sehr feiner Kaltwasserdampf, der produziert und beleuchtet wird.

Auf der Seite zur Installation findet sich der Hinweis, daß man Leitungswasser verwenden könne. Das Wasser möge nur nicht zu hart sein.

Witzigerweise bietet das Unternehmen A-Fire Ltd, das dieses Gerät entwickelt hat, auch Brenner auf Ethanolbasis an. Die "Wasserverbrenner" scheint es zum ersten Mal seit Herbst 2018 zu geben. Die auffindbaren Videos sind vom letzten bzw. diesem Jahr.

Via https://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/leds-und-wasserdampf-imitieren-feuer/

 

Ginza Tenant Building - L-shaped plot of land, 2.7 meters wide - schmales Bürogebäude auf L-förmigem Grundstück im Ginza Viertel in Tokio - von SO&CO

17.09.2019 23:03:06, Jürgen Auer, keine Kommentare

Grundstücke in Städten: Da mag man an große, zusammenhängende Flächen denken, die einheitlich geplant und bebaut werden können. Aber manchmal gibt es auch ganz andere Grundstücke. Vielleicht entstanden durch Teilungen bei Erbschaften. Klein, verwinkelt. Was macht man damit?

In Tokio gibt es das Ginza Viertel, zu dem es einen eigenen Wikipedia-Artikel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Ginza ) gibt. Das gilt als das Hauptgeschäfts- und Vergnügungsviertel. Viele Restaurants, Theater, Kaufhäuser, Luxusgeschäfte. Und Kunstgalerien, Nachtclubs sowie Hotels.

Aber das ist nur die eine Seite. Die andere Seite sind diverse Bürogebäude in den Nebenstraßen. Und dort gibt es ein Grundstück. L-förmig. Zur Straße hin ragt nur der lange, dünne Teil, wohl ein wenig mehr als 2,7 Meter breit. Links und rechts daneben hohe Gebäude.

Da wurde nun ein ebenfalls L-förmiges, vierstöckiges Gebäude errichtet. Das zur Straße hin grade mal 2,7 Meter breit ist.
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Ultimate Infill: A 2.7-meter Office Building Rises in a Ginza Alley

http://www.spoon-tamago.com/2019/09/16/ginza-tenant-building/

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Interessant ist die Lösung, die SO&CO entwickelt hat: Die Büroräume gibt es im "kurzen Teil" des L über die gesamte Länge. Und im langen Teil des L auf vielleicht 2/3 der Länge. Dazwischen gibt es freie Treppen, über die man nach jeweils einer Treppe zu einem der hinteren Büroräume gelangt. Dann geht die Treppe wieder zurück und erschließt das nächste Stockwerk im "langen Teil".

Und obwohl der Abstand zu den beiden Nachbarhäusern "sehr gering" ist, gibt es auf beiden Seiten teils relativ große Fenster.

Die Schwierigkeiten beim Bau waren beträchtlich. Es gab keinen Platz für schwere Maschinen. Und es wurde Platz für Gerüste benötigt. Also wurde sehr viel per Hand erstellt.

Ginza gilt als nobel und schillernd. Aber die meisten Bürogebäude in den Seitenstraßen sind trist und unscheinbar. Dagegen fällt das "Ginza Tentant Building" auf.

Bei SO&CO

http://www.so-co.org/cn3/pg100.html

gibt es noch ein paar Bilder mehr. U.a. die Lücke vor dem Hausbau. Der Blick von oben zeigt, daß sich das L-förmige Gebäude quasi um das Gebäude auf dem Nachbargrundstück herumwickelt. Beide Grundstücke zusammen würden ein reguläres rechteckiges Grundstück bilden. So scheint dieses Grundstück irgendwann einmal in zwei Teile aufgeteilt worden zu sein. Das kleine Rechteck wurde bebaut. Nun ist auch die L-förmige Fläche genutzt.

Unter

https://my.matterport.com/show/?m=aUX9ZMWBksv

kann man virtuell durch das Gebäude wandern.

Sea Turtles - why have they so terrifying mouths? It's a reverse filter - Helen Kairo / Anatomika Science erklärt, warum Meeresschildkröten so schreckliche Münder haben

16.09.2019 23:46:17, Jürgen Auer, keine Kommentare

Manche Dinge bekommt man ja normalerweise nicht zu Gesicht. Und sieht man sie doch, dann stellt sich die Frage: Was ist der Zweck?

Im Internet kursierten Bilder, die den geöffneten Mund einer Meeresschildkröte zeigten: Das wirkt wie ein Wust aus Stacheln, gegen die jedes Haifischgebiss übersichtlich aussieht. Dabei gelten Meeresschildkröten nicht unbedingt als großartige Jäger, die ihre Beute mit kräftigen Zähnen festhalten und zerlegen.

Aber was ist der Zweck dieser Stacheln? Die Künstlerin und Biologin Helen Kairo, die auch als "Anatomika Science" veröffentlicht, hat den Zweck in einigen Illustrationen erläutert.
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Sea Turtles Have Terrifying Mouths And This Person Explains The Science Behind It

https://www.boredpanda.com/sea-turtles-anti-barfing-spikes-plastic-bags-problem/

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Der Zweck dieser "Widerhaken" ist eigentlich ganz einfach: Meeresschildkröten schlucken sehr viel Wasser, wenn sie fressen. Eine kleine Qualle - und viel Wasser dazu. Das Wasser speien sie immer wieder aus. Die Widerhaken oder Stacheln, die wohl nicht hart, wie Zähne, sondern weicher sind, sind alle nach hinten gerichtet.

Und sorgen dafür, daß das Wasser rausgepresst werden kann. Die hinreichend feste Nahrung jedoch hängen bleibt und weiterverdaut werden kann.

Da gibt es auch ein Bild einer Meeresschildkröte an Land, die scheinbar rotes Blut ausgespuckt hat. In Wirklichkeit hat die Schildkröte roten Seetang gefressen. Durch das Rausdrücken des Wassers kommt auch feiner roter Seetang mit raus - und färbt das rot.

Das Problem haben alle Tiere, die im Wasser leben. Fische lösen es, indem das Wasser wieder durch die Kiemen entweicht und nur die festeren Bestandteile gefressen werden. Seeschildkröten schlucken erst Wasser und Nahrung. Dann befördern sie das Wasser wieder rückwärts raus. Die Widerhaken sorgen dafür, daß die Nahrung drin bleibt. Wale nutzen ihre Barten, um Plankton und Wasser zu trennen.

Und das Problem sieht man damit natürlich auch: Enthält das geschluckte Wasser Plastikteile, dann bleiben diese ebenfalls im Magen.

Auf dem Instagram-Account

https://www.instagram.com/anatomika.science/

gibt es die Bilderfolge zusammenhängend:

Anti-Barfing Spikes

https://www.instagram.com/p/B1pqpCnBaYK/

Helen Kairo hatte erst Kunst studiert, einen BFA in Illustration gemacht und in der Spielebranche gearbeitet. Dann folgte ein Master in Biologie. In den letzten zehn Jahren hat sie in diesem Spannungsfeld zwischen Biologie und Kunst gearbeitet.

FDDB - Fietsen door de Bomen - Cycling through the trees - eine Doppelschleife für Radfahrer und Fussgänger in der Nähe von Limburg - Belgien

15.09.2019 23:53:56, Jürgen Auer, keine Kommentare

Einmal als Fahrradfahrer in Höhe der Baumwipfel unterwegs sein? Ok, nicht ganz, aber immerhin auf einer Höhe von etwa 10 Metern.

In Pijnven, Bosland, in der Nähe von Hechtel-Eksel in Belgien gibt es große Waldgebiete. Und dort eine Doppelschleife mit einem Durchmesser von etwa 100 Metern. Erst schrauben sich die Radfahrer in einer Runde auf etwa 10 Meter Höhe hoch. Dann geht es in der zweiten Runde wieder langsam nach unten.

Von den Architekten Burolandschap, im Auftrag von "Visit Limburg". Dort gibt es ein umfangreiches Netz von Radwegen, das durch diese Schleife einen neuen "Höhepunkt" erhält.
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Cycling through the Trees / Burolandschap

https://www.archdaily.com/924605/cycling-through-the-trees-burolandschap

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Die Steigung liegt bei etwa 3 - 4 %, ist also für Radfahrer gut zu bewältigen.

Die technische Struktur wirkt sehr simpel und transparent: Drei Reihen von Stahlsäulen, die im Boden verankert sind, tragen die beiden Fahrspuren. Die Benutzung erfolgt nur in eine Richtung, so daß es nicht Kollisionen mit dem Gegenverkehr geben kann. Ferner gibt es einen durchgehenden Handlauf und Netze an den Rändern.

Insgesamt sind 449 Stahlsäulen verbaut. Diese wirken in ihrer "verrosteten Form" wie die Stämme der Bäume, die gefällt werden mußten. Deren Stämme wurde für einen Pavillon genutzt, der für Fußgänger ein paar Sitzgelegenheiten bietet.

Bei Google Maps fand sich die Schleife noch nicht. Stattdessen ist bei

Bosland - Wandelen - Pijnven

https://www.bosland.be/ontdek-bosland/wandelen/pijnven/33/

eine Karte drin. Die zeigt allerdings die Schleife auch nur in einer Skizze, die Satellitenaufnahme zeigt diese noch nicht.

Ein kleines Video zeigt Luftaufnahmen von der Schleife:

Fietsen door de Bomen

https://www.youtube.com/watch?v=fGdjU1CGf8U

Auf der Seite Visit Limburg

https://www.visitlimburg.be/nl/fietsendoordebomen

gibt es das Video ebenfalls. "Fietsen door de Bomen" heißt "Radfahren durch die Bäume". Das erklärt auch das Kürzel #fddb.

Ersetzt man das /nl/ durch /de/ oder /en/, kann man die Informationen in anderen Sprachen lesen.

Die dortigen Wälder bestehen größtenteils aus Nadelbäumen, die Anfang des vorigen Jahrhunderts gepflanzt wurden, um später als Grubenholz verwendet zu werden. Dann schlossen die Bergwerke - und die Bäume wurden nicht gefällt. Inzwischen werden gezielt neue Bäume gepflanzt, damit ein ausgewogener Waldbestand mit verschieden hohen Bäumen entsteht.

Bei Burolandschap

https://www.burolandschap.com/fddb

gibt es ein kleines Video, das Bilder von den Bauarbeiten zeigt. In der Mitte des Doppelkreises war ein hoher Kran aufgebaut, mit dem die Stahlpfähle gesetzt wurden.

Coral inspired Vessels created from porcelain fragments - Schalen mit korallenartigen Erweiterungen - die Porzellanarbeiten von Olivia Walker

14.09.2019 23:57:51, Jürgen Auer, keine Kommentare

Bei Porzellan denkt man üblicherweise an glatte Schüsseln und Teller. Oder an runde Gegenstände, wie sie beim Drehen auf einer Töpferscheibe entstehen. Und auch Figuren aus Porzellan sind üblicherweise eher durch eine glatte, nicht zu komplexe Oberfläche gekennzeichnet.

Ganz anders dagegen die Porzellangefäße von Olivia Walker.

Da ist die "glatte, gewohnte Gefäßstruktur" nur der Ausgangspunkt. Diese glatte Struktur wird unterbrochen durch Strukturen, die aus vielen dünnen Blättern bestehen. Die quasi aus der glatten Porzellanschicht herauswachsen, aber selbst ebenfalls aus Porzellan bestehen.

Bei dem Objekt aus dem Vorschaubild existiert schließlich außen praktisch keine typische glatte Porzellanstruktur mehr.
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Olivia Walker Balances Minimalism and Tactile Textures in Ceramics Showcased on her Squarespace Portfolio Site

https://www.thisiscolossal.com/2019/09/olivia-walker-squarespace/

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> Olivia Walker creates highly tactile unglazed ceramic vessels using a unique layering technique that edges her pieces with organic ridged “growths”.

Eine einzigartige "Schichttechnik", welche die Gefäße mit organischen, gerippten "Gewächsen" umrandet.

Auf Keramik war sie zufällig gestoßen. Nach Abschluß eines ersten Studiums arbeitete sie in einem Sommer in einer Kunsthandwerksgalerie. Dort war sie von der Keramik angetan, schrieb sich in einen Abendkurs ein. Dann folgte ein Master-Studium in zeitgenössischer Keramik.

> “All of my pieces start by being thrown on the wheel, before being built-upon with thousands of individually-applied fragments of porcelain, that work together to create an organic texture that eats into or grows over the original form,”

Der Ausgangspunkt ist immer eine Form, die auf der Töpferscheibe entsteht. Dann folgen tausende individueller Porzellanfragmente. Diese bilden eine organische Textur, die sich in die bestehende Struktur einpaßt oder über diese hinauswächst.

Sie verwendet nur natürliches Porzellan mit handgemischten Oxiden als Farbe.

Auf Instagram:

oliviawalker_ceramics

https://www.instagram.com/oliviawalker_ceramics/

und auf der Website

https://www.oliviawalker.co.uk/

gibt es weitere Beispiele. Diese Gefäße, bei denen sich solche Strukturen nur an einer Stelle entwickeln, wirken irgendwie noch nachvollziehbar. Aber diese Gefäße, zu denen auch das Beispiel aus dem Vorschaubild zählt: Bei denen sich die gesamte äußere Struktur in solche feine Blattstrukturen auflöst. Das wirkt eigentlich wie etwas, für das man Wochen oder Monate bräuchte. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil in der Zeit das Porzellan längst getrocknet wäre. Deshalb müßte sie die Technik so perfektioniert haben, daß sie das "hinreichend schnell" erstellen kann.

Borden Park Natural Swimming Pool - first chemical free public outdoor pool in Canada - erstes Freibad mit natürlicher Wasserreinigung in Edmonton, Alberta, Kanada

13.09.2019 23:44:56, Jürgen Auer, keine Kommentare

Hallen- und Freibäder, die mit einem Wasserkreislauf arbeiten, verwenden Chemikalien, um das Wasser zu reinigen. Die hygienischen Anforderungen sind hoch. Im Wasser landet alles mögliche, das darf nicht zu Infektionen führen.

Strenge Bestimmungen gibt es - natürlich - auch in Kanada. Trotzdem wurde 2018 in Edmonton, Alberta das erste Freibad eröffnet, das ohne chemische Wasseraufbereitung auskommt.

Stattdessen wird das Wasser mit Stein-, Kies- und Sandfiltern sowie Pflanzen und Plankton gereinigt. Federführend war das Architekturunternehmen gh3* aus Toronto.
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Canada unveils its first chemical-free public outdoor pool and it’s gorgeous

https://inhabitat.com/canada-unveils-its-first-chemical-free-public-outdoor-pool-and-its-gorgeous/

Bei gh3*:

Natural Swimming Pool

https://www.gh3.ca/work/natural-swimming-pool-02

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Der Borden Park Natural Swimming Pool ersetzt einen Pool, der aus den 1950ern stammte. Er bietet Platz für bis zu 400 Schwimmer und hat ein großes Becken und ein Kinderbecken. Die gesamte Anlage hat eine Größe von 64.465 Quadratmetern. Neben den eigentlichen Schwimmbecken gibt es ein großes Gebäude, das Umkleidekabinen, Duschen und Badezimmer bereitstellt. Drumherum gibt es noch einen Sandstrand, einen Picknickplatz und einen Volleyballplatz.

Um die hygienischen Anforderungen zu erfüllen, wurde ein Kreislaufsystem entwickelt, bei dem Pflanzen, Mikroorganismen und Nährstoffe zusammen ein “living water” bilden.

Einerseits gibt es ein biologisch-mechanisches System. Andererseits ein mit Zooplankton gefülltes Feuchtsystem.

Bei gh3* gibt es eine Skizze, die den Wasserkreislauf zeigt:

Demnach wird das Überlaufwasser, das "graue Wasser", erst einmal über eine Pumpanlage auf Dachniveau hochbefördert und sickert dort durch ein Steinbett. Von dort fließt es durch zwei verschiedene Wasserbecken. Das damit vollständig gereinigte Wasser wird wieder über die Pumpanlage in den dortigen Testraum gepumpt. Von dort wird es über den Boden wieder dem Pool zugeführt.

Ein wesentliches Gestaltungsmerkmal sind Gabionenwände. Also Wände, die aus Steinen gebildet werden, zusammengehalten von Drahtkörben. Diese Gabionenwände werden sowohl für die Außenwände des großen Gebäudes (mit Umkleidekabinen und Duschen), für die Abgrenzung des Schwimmbads nach außen und - deutlich niedriger - für die Abgrenzung der beiden Wasseraufbereitungsteiche genutzt.

Das Klima in Edmonton kennt nur drei richtige Sommermonate - Juni bis August.

Sushi Takigawa - former dry cleaner's store transformed in a minimal Sushi Restaurant with 20 qm - ehemalige chemische Reinigung wird zum kleinen Sushi-Restaurant - Fukuoka, Japan

12.09.2019 23:56:54, Jürgen Auer, keine Kommentare

Ein kleines - oder bald schon winziges - Häuschen, mit einer krummen Außenwand. Eigentlich ist das Häuschen fast quadratisch. Aber die Ecke, die zur Straßenecke zeigt, ist abgeschrägt, so daß sich eine Gesamtfläche von grade mal 19,27 Quadratmetern ergibt.

Genutzt wurde das Häuschen früher für eine chemische Reinigung. Was macht man damit? Abreißen und neu bauen?

Das Architekturunternehmen Case-Real hat das Häuschen umgestaltet: Zu einer minimalistischen Sushi-Bar. "Restaurant" ist eigentlich etwas zu groß, innen ist das wie eine Bar gestaltet.

Denn im Inneren gibt es nicht ein paar Tische und einen Küchenbereich. Stattdessen eine viertelkreisförmige Bar, die sich an der Außenwand mit der "abgeschrägten Ecke" orientiert. Vor der Bar gibt es grade mal 8 Sitzplätze. Hinter der Bar hat der Koch seinen Platz, hinter dem es eine weitere viertelkreisförmige Wand gibt. Dahinter - für die Gäste nicht mehr sichtbar - gibt es eine kleine Küchenecke und einen hinteren, eigenen Eingang.
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CASE-REAL converts dry cleaner's store into 20 sqm sushi restaurant in fukuoka

https://www.designboom.com/architecture/case-real-20-sqm-sushi-restaurant-fukuoka-japan-09-12-2019/

Bei Case-Real:

SUSHI TAKIGAWA / FUKUOKA, 2019

http://www.casereal.com/en/works/interior/takigawa/

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Die Bilder sind in beiden Artikeln dieselben: Mit zwei Ausnahmen: Bei Case-Real findet sich ein Bild, wie das Häuschen davor aussah. Und ein Grundriß, der das zeigt, was man auf den Bildern nicht sieht: In der einen Ecke gibt es eine kleine Toilette. Und die Anordnung der Küche hinter der viertelkreisförmigen Wand.

Bei der Neugestaltung blieb das Äußere unverändert, die Außenwände wurden mit Stuck verputzt. Ferner wurde das ursprüngliche Dach durch Metallplatten ersetzt.

Innen zieht sich die große Bartheke durch, aus Gingko-Holz: Ein Bereich für die Gäste, dazwischen ein höherer Teil als Grenze, dahinter der Bereich für den Koch. Die Decke ist abgehängt und geht schräg nach hinten hoch, verbirgt vorne bsp. eine Klimaanlage.

Die Wände innen sind aus Holz der japanischen Zypresse gestaltet. Die Rundwand hinten ist eine Lehmwand, in einem ähnlichen Farbton wie das Holz.

Von außen her ist das damit weiterhin ein "kleines graues Häuschen", das sich unscheinbar in seine Umgebung einfügt. Innen ist das dagegen zu einem Schmuckstück mit einer ganz anderen Atmosphäre geworden.

3D-printed robotic fish swims by mimicking a tuna - 3D-gedruckter Fisch schwimmt, indem er die Bewegungen eines Thunfisches nachahmt - Rekord von 0,85 Metern pro Sekunde - Delft University of Technology

11.09.2019 23:54:29, Jürgen Auer, keine Kommentare

Wie können sich autonome Unterwasser-Drohnen fortbewegen? Normalerweise denkt man an Propeller. Aber Propellerantriebe haben gewisse Nachteile. U.a. produzieren sie Verwirbelungen, die bsp. in stehenden Gewässern zu Schäden führen können.

An der Delft University of Technology wurde nun ein Roboterfisch entwickelt, der mit einem relativ hohen Tempo unterwegs ist: 0,85 Meter pro Sekunde schafft er. Das sind 51 Meter in einer Minute bzw. 3060 Meter pro Stunde. Die Arbeit stammt von Sander van den Berg, Industrial Design Engineering Masterstudent.
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3D-printed robotic fish swims through water by mimicking the movement of a tuna

https://www.dezeen.com/2019/09/11/robotic-fish-rosander-van-den-berg-tu-delft-robotic-underwater-drone/

Ein Video zeigt den Einsatz:

World's fastest soft robotic fish

https://www.youtube.com/watch?v=crEHoWgwXX0

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Der Robotic Fish bewegt sich durch das Schlagen der Rückenflosse fort. Das ist deutlich effizienter als ein Antrieb durch Propeller. Und es führt dazu, daß der Fisch deutlich unempfindlicher ist, weil keine extern rotierenden Teile benötigt werden. Wenn irgendwelche schwimmenden Teile im Wasser in den Propeller reinkommen, kann das zu Problemen führen. Etwa Algen, kleinere Fische oder Pflanzen, die im Wasser treiben. Ein einziger Motor ist für den Antrieb notwendig.

Die Zusammensetzung:

> The low-cost prototype is made using 3D-printed plastic for the rigid body, a piece of pliable sheet plastic for the passive segment and a soft silicone skin for the active segment.

Der starre Körper ist per 3D-Druck aus Kunststoff hergestellt, einem Stück biegsamen Kunststoff für den passiven Teil und einer weichen Silikonhülle für das aktive Segment.

Für die Geschwindigkeit entscheidend ist das Design hinten: Dort ist das Verhältnis von starren zu flexiblen Teilen entscheidend. Dafür wurden Computermodelle genutzt, um die fließende, S-förmige Bewegung von Thunfischen nachzuahmen.

Das "sieht" einfach aus: Ein Problem bei so einem Antrieb ist aber, daß ein fehlerhaftes Design dazu führt, daß die Stabilität des Roboterfisches beeinträchtigt ist: Dann schwankt und rollt er, anstatt daß er sich relativ geradlinig fortbewegt.

So ein Antrieb ist effizienter, schneller und sicherer für richtige Fische und Menschen, wenn sie mit der Drohne in Kontakt kommen. Ferner entfällt das surrende Geräusch. Und die Konstruktion funktioniert auch in der Tiefe, wenn der Wasserdruck zunimmt. Propellerantrieb schwächelt dort.

Feel the Peel - Orange Squeezer serves juice in bioplastic cups made from the peel - Orangenpresse liefert Orangensaft in Bechern aus der Orangenschale per 3D-Druck - von Carlo Ratti Associati

10.09.2019 23:45:45, Jürgen Auer, keine Kommentare

Orangensaft ist beliebt. Eine Maschine, die einen Stapel frischer Orangen - dekorativ in Form einer mehrfach gewundenen Schlange als Dach - in Orangensaft verwandelt, ist damit für verschiedenste Unternehmen gut zu gebrauchen. Etwa bei größeren Veranstaltungen.

Aber wie serviert man so etwas? Aus Plastikbechern? Das italienische Studio Carlo Ratti Associati hat so eine Maschine als Prototypen entwickelt. Da wird aus den Orangenschalen ein Becher gemacht. Den Orangensaft gibt es damit im Orangenhüllen-Becher serviert.
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Carlo Ratti's orange squeezer serves juice in bioplastic cups made from the peel

https://www.dezeen.com/2019/09/10/carlo-ratti-feel-the-peel-circular-orange-juice-bar-design/

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Gebaut wurde der Prototyp für Eni. 3,10 hoch, oben passen 1500 Orangen rein. Bestellt jemand einen Orangensaft, rutschen ein paar Orangen runter, werden halbiert und ausgedrückt. Die übriggebliebenen Hälften landen unten in einem durchsichtigen Bereich. Dort werden sie getrocknet und gemahlen, daraus wird "Orangenstaub" hergestellt, der mit Polylactic Acid (PLA) (Polymilchsäure) gemischt den Rohstoff bildet.

Der Mix wird erhitzt und geschmolzen und kann als Ausgangspunkt für einen 3D-Drucker verwendet werden.

Dem Druckprozess können Besucher zusehen. Ist das fertig, läßt sich der Becher wohl relativ schnell zum Trinken verwenden.

Das Ergebnis: Von der Orange wird weitaus mehr als nur der Saft genutzt. Und der Becher ist am Ende vollständig biologisch abbaubar.

Die Maschine soll auf dem Singularity University Summit in Mailand vom 08.-09.10.2019 zu sehen sein. Dann soll sie durch Italien touren.

Ein kleines Video

Feel the Peel

https://www.youtube.com/watch?v=Bx9missz73A

zeigt die Details der Maschine.

Eigentlich interessant daran ist, daß man getrocknete Orangenschalen als Basis für 3D-Druck verwenden kann. Wenn das damit geht, dann geht das wahrscheinlich auch noch mit diversen anderen Materialien, die biologisch abbaubar sind.

Pino - wooden multi-functional kitchen appliance that run without electricity - multifunktionale Küchenmaschine, die per Hand angetrieben wird - von Manuel Immler

09.09.2019 23:11:47, Jürgen Auer, keine Kommentare

Küchengeräte zum Rühren und Kneten sind oft aus Kunststoff oder Metall. Und werden elektrisch angetrieben.

Eine ganz andere Lösung hat der Designer Manuel Immler entwickelt: Eine multifunktionale Küchenmaschine, mit der man rühren, kneten und mahlen kann. Aber nicht mit einem elektrischen Antrieb. Sondern per Handantrieb. Und teilweise unter Verwendung von austauschbaren Holzteilen.
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manuel immler crafts wooden appliances that run without electricity

https://www.designboom.com/design/manuel-immler-pino-multifunctional-kitchen-appliance-ecofriendly-germany-09-09-2019/

Den inneren Aufbau zeigt das Video des "fliegenden Zusammenbauens":

Pino Zusammenbau

https://vimeo.com/347798976

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Vorne kann man einen Schneebesen, eine Mühle oder andere Werkzeuge anbringen. Innen gibt es ein dreistufiges Getriebe, das die Kurbelbewegungen entweder in Umdrehungen von bis zu 1000 Umdrehungen / Minute umwandelt. Eiweiß und Sahne lassen sich damit problemlos schlagen. Oder es geht langsamer, dafür aber mit mehr Kraft.

Als Designer interessiert er sich für Geräte, die nicht kurzlebig, sondern langlebig sind. Und die so aus einzelnen Komponenten zusammengesetzt sind, daß jede Komponente ausgetauscht und das Gerät damit repariert werden kann.

Das Gehäuse besteht größtenteils aus Holz. Der Fuß ist aus Gusseisen, innen gibt es Stahlbleche und Zahnräder aus Messing.

Die Seite

Pino

https://manuelimmlerdesign.de/portfolio/pino/

nennt einen Drehzahlbereich von 50 - 1000 Umdrehungen pro Minute. Wobei der Fuß des Prototypen wohl nicht aus Gußeisen, sondern aus gefrästem Uriolschaum besteht.

First lightweight 3D printed Fibre Reinforced Polymer bridge - 3D printed polymer pedestrian Bridge - erste 3D-gedruckte Fussgängerbrücke, die faserverstärktes Polymer nutzt

08.09.2019 23:57:46, Jürgen Auer, keine Kommentare

Eine Fußgängerbrücke, per 3D-Druck hergestellt aus Kunststoff? Drei niederländische Unternehmen, das Ingenieurbüro Royal Haskoning DHV, die Polymerfirma DSM und die 3D-Druckerei CEAD entwickeln gerade gemeinsam solche Druckverfahren.

CEAD hat ein CFAM-Prime-Verfahren, mit dem glasfaser- oder kohlefaserverstärkte Teile in einer Größe von 4 x 2 x 1,5 Metern hergestellt werden können. Aus solchen Einzelteilen lassen sich größere Brückenteile zusammenbauen.
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first polymer pedestrian bridge to be 3D printed by royal haskoningDHV, DSM and CEAD

https://www.designboom.com/design/royal-haskoning-dhv-dsm-cead-polymer-3d-printed-pedestrian-bridge-delft-netherlands-09-03-2019/

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Große Polymerdrucker wurden zwar schon eingesetzt, um Schalungsformen zu erstellen, mit denen bsp. großflächige Teile für Tunnel hergestellt werden konnten. Jedoch gab es bislang noch keine direkten Versuche, eine gesamte Fußgängerbrücke per 3D-Druck aus Polymeren herzustellen.

Die Kombination von Polymeren und Endlosfasern kann es ermöglichen, relativ leichte und trotzdem hinreichend feste Elemente zu erstellen, so daß man damit so ein Infrastrukturobjekt wie eine Brücke zusammenbauen kann. Bei früheren Versuchen hatten 3D-gedruckte Gebäude bsp. mit extremen Temperaturen Schwierigkeiten. Diese Technologie könnte das besser lösen.

Maurice Kardas, Business development Manager bei Royal Haskoning DHV, berichtet, daß faserverstärkte Brücken eine längere Lebensdauer und geringere Gesamtkosten im Vergleich zu Stahlbrücken hätten. Bei der Herstellung werden Sensoren hinzugefügt, so daß die Brücke einen "digitalen Zwilling" hat. Damit lassen sich Wartungsaufgaben überwachen, die Sicherheit gewährleisten und die Lebensdauer der Brücken verlängern.

Patric Duis von DSM erwähnt, daß Arnite genutzt werden. Eine Suche:

Arnite:

https://www.resinex.de/produkte/arnite.html

listet Eigenschaften dieser Kunststoffe:

Äußerst geringe Wasseraufnahme
Außerordentliche Maßstabilität
Große Festigkeit und Steifigkeit, auch unter Umgebungsbedingungen
Sehr gute Wärmebeständigkeit und Beständigkeit gegen thermische Alterung
Ausgezeichnete elektrische Eigenschaften
Ausgezeichnete Farbstabilität
Schöner Oberflächenglanz
Ausgezeichnete Beständigkeit gegen chemische Beanspruchung
Ausgezeichnete Verschleißeigenschaften

Hergestellt werden diese von DSM. Da wird erwähnt, daß Arnite in der Autoindustrie für diverse Kleinteile verwendet werden.

Patric Duis:

> ‘using arnite has significant advantages in bridge building. instead of traditional materials such as steel and concrete, we can make more environmentally friendly bridges with more flexible design and through using recyclable materials. designs that would before have been challenging or even impossible..can now be made through 3d printing.’

Anstelle der traditionellen Materialien wie Stahl und Beton lassen sich so umweltfreundlichere Brücken mit flexiblem Design und unter der Nutzung recycelbaren Materials herstellen. Entwürfe, die früher schwierig oder unmöglich waren, sind nun umsetzbar.

Unter

NEXT GENERATION BRIDGE DESIGN

https://www.royalhaskoningdhv.com/en-gb/specials/3d-printed-frp-bridges

finden sich ein paar weitere Informationen.

Miniature Castles created from burled wood as kinetic Sculptures - Miniatur-Burgen erstellt aus Baumknoten als kinetische Skulpturen - Uli Kirchler

07.09.2019 23:41:12, Jürgen Auer, keine Kommentare

Aus Holz etwas zu schnitzen: Das ist schon "kompliziert genug". Das gilt erst recht, wenn man nicht einfach nur Holz, sondern Burl ( https://en.wikipedia.org/wiki/Burl ), im Deutschen wohl Baumknoten bzw. Maserknollen ( https://de.wikipedia.org/wiki/Maserknolle ) als Grundmaterial verwendet: Das ist Holz, das durch starke Zellwucherungen entsteht, so daß es intensiv gemasert ist.

Da ist jedes Holzstück völlig individuell.

Aus solchen Holzstücken erstellt Uli Kirchler kinetische Skulpturen. Aus einer Holzfläche wachsen diverse kleine, burgartige Häuser heraus. Und die - lassen sich zusammenschieben, so daß die Holzfläche flach ist.
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Miniature Castles Emerge from Burled Wood in Carved Kinetic Sculptures by Uli Kirchler

https://www.thisiscolossal.com/2019/09/castles-by-uli-kirchler/

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Auf Instagram

ulikirchler

https://www.instagram.com/ulikirchler/

gibt es diverse kleine Videos. Wie das hergestellt wird, ist mir ein Rätsel.

Etwa

https://www.instagram.com/p/B0rBBR0AaeU/

Sind die "Türme" eingeschoben, ist das eine relativ flache Holzscheibe. Aus diesem Rohmaterial wird irgendwie eine Scheibe so "teilweise ausgesägt", daß sie ein Stück nach oben rutschen kann, ohne daß sie ganz rausfliegt. Dasselbe Prinzip angewandt auf die Scheibe ergibt die nächste Ebene, nun etwas kleiner.

Ursprünglich stammt er aus Italien. Inzwischen wohnt er in Portland, Oregon. Dort ist er auf dem Portland Saturday Market zu finden.

Uli Kirchler at Portland Saturday Market

https://www.youtube.com/watch?v=KQTFSMLm3Pw

Auf Instagram finden sich auch Bilder von Vasen, die er herstellt.

Auf seiner Website

http://ulikirchler.com/bio.htm

finden sich weitere Informationen. Demnach stammt er aus Südtirol, war 10 Jahre lang als "Ein-Mann-Band" unterwegs und machte Musik. Kam nach San Franciso, blieb dort hängen. Lernte seine Frau kennen, mit der er nun in Oregon lebt. Seit etwa zehn Jahren beschäftigt er sich mit diesen Holzarbeiten.

Vile creates Graffiti that makes walls appear transparent - portugisischer Graffiti Künstler erstellt optische Illusionen, bei denen Wände scheinbar Löcher haben

06.09.2019 23:58:22, Jürgen Auer, keine Kommentare

Eine Hauswand ist eine Hauswand. Fest, undurchdringlich. Aber man kann natürlich auf die Hauswand ein Bild aufmalen, das die Struktur des Hintergrundes hinter dem Haus aufgreift. Oder auch die Struktur des Vordergrundes. Ist vor der Mauer eine Wiese, dann ist es naheliegend, daß auch hinter der Mauer eine Wiese ist.

Greift das Graffiti solche Elemente auf, dann wirkt das plötzlich - wie eine deutlich durchlöcherte Wand.

Der portugisische Künstler Vile, der vollständig Rodrigo Miguel Sepúlveda Nunes heißt, wohnt in Vila Franca de Xira in Portugal. Eine Stadt, die etwa 35 Kilometer nordöstlich von Lissabon liegt.

Auf - natürlich - festen Wänden erstellt er Graffitis, die den Anschein erwecken, als gäbe es in der Wand bsp. große Löcher, welche die Buchstaben VILE ergeben. Liegt vor der Wand etwas Müll herum, dann liegt es nahe, daß durch die "Buchstabenlöcher" ebenfalls Müll sichtbar wird. Oder ist vor der alten Wand eine Wiese, dann zeigen die Buchstaben als "Inhalt" ebenfalls eine Wiese. Das kombiniert mit einer scheinbar dreidimensionalen Darstellung der Buchstaben führt zu völlig einzigartigen Graffitis.
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This Graffiti Artist Makes Walls Appear Transparent Using Nothing But Spray Paint

https://www.boredpanda.com/graffiti-artist-transparent-wall-art-vile/

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Angefangen hatte Vile, als er 14 war, inzwischen ist er 34.

Oft nutzt er verfallene und verlassene Gebäude für seine Kunst. So daß man daran hängen bleibt, weil sich scheinbar jemand die Mühe gemacht hat, riesengroße Buchstaben aus der Wand auszusägen. Und man blickt - scheinbar - in das Innere eines Gebäudes, von dem man sonst nichts zu Gesicht bekommen hätte.

Bei einem Bild wie #5 in der obigen Sammlung läuft man schon bald Gefahr, ins Innere steigen zu wollen. Da dient ein vorhandenes Loch als "dunkle Basis" für den unteren Teil des V.

Bild #12 "kann eigentlich" durch das Haus dahinter nicht stimmen. Trotzdem wirkt das auf mich so, als ob mein Gehirn lieber das Haus ausblenden möchte anstatt auf die Illusion der "großen Wasserfläche hinter der Mauer" zu verzichten.

Auf Instagram:

vile_graffiti:

https://www.instagram.com/vile_graffiti/

Dort gibt es sowohl Vorher-Nachher-Kombinationen. Als auch kleine Videos, etwa:

https://www.instagram.com/p/B1MTNn5gjFz/

Da ist die Kamera in Bewegung. Die Ansicht durch das "tatsächliche Loch" der Tür ändert sich ständig. Das Graffiti bleibt natürlich starr.

Diverse weitere Arbeiten gibt es auf der Website:

http://vilegraffiti.com/

Das sind also Graffitis, die exakt auf den Ort zugeschnitten sind, an dem sie erstellt werden. Graffitis anderer Künstler greifen zwar bsp. die Form des Hauses auf, das als Leinwand dient. Aber hier kann sich der Inhalt nur durch die Umgebung ergeben, weil erst dann die Illusion der "durchlöcherten Wand" funktioniert.

Grasshopper Mouse eats scorpions and howl at the moon - Grashüpfermäuse ernähren sich fleischlich, fressen Skorpione und heulen den Mond an - Video von National Geographic Wild

05.09.2019 23:24:07, Jürgen Auer, keine Kommentare

Gibt es Werwölfe? Klar, die gibt es nicht. Aber was ist mit Werwolf-Mäusen? Es gibt die Grashüpfermäuse. Und diese haben - den Spitznamen Werwolf-Maus.

Gehört hatte ich von diesen Mäusen bislang nichts. Es gibt drei Unterarten, die in Kanada, im Westen der USA und im nördlichen Mexiko leben. Prärien und trockene Buschländer sind ihr Wohngebiet. Sie sehen ähnlich aus wie Hausmäuse, eine Kopf-Rumpf-Länge von 9 - 13 Zentimetern.

Aber sie ernähren sich von Fleisch. Von Grashüpfern, anderen Mäusen. Aber auch von Skorpionen. Gegen deren Gift sie immun sind.

Und sie heulen den Mond an.
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Meet The Most Hardcore Mice You’ve Ever Seen That Hunt Scorpions And Howl At The Moon

https://www.boredpanda.com/grasshopper-mouse-nat-geo-wild-national-geographic/

Das Video auf YouTube (02:18):

The Grasshopper Mouse Is a Killer Howling Rodent | Nat Geo Wild

https://www.youtube.com/watch?v=1K9mO5QzOIQ

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Dort ist die Aussage deutlich:

> Don't be deceived by the tiny grasshopper mouse's stature because they are anything but your average house mouse. They're natural born killers.

Man möge sich nicht von dem Aussehen der Mäuse täuschen lassen. Sie sind geborene Killer.

Insekten, Eidechsen, Skorpione. Alles, was es in diesen trockenen Buschländern so an Kleintieren gibt. Und Tausendfüßler, auch die sind giftig.

Die Tausendfüßler töten normalerweise Nagetiere durch Gift. Aber die Tausendfüßler geben ihr Gift nur dann ab, wenn sie ihre Beute gefangen haben. Darauf haben sich die Grashüpfermäuse eingestellt. Und greifen die Tausendfüßler nur so lange aus der Entfernung an, bis sich diese nicht mehr bewegen können.

Die andere Variante gibt es gegenüber dem Arizona-Rindenskorpion. Eine Art der Grashüpfermäuse verfügt über ein Glycoprotein, das durch einen Bestandteil des Gifts aktiviert wird. Das blockiert die schmerzerzeugende Wirkung des Giftes.

Das "Anheulen des Mondes" sind hohe Frequenzen, die die Maus zur Reviermarkierung ausstößt.

Ein paar Hinweise gibt es in der deutschen Wikipedia:

Grashüpfermäuse

https://de.wikipedia.org/wiki/Grash%C3%BCpferm%C3%A4use

 

Irland will plant 440 million trees in 20 years - Irland möchte in 20 Jahren 440 Millionen neue Bäume pflanzen

04.09.2019 23:41:45, Jürgen Auer, keine Kommentare

Die irische Regierung hatte bereits versprochen, als Maßnahme gegen den Klimawandel zusätzliche Bäume zu pflanzen. Im Juni wurde ein "Climate Action Plan" verabschiedet.

Aber der Plan nannte keine genaue Zahl. Nun gab es diese: Eine Vertreterin vom Department of Communications Climate Action and Environment nannte eine Zielgröße von 22 Millionen Bäumen pro Jahr. Also 440 Millionen in 20 Jahren. Bzw. 8000 Hektar mit neuen Bäumen pro Jahr.
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Climate change: Ireland plans to plant 440m trees by 2040

https://www.irishtimes.com/news/environment/climate-change-ireland-plans-to-plant-440m-trees-by-2040-1.4003940

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> "The target for new forestation is approximately 22 million trees per year. Over the next 20 years, the target is to plant 440 million,"

Zu 70 % sollen das Nadelbäume, zu 30 % Laubbäume werden. Bzw. 2.500 Nadelbäume oder 3.300 Laubbäume pro bepflanztem Hektar.

Bei

Ireland to Plant 440 Million Trees in 20 Years to Fight Climate Change

https://www.ecowatch.com/ireland-planting-trees-2640173016.html

fanden sich weitere Informationen.

Das schließt sich an ähnliche Vorhaben aus anderen Ländern an. In Äthiopien wurden im Juli an einem einzigen Tag 350 Millionen Bäume gepflanzt. Schottland hatte 2018 11.200 Hektar bepflanzt, das waren mehr als die geplanten 10.000 Hektar. Da gab es insgesamt mehr als 22 Millionen Bäume.

In England gab es einen ähnlichen Plan. Da blieb aber die Umsetzung um 70 % hinter dem Plan zurück.

Wenn das in Irland erfolgreich sein soll, dann müßten die Landwirte davon überzeugt werden, daß sie mehr Bäume auf ihrem Land pflanzen. Das sei aber derzeit nicht populär.

Allerdings ist das durchaus umstritten. Pádraic Fogarty vom Irish Wildlife Trust:

> "People are not good at planting trees and trees do not like being planted. They prefer to plant themselves,"

Leute seien nicht gut darin, Bäume zu pflanzen. Und Bäume mögen es nicht, gepflanzt zu werden. Sie bevorzugen es, sich selbst auszupflanzen.

Besser sei es, die Landwirte dafür zu bezahlen, daß sie nichts anbauen. Dann gibt es ein interessantes Zitat:

> "We have a mental block about letting nature do its thing. We see a space recovered by nature and we think it's scrub and wasteland and want to get it back 'under control' whereas if we just left it alone, the forest would come back all by itself,"

Wir seien mental darin blockiert, die Natur ihre eigenen Dinge tun zu lassen. Wir sehen einen Raum, der von der Natur wieder erobert wurde. Und denken, das sei Gestrüpp oder Ödland. Wir wollen diesen Raum wieder "unter Kontrolle" bringen. Würden wir ihn sich selbst überlassen, käme der Wald von sich her wieder zurück.

Seeing Spheres - Creating multilayered reflected spaces - Olafur Eliasson und seine Skulptur aus fünf polierten Stahlkugeln mit Spiegeln am Golden State Warriors and Chase Center in San Francisco

03.09.2019 23:46:18, Jürgen Auer, keine Kommentare

Wie gestaltet man öffentliche Räume? So daß diese nicht bloß "windige Durchgangsstationen" sind, die man möglichst schnell wieder verläßt. Sondern daß sie zu eigenständigen Aufenthaltsräumen, zu tatsächlichen "public spaces" werden?

Die vom Künstler Olafur Eliasson gestaltete Installation "Seeing Spheres" wurde am Golden State Warriors and Chase Center in San Francisco für die Öffentlichkeit freigegeben.

Die Installation besteht aus 5 15,5 Fuß großen (Durchmesser etwa 4,72 Meter) polierten Stahlkugeln, die in einem Kreis um einen zentralen Platz aufgebaut sind. Allerdings sind das keine vollständigen Kugeln. Sondern sie sind immer dort, wo sie sich den anderen Kugeln hinwenden, abgeschnitten. Dort befindet sich eine große Spiegelfläche, die mit einem LED-Lichtrand abgegrenzt ist.

Angesichts der Größe der Kugeln heißt das, daß Menschen, die davor stehen, mit dem Kopf deutlich unterhalb der Kugelmitte bleiben. Gleichzeitig gibt es damit genügend "Spiegelfläche" für "Spiegel im Spiegel" - Effekte.
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olafur eliasson's seeing spheres create multilayered, reflected spaces in san francisco

https://www.designboom.com/art/olafur-eliasson-seeing-spheres-san-francisco-09-03-2019/

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Der zentrale Gedanke von Olafur Eliasson:

> we often think of public space as empty, negative space in the city, viewed from a car or crossed on the way to somewhere else. seeing spheres offers a place to pause, where you see yourself from the outside, as a participant in society.’

Der öffentliche Raum würde häufig als leer, als negativer Raum in der City betrachtet. Aus einem Auto heraus oder gekreuzt, wenn man in eine andere Richtung unterwegs ist. "Seeing Spheres" schafft einen Raum, um zu verweilen, zu pausieren. Wo man sich selbst von außen her sehen könne, als ein Teil der Gesellschaft.

Der Platz ist vor dem Chase Center, östlich davon, zwischen Center und Wasser. Östlich davon ist also die Bucht von San Francisco, nicht der Atlantik. Dort gibt es einen 25.000 Quadratmeter großen, dreieckigen Platz, auf dem die Kugeln installiert wurden.

So, wie das aussieht, ist das Chase Center erst ganz neu eröffnet worden:

https://chasecenter.com/

Unter "News" gibt es zwar diverse Bilder mit Künstlern. Aber das sind alles nur Vorankündigungen oder Besuche von Künstlern und Sportlern auf der Baustelle.

Auch bei Google-Maps findet man nur Bilder mit Bauarbeiten.

Die spannende Frage ist, ob dieser "öffentliche Raum" in Zukunft tatsächlich genutzt wird. Ob die "Seeing Spheres" Besucher anlocken, die sich von den Beobachtungen und Reflexionen leiten lassen.

RT1 Camper Edition - Electric Pickup Truck Camper with pull out kitchen - elektrischer Pickup mit integrierter Küche und Kochfeld - von Rivian

02.09.2019 23:31:29, Jürgen Auer, keine Kommentare

Ein Pickup Truck ist ein Geländewagen, der hinten eine ebene, offene Ladefläche (Pritsche) hat. In den USA gibt es Rivian. Ein Unternehmen, das erst 2009 gegründet wurde und das Pickup Trucks mit elektrischem Antrieb entwickelt.

Da gibt es zusätzlich eine Art Camping Version. Und diese hat - eine ausziehbare elektrische Küchenzeile, mit der man Mahlzeiten zubereiten kann.
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rivian adds pull-out kitchen option to its electric pickup-truck camper

https://www.designboom.com/technology/rivian-electric-pickup-truck-camper-pull-out-kitchen-09-02-2019/

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Da ist von einem Promotion-Video die Rede, demnach soll es das Auto als "Camper Edition" ab Ende 2020 geben.

Das Video direkt auf YouTube:

Cooking in the Wild

https://www.youtube.com/watch?v=PH2PfXdCqnk

Das Küchenelement ist am vorderen Ende der Pritschenfläche eingebaut und läßt sich zur Seite herausziehen. Ebenso ist ein Zelt integriert, so daß man auf der Pritschenfläche übernachten kann.

Das Küchenelement:

> ‘it features a slide-out cabinet with an induction cooktop, built-in sink, dish rack, five-gallon water tank, and storage for all the camp utensils and tools you need to build a proper feast.’

Ein Induktionskochfeld, eingebautes Spülbecken, Geschirrkorb, ein 5-Gallonen-Wassertank und Stauraum für Materialien.

Es soll drei verschiedene Batterien geben - 105 kWh, 130 kWh und 180 kWh. Mit einer vollen Ladung sind damit 230+ miles, 300+ miles und 400+ miles möglich.

In einem älteren Artikel ( https://www.designboom.com/technology/rivian-r1t-electric-pickup-truck-11-26-2018/ ) ist davon die Rede, daß das Auto mit diversen Kameras, Radar und GPS ausgestattet sei und daß diese Hardware "level 3" Autonomie auf dem Highway ermöglichen würde. Also dasselbe, was kürzlich in einem Artikel von einem japanischen Auto berichtet wurde: Auf dem Highway ohne die Hände am Steuer.

In einem deutschen Artikel

RIVIAN R1T IM ERSTEN CHECK - Elektro-Pickup mit optionaler Küche

https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/rivian-r1t-elektro-pickup-check/

gibt es diverse weitere Hinweise. U.a. ist das, was üblicherweise den Platz für den Motor belegt, hier zusätzlicher Stauraum - 330 Liter.

Diverse Bilder plus das Video gibt es auch direkt:

R1T

https://rivian.com/r1t/

Der Preis soll - abzüglich der Zuschüsse für E-Autos - bei 69.000 Dollar anfangen.

Die Kombination Pickup Truck plus Elektroantrieb ist insofern interessant, weil damit der Platz, den sonst der Motor belegt, als zusätzlicher, geschützter Stauraum zur Verfügung steht. Und ein Auto mit "integrierter Küchenzeile" könnte dafür sorgen, daß das Auto für ganz neue Käuferschichten interessant ist.

Laview commuter train with giant windows to take advantage of panoramic views - Pritzker-Preisträgerin Kazuyo Sejima gestaltet den neuen Pendlerzug zwischen Tokio und Chichibu

01.09.2019 23:46:46, Jürgen Auer, keine Kommentare

Einen Zug zu designen, der als Pendlerzug für Berufstätige eingesetzt wird. Mit dem Wunsch des Auftraggebers Seibu, der die Linie zwischen Tokio und dem etwa 60 Meilen entfernten Chichibu in der Präfektur Saitama betreibt: Ein "niemals zuvor gesehenes Design" zu entwickeln.

Die Pritzker-Preisträgerin Kazuyo Sejima wurde damit beauftragt, diesen Zug, der zum hundertsten Geburtstag von Seibu fahren sollte, zu entwerfen.

Das Ergebnis: Ein Zug mit ungewöhnlich großen Panoramafenstern. Und vorne eine 1,5 Meter breite, gebogene Glasscheibe als Front, die die erste ihrer Art in Japan ist. Der erste Zug ist seit Anfang dieses Jahres unterwegs.
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Kazuyo Sejima creates commuter train with giant windows to take advantage of panoramic views

https://www.dezeen.com/2019/08/27/laview-kazuyo-sejima-train-design/

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> "This is my first time to design a train and the most obvious difference with building design is that the train can move to different places,"

Das sei das erste Mal für sie gewesen, daß sie einen Zug entworfen habe. Der offensichtlichste Unterschied zum Design von Gebäuden besteht darin, daß der Zug zu verschiedenen Orten fahren kann.

> "This train moves through the city to the mountains of Chichibu and I thought it would be nice for the train to be able to respond and blend into the surroundings in a soft way,"

Der Zug fährt von der Stadt in die Berge von Chichibu und ich dachte, es wäre schön, wenn sich der Zug sanft in die Umgebung einfügen würde.

Fenster gibt es in regelmäßigen Abständen an beiden Seiten. Jedes Fenster ist 135 x 158 Zentimeter groß. Die untere Kante von jedem Fenster liegt weit unter dem Wert, der sonst in Nahverkehrszügen üblich ist. So daß die Passagiere einen "großen Panoramablick" genießen können.

Jeder Zug besteht aus 8 Wagen - Gesamtkapazität 422 Sitzplätze. Innen gibt es sofaartige Sitze, die mit einem hellgelben Material überzogen sind.

Die Polsterung der Sitze wurde in Zusammenarbeit mit dem Textildesigner Yoko Ando entworfen. Wände und Decken im Inneren des Zugs sind weiß, so daß das Innere sehr hell wirkt.

Das Innere sollte so wirken, daß sich die Fahrgäste wie zuhause fühlen. Nicht, wie in einem öffentlichen Verkehrsmittel.

> "I wanted to make a train which feels like a living room where passengers can freely relax and feel motivated to ride the train,"

Wie ein Wohnraum solle der Raum wirken.

Die Beleuchtung ist indirekt, da wirkt sich die gewölbte Zugdecke aus. Die Beleuchtung paßt sich im Laufe des Tages an, so daß zu jeder Tageszeit die entspannteste Atmosphäre erzeugt wird.

Das Photo von dem Zugeingang finde ich besonders eindrücklich. Das wirkt extrem weit, mit viel Platz. Von meinen wenigen Zugfahrten kenne ich diese "Eingangsbereiche" eigentlich immer nur als eng und verwinkelt.

Das verspiegelte Äußere des Zuges wurde mit einer speziell entwickelten Aluminiumfarbe gestaltet. Der Reflexionsgrad, den die Außenhülle bietet, wurde sorgfältig untersucht, damit der Zug einen neuen Eindruck von der Landschaft bietet.

Der Betreiber Seibu will bis Ende des Jahres alle sieben Züge durch den neuen Lavie-Zug ersetzen, die auf dieser Strecke verkehren.

Bei

Kazuyo Sejima designed Laview train to travel floating into landscape

https://www.metalocus.es/en/news/kazuyo-sejima-designed-laview-train-travel-floating-landscape

gibt es diverse weitere Bilder.

Und ein kleines Werbevideo von Seibu:

西武鉄道CM「ちちんぶいぶい 2019年 新型特急篇 15秒」

https://www.youtube.com/watch?v=DUDA_QH7SY4

Erst da sieht man so richtig die Dimensionen dieser Fenster, wenn Leute im Zug sind.

Bei Seibu

https://www.seiburailway.jp/railways/tvcm/

gibt es diverse weitere Informationen und Videos.

Pieces of jewellery with tiny metal plants, animals and buildings liberated from coins - kleine Schmuckstücke erstellt aus Elementen, die aus Münzen ausgesägt wurden - von Micah Adams

31.08.2019 23:02:48, Jürgen Auer, keine Kommentare

Wenn man ein kleines Schmuckstück aus Metall herstellen will, das bsp. einen fliegenden Vogel oder ein Blatt enthalten soll: Was macht man dann?

Man kann dieses Einzelelement gesondert entwerfen und versuchen, das aus Metall herzustellen. Der in Kanada lebende Künstler Micah Adams hatte eine andere Idee.

Er nutzt eine feine Juweliersäge, um aus kleinen Münzen dortige Elemente auszusägen. Etwa Laubblätter, Vögel und Gebäude.

Aus diesem "Rohmaterial" erstellt er neue, kleine Schmuckstücke und Collagen. Da er auf Münzen unterschiedlichster Länder zurückgreifen kann, gibt es genügend Material.
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Tiny Metal Plants, Animals, and Buildings are Liberated From Coins by Artist Micah Adams

https://www.thisiscolossal.com/2019/08/micah-adams-handcarved-coins/

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Die kupfernen Eichblätter stammen von kanadischen Penny-Stücken. Andere Münzen liefern Vögel und verschiedenartige Pflanzen.

Entdeckt hatte er diese Methode, im "kleineren Maßstab" zu arbeiten, an der Kunsthochschule. Dort erstellte er Skulpturen und verbrachte seine Freizeit in der Schmuck- und Metallschmiedeabteilung. Auf die Idee, Materialien aus Münzen auszuschneiden, kam er, als er andere Materialien nutzte.

Er erstellte immer wieder kleine Dinge aus Materialien, die er im Laufe der Jahre gesammelt hatte: Spielzeug, Flaschenverschlüsse, Strandfunde, sogar Zähne wurden gesammelt und genutzt. Diese goß er in Metall, so daß das kleine Miniaturdenkmäler wurden. Das brachte ihn auf die Idee, nach winzigen Dingen zu suchen, die schon Metall waren und die er als Ausgangsobjekte nutzen konnte. So kam er zum Münzschneiden.

Auf seinem Instagram-Account

https://www.instagram.com/micahadams.ca/

gibt es bsp. einen Berg von Kronen, ausgeschnitten aus Münzen.

Oder die ausgeschnittene Münze

https://www.instagram.com/p/BHzU-iVgG_N/

wird selbst zu einem eigenwilligen Kunstwerk. So daß durch das Aussägen zwei Elemente entstehen, die weiterverwendet werden können.

Auf Etsy

MicahAdamsCo

https://www.etsy.com/shop/MicahAdamsCo

bietet er solche kleine Kunstwerke zum Kaufen an. Etwa zwei Kranich-Ohrringe. Oder Ohrringe mit amerikanischen Adlern, ausgesägt aus Ein-Dollar-Münzen. Die Detailseite informiert darüber, daß diese Münzen aus verschiedenen Schichten aufgebaut sind. Ausgeschnitten taucht beim Querschnitt ein Kupferstreifen auf.

Auf YouTube

Micah Adams "I like finding new uses for things"

https://www.youtube.com/watch?v=vICPD6-TrR8

gibt es ein ganz kleines Video.

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